Drachenblut Kap 3 "Das Geheimnis der Drachenfarm"
#3 of Drachenblut Teil 1
So und schon geht es zum dritten Kapitel ;)
Ich hoffe es gefällt euch und die Wendung des ganzen wird eure Gemüter besänftigen =)
Viel spaß beim lesen :)
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Das Geheimnis der Drachenfarm
Arachim ritt dicht hinter seinem Vater, keiner sagte ein Wort während sie im Galopp am Fluss entlang ritten, kurz darauf kamen sie an Alons Zuhause vorbei, doch Arachim sah ihn nicht. Wahrscheinlich würde er arbeiten. Er war mehr wie gespannt was ihn erwartete und irgendwie bildete sich ein Knoten in seinem Magen als er daran dachte dass er schon wieder Drachen töten sollte. Aus einem anderen Grund hatte man ihn und seinen Vater wohl kaum geholt. Denn außer denen die eine Drachenfarm führten kannten sich wenige so gut mit den Drachen aus. Nach etwa drei weiteren Meilen wichen sie vom Fluss ins Landesinnere ab. Der Hals von Mori war schon mit Schweißperlen bedeckt den trotz dass es noch früh am Morgen war, war es schon wieder richtig warm geworden. Nur Arachim schwitzte nicht es war einfach angenehm. Sie kamen über weitere Wiesen und kleine Hügel, dann durch einen großen Wald. In diesem war die Luft merklich kälter und die Bäume waren alt. Zwischen den Baumwipfeln sah Arachim die Kuppeln eines Gebäudes, zumindest dachte er sich das den in solchen Gebäuden lebte meist der Orden der Udaner, die Magier des Königs und Glaubensbrüder. Doch irgendwie überkam Arachim ein ungutes Gefühl und er schaute schnell wieder nach vorne. Es ging noch über einige Lichtungen und fast eine weitere halbe Stunde durch den Wald, bis das Ende des Waldes endlich in Sicht kam. Der Ritter der ihren kleinen Trupp anführte wurde langsamer und drehte sich um. „Nach dem Wald müssen wir uns links halten, ihr seht die Farm schon von weitem. Wahrscheinlich steigt immer noch Rauch auf, nur wir kommen nicht in den Stall hinein ohne das sie uns verbrennen." Sie verließen den Wald und tatsächlich sah man schwarzen Rauch aufsteigen. Arachim machte etliche Weiden aus und dann die Gebäude von denen zwei schon rabenschwarz waren. „Ich nehme an das die Drachen nicht fliegen können?" „Ja zumindest das können sie nicht, sonst wäre die Lage wohl noch schlimmer, wir haben auch drei Magier hier die die Drachen zumindest daran hindern die Türen aufzubrechen."
Arachims Vater nickte und drehte sich zu ihm um. „Bleib bei mir du weist selbst wie gefährlich das ist." Arachim nickte seinem Vater zu während sie der Farm näher kamen. Der Geruch von brennenden Holz und Fleisch stieg ihnen bald in die Nase und die Luft war mit einer Anspannung erfüllt die alle schaudern ließ. Kurz darauf hörte man das Brüllen eines Drachen, Arachim schüttelte sich leicht und musste an die grüne Drachin denken, ihren Blick. ~Kein Zweifel sie hat gewusst was sie erwartet~ schoss es ihm durch den Kopf. Sie erreichten den Hof kurz darauf wo bestimmt an die Fünfzig Soldaten standen, alle schwer bewaffnet mit Rüstungen und Schilden aus Drachenschuppen. Sie schimmerten in den Farben Gold, Schwarz, Silber und Rot. ~So sehen also die Rüstungen aus die aus den Schuppen angefertigt werden~ Ein Breitschultriger Mann mit einem Umhang kam auf sie zu, seine Hand ruhte auf einem großen Zweihänder. Er nickte dem Ritter zu der Abstieg und sich verbeugte. „Ich habe sie geholt mein General." „Gut ordne dich wieder ein." Der General musterte sie kurz dann sagte er: „Ihr könnt mich Bartos nennen, es freut mich euch hier zu haben. Vielleicht könnt ihr uns helfen." Arachims Vater stieg ab und die anderen folgten seinem Beispiel, dann gab er Arachim einen Wink und sagte: „Besprechen wir erst einmal wie die Situation aussieht." Der General nickte und ging voran, Arachim erkannte auf seinem Rücken das Wappen des Königs, Ein schwarzer Hengst unter diesem Zwei sich kreuzende Schwerter und in deren Mitte ein Zepter auf einem rötlichen Hintergrund. Arachim wusste das der Hengst für die Freiheit stand, die Schwerter für das Geschlecht des Königs da er aus einer sehr alten besonderen Rittersfamilie abstammte und irgendetwas war noch damit. Das Zepter stand für die Macht und die Magie.
Bartos führte sie zu vier anderen Männern drei davon stellte er als die Magier vor, klar zu erkennen an den schwarzen umhängen und einer weislichen Kugel darauf. Der vierte war sein Hauptmann. „Das sind die beiden von der Drachenfarm, Vater und Sohn." Es wurde sich kurz begrüßt dann sagte Bartos: „Gut es sieht wie folgt aus, wir haben schon fünf erledigt in der letzte Halle sind die größten, es müssen noch drei Stück sein doch sie halten uns davon ab zu ihnen zu kommen, ihre Flammen sind zu heiß. Das Gebäude brennt seit Tagen doch denen macht es ja nichts aus. Wir könnten sie bisher nur daran hindern das sie rauskamen aber wir müssen etwas unternehmen." Arachims Vater nickte und schaute den Stall an, von diesem ging eine beachtliche Hitze aus und Flammen züngelten am Dach entlang. „Habt ihr schon versucht sie mit Ködern ruhig zu stellen?" Die Männer schauten sich an und schüttelten den Kopf. „Ich glaube kaum das wir sie dann bekommen, außerdem wollen wir sie nicht füttern." „Das sollte ihr auch nicht, aber vergiftet doch das Fleisch, sie sind bestimmt sehr hungrig und da sind Drachen unvorsichtig." Arachim schluckte, dieser Vorschlag kam tatsächlich von seinem Vater. „Daran haben wir in der Tat noch nicht gedacht, kennt ihr den ein Gift?" „Ja ich kenne viele, aber ich bestehe darauf das ich sie alleine anwende und niemand die Flüssigkeit untersuchen wird." „Gut das verstehen wir." Arachims Vater nickte und ging dann zu seinem Pferd wo er die Satteltasche aufmachte und einige Fläschchen herausholte. „Ihr könntet ein Rind oder etwas Ähnliches besorgen."
Bartos gab einigen seiner Soldaten den Befehl eines zu organisieren währen die Magier über die Drachen diskutierten und wie so etwas passiert sein konnte. Arachim schaute sich um und lief langsam auf der Farm umher, erst jetzt wurde ihm sein stand in der Bevölkerung so richtig bewusst, die Soldaten mieden es ihn anzustarren und machten ihm höflich Platz, selbst wenn sie doppelt so alt waren wie er. Es machte ihn doch irgendwie stolz, keiner hielt ihn davon ab alles genau anzusehen, den jeder dachte das er wissen musste was er tat. Erneut erscholl ein wütendes Brüllen und ein tiefes knurren folgte, alle schauten Sorgenvoll zu dem Gebäude während die Magie die Hände halb gehoben hatten und vor sich hinmurmelten. Das Beben der Türe ließ nach bis es wieder aufhörte. Arachim schnaufte und beschloss einmal um die Gebäude herumzugehen. Das eine Haus musste das Wohnhaus gewesen sein und als er auf die Rückseite kam stieg ihm ein übler Geruch in die Nase, kurz darauf entdeckte er die Körper von drei Drachen, sie waren alle Tod. Er musste seinen Kopf abwenden um nicht in ihre leeren Augen zu blicken. Schnell ging er an ihnen vorbei und kam zu einem ausgebrannten Stall. Hier war nichts mehr zu finden außer Asche und die Außenmauer sowie die Stahlgitter der Käfige. Er ging auf einen kleinen Hügel und blieb oben stehen. ~Wie kam es überhaupt so weit, der Züchter muss doch hirnverbannt gewesen sein um zu denken das er sie bändigen kann wenn sie ihr Feuer haben~. Er ging in die Hocke und beschloss hier zu bleiben, er hatte keine Lust an vorderster Front zu stehen, er wollte eigentlich keine Drachen mehr töten, es gab Bilder die gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf und doch wusste er das er es machen musste. Er war etwa eine viertel Stunde dagesessen als er wieder ein Brüllen hörte und dann die Rufe der Soldaten, bald darauf war es wieder still. Nach einiger Zeit schien in dem Stall ein Tumult auszubrechen, der aber schnell erstarb. Kurz darauf erklangen die Jubelrufe der Soldaten, und Arachim wusste das sein Vater es geschafft hatte. Er stand auf und schnaufte, dann würde er sich dem Anblick stellen müssen. Er drehte sich um, um wieder von dem Hügel zu gehen, als sein Fuß plötzlich in einen Kaninchenbau sank und er bis zum Oberschenkel in dem Loch stecken blieb. Arachim fluchte und versuchte sich hoch zu ziehen, doch plötzlich gab die Erde ganz nach und er verschwand in dem Loch. Er viel ein kurzes Stück und landete unsanft auf einem Erdhügel. „Verflucht das ist aber kein Kaninchen gewesen und wenn dann ein verdammt großes!" Er rappelte sich auf und schaute nach oben, es waren bestimmt zwei Meter, um ihn herum war nur völlige Finsternis. Er machte ein paar Schritte und merkte das es steil abwärts ging, so rutschte er mehr weiter bis er festen Boden spürte. ~Wäh nach was stinkt es denn hier?~ Er hielt sich die Nase zu, jetzt musste er bestimmt sieben Meter unter der Erde sein.
Arachim streckte eine Hand aus und tastete sich auf eine Seite, bis er mit dem Fuß gegen etwa stieß, als er seine Hand ausstreckte spürte er etwas hartes, er kratzte Kurz darüber und stellte fest das es eine kalte Steinmauer sein musste. ~Na ein Tier wird kaum eine Mauer hochziehen, wo bin ich hier wieder gelandet?~ Vorsichtsalber zog er sein Schwert auch wenn er seine Nase loslassen musste. Es stand fürchterlich nach Drachenkot. Er hoffte das er nicht in der Sickergrube gelandet war den dann gab es hier schnell gefährliche Gase. Arachim tastete sich weiter bald machte die Wand einen Bogen, bis er sie kurz verlor aber bald darauf spürte er wieder etwas hartes. Er ging weiter und seufzte, was war das hier bloß? Auf einmal verschwand die Wand und er viel zu Boden, dabei schlug sein Kopf gegen Gitterstäbe. „Autsch, verdammt was war das den jetzt?" Ein grollen wurde hinter ihm hörbar und Arachim strich ein heißer Atem über den Nacken, er erstarrte förmlich....
Zur selben Zeit begutachtete sein Vater mit Bartos die drei Drachen, es waren wirklich drei gewesen, das Gift hatte schnell angeschlagen und sofort ihr Herz angegriffen, es war das wirksamste gegen Drachen aber danach waren sie ungenießbar. „Schade das waren drei schöne und bestimmt an die Dreißigtausend Goldstücke wert gewesen." „Aber es ist besser das sie tot sind." „Da habt ihr recht, am besten ihr schafft sie aus dem brennenden Haus so können wir ihre Schuppen noch verwenden." Bartos nickte und gab seinen Soldaten zu verstehen was sie tun sollten. Alle packten mit an während sie wieder hinausgingen und erst einmal tief Luft holten. In dem Stall war es heiß, trotz dass die Magier sie geschützt hatten. Draußen schaute sich Arachims Vater nach ihm um, sah ihn aber nicht. Er seufzte. ~was mache ich nur mit ihm, wo ist er den jetzt schon wieder hin verschwunden~ Bartos bemerkte die Blicke und sagte: „Ich vermute das dein Sohn die Gebäude inspiziert er ist vorhin nah hinten gelaufen." „Gut hier gibt es ja nichts mehr gefährliches." Arachims Vater beteiligte sich nun daran die Schuppen der Drachen zu entfernen, während die Soldaten damit beschäftigt waren mithilfe der Magier die Gebäude zu löschen.
Arachim drehte sich langsam um, das Schwert fest in der Hand, er schaute in zwei glühende Augen, kurz darauf öffnete sich vor ihm ein glühendroter Rachen, er duckte sich gerade noch zur Seite als eine kleine Flamme über ihn schoss und auf der anderen Seite der Gitterstäbe einen Strohballen entzündete. Als er aufschaute stellten sich ihm die Haare auf. Vor ihm stand eine dunkelorange Drachin und hatte die Lefzen drohend hochgezogen, er sah ihre Zähne die im Schein des Feuers blutig schimmerten. Arachim hielt sein Schwert vor sich den Rücken an den Gitterstäben. Die Drachin knurrte böse, ihr Kopf kam langsam auf Arachim zu, sie starrte ihm in die Augen, bis ihr knurren plötzlich erstarb und sie ihn nur noch anstarrte, ihre Zunge schnellte hervor und ihre Nüstern blähten sich als sie die Luft prüfte. Sie hob ein Vorderbein das mit gefährlichen gebogenen Klauen bestückt war, die nur einen Zweck hatten, die Beute niederzureißen und aufzuschlitzen."Beiß mich und ich töte dich!" Arachim schlug nach ihrem Fuß und traf sie leicht, sein Schwert schnitt sie ins Bein und ein dünner Faden Blut quoll hervor. Sie fauchte erschrocken und machte einen Schritt zurück. Ketten rasselten und Arachim entdeckte eine dicke Kette um ihren Hals und ihre Hinterbeine, darauf hatte er vorher gar nicht geachtet. ~Verdammt ich muss hier raus!" Der Rauch wurde dichter, er tastete mit einer Hand hinter sich, vielleicht passte er zwischen den Stäben hindurch. Arachim machte einen kleinen Schritt, die Drachin beobachtete ihn wieder scharf und knurrte drohend. Blitzschnell versuchte Arachim zwischen den Stäben hindurch zukommen, er schaffte es nicht ganz, die Drachin holte aus und erwischte seine Schulter leicht, ein brennender Schmerz durchzuckte ihn, vor Panik zwängte er sich hindurch, auf der anderen Seite stürzte der Junge zu Boden und rappelte sich wieder auf. Erneut öffnete die Drachin ihre Schnauze und Arachim sah den blutroten Rachen. Er hechtete hinter einen anderen Strohballen der kurz darauf auch in Flammen aufging. Er schaute sich um und konnte einen Gang erkennen der in der Dunkelheit verschwand, seine Rettung.
In diesem Moment hörte er etwas und wollte schon rufen als in dem Gang ein Licht erschien und ein Magier in seine Richtung rannte, er rannte um dich Ecke, schrie erschrocken auf und sprang gerade noch zurück, sein Mantel fing leicht Feuer aber das hatte er schnell wieder gelöscht. Er begann etwas zu murmeln und streckte die Hand aus, die Drachin stöhnte auf einmal auf und verzog schmerzhaft ihre Gesicht, Langsam kam der Magier um die Ecke die Augen halb geschlossen. Erneut stöhnte die Drachin auf als sich ihr Vorderbein unnatürlich verdrehte, sie schrie und der Schrei ging Arachim durch Mark und Bein. Er ging schnell hinter dem Heuballen hervor und war erleichtert, der Rauch stieg nach oben und zog durch das Loch hinaus. Er musste hier raus der Magier würde das erledigen. Er drehte sich weg und ging zügig in den Gang, erneut schrie dir Drachin auf Arachim blieb stehen, das Schwert in der Hand. Er schaute auf die bläuliche Klinge und das Heft, er schaute den Drachen darauf an und dachte an die grüne Drachin. Er schloss kurz seine Augen, plötzlich keuchte er auf als ihm ein fürchterliches Stechen durch den Kopf fuhr, er drehte sich um, er musste es tun. Er trat hinter den Magier der noch immer murmelte, die Drachin schaute ihn flehend an, Arachim band dieser Blick, er hatte etwas tiefgründiges und wissendes an sich, er hob blitzschnell sein Schwert und schlug zu, er realisierte erst was er getan hatte als der Kopf des Magiers zu seinen Füßen rollte und der Oberkörper zur Seite gegen das Gitter sackte. Er hatte keinen wiederstand gespürt so scharf war die Klinge: ~Nein!! Was habe ich getan!!~ Sein Herz raste erneut als die Drachin aufstöhnte und den Kopf hob, Arachim wusste das er damit zum Tode verurteilt war, wenn es herauskam.
Die Drachin schaute von dem toten Körper zu Arachims Klinge wo das Blut hinunter tropfte, sie blähte die Nüstern dann schaute sie Arachim wieder an. Diesen Blick würde er nie vergessen er sprach mehr Gefühle aus als er je bei einem Drachen erwartet hätte. Sie starrten sich ein paar Minuten lang an, bevor Arachim von einem Hustenanfall geschüttelt wurde, er musste hier raus. Die Drachin begann plötzlich an ihren Ketten zu ziehen und versuchte sich zu befreien, doch die Scheuerstellen an ihren Schuppen zeugten von zahlreichen nutzlosen versuchen. Arachim hielt den Ärmel seines Hemdes vor den Mund seine Augen tränten schon, als die Drachin einen komischen Ton ausstieß und ihn bettelnd anschaute. ~Ich bin sowieso tot da macht es keinen Unterschied!~ Er ging auf das Gitter zu und zwängte sich wieder hindurch, dann holte er aus und durchschlug die Kette mit seinem Schwert, Funken sprühten kurz auf, die Drachin hob ihren Kopf und starrte ihn an, sie bewegte sich nicht mehr sondern folgte ihm nur mit seinem Blick, während Arachim auch die Ketten an der Wand abschlug, an denen ihre Füße befestigt gewesen waren. Er eilte zurück zu dem Gitter und zwängte sich hinaus. „Verschwinde solange du noch kannst, wenn sie dich finden bist du tot, und ich wohl sowieso wenn sie das sehen!" Arachim rannte den Gang entlang, er spürte wie ihm schwarz vor Augen wurde. Er sah das Licht das durch eine Türe schien, er rannte hindurch und fand sich im Wohnhaus wieder, er schaffte es noch bis zu Haustüre wo etliche Männer zu ihm schauten, dann wurde ihm endgültig schwarz vor Augen und er kippte nach draußen, sein Schwert entglitt seinen Händen und er schlug auf dem Pflaster auf.
Sein Vater sah es und brüllte aus Leibeskräften, er rannte zu ihm und drehte Arachim um, sofort sah er die Verletzung am Arm, dann das Blut auf der Klinge, er roch den Rauch. Er schüttelte seinen Sohn an während im Tränen in die Augen stiegen. „Arachim! Wach auf verdammt!" Etliche Soldaten rannten an ihnen vorbei und in das Haus, kurz darauf waren Schreie zu hören ein fürchterliches rumpeln erschütterte das Haus und ein Brüllen erklang, dann schoss ein Drache über die Häuser davon, seine Schuppen schimmerten dunkelorange und Ketten hingen an seinem Hals und an den Füßen. Zwei Soldaten torkelten mit angesengten Haaren aus dem Haus und einer sagte zu Bartos der daneben stand. „Der Drache hat einen Magier getötet, sein Körper ist völlig zerfetzt, er muss sich losgerissen haben und ist dann verschwunden nachdem er uns fast verbannt hätte." Bartos fluchte laut und Schlug mit der Faust gegen die Wand, Blut spritzte doch es war ihm egal. In diesem Moment röchelte Arachim und sein Vater weinte fast vor Freude das er noch lebte. Ein Magier kam angerannt und kniete sich neben ihn. „Lasst ihn mich heilen!" Er legte Arachim eine Hand auf die Stirn und murmelte etwas, Arachim atmete erleichtert auf und blinzelte leicht, in diesem Moment schrie der Magier laut auf und riss seine Hand weg. Er starrte Arachim an und sagte mit zitternder Stimme. „Du wurdest berührt!" Bartos grummelte und schaute Arachim prüfend an, während der Hauptman fragte: „Was heißt das jetzt wieder?!" Der Magier schaute den Hauptman an und sagte dann. „Es liegt wahrscheinlich an der Wunde, sie stammt von einem Drachen, ansonsten kommt das nur zustande wenn man von einem Drachen berührt wurde, etwas haftet sich immer an die Seele und zeichnet sie." Arachim erwartete das er jeden Moment getötet wurde, doch sein Vater fragte ihn. „Hat der Drache den Magier getötet? Hast du ihn wenigstens verletzt?" „Ja." Arachims Vater seufzte erleichtert und sagte zum General: „Mein Sohn hat den Drachen verletzt, er wird also auf jeden fall geschwächt sein so viel Blut wie an der Klinge klebt." Zum Magier gewandt sagte er: „Und das er berührt wurde ist kein Wunder, wir schlachten Drachen und da berührt man sie auch und es kommt vor das der Geist eines Drachen den unseren streift wenn er aus dem Körper fährt." Der andere Magier kam angelaufen und sagte: „Darf ich es einmal anfassen?" Noch ehe er das Schwert berühren konnte hatte Arachims Vater seine Klinge an die Kehle des Magiers gesetzt und sagte. „Lass die Finger davon, es sind besondere Klingen und es gibt nur einen der sie tragen darf, sie haben ein eigenes Wesen und das würde gestört wenn ihr sie anlangt, dass wisst ihr sogar besser wie ich immerhin hat euer Orden die Magie der Klingen erschaffen, außerdem ist sie voller Drachenblut!"
Keiner wagte es ihm zu widersprechen und der Magier wich zurück, er schaute verärgert zu Bartos doch der schüttelte den Kopf und gab Arachims Vater damit recht. Sie halfen Arachim auf die Beine, er war noch immer benommen und ihm kam alles wie ein Traum vor, er dämmerte langsam wieder weg, wobei alles von der Wunde an seiner Schulter auszugehen schien. So bekam er auch nicht mit wie er auf Mori gebunden wurde und drei der Wachen von ihrem Hof mit ihm zurückritten, während sein Vater blieb um mit aufzuräumen und zu helfen den entkommenen Drachen zu suchen.
Als Arachim die Augen wieder aufschlug lag er auf dem Sofa im Aufenthaltsraum, neben ihm saß ihre Magd und tupfte seinen Arm mit einem nassen kühlen Stoff ab. Als sie sah das er erwacht war sagte sie: „Herr, entschuldigt." Sie legte den Lappen zurück in die kleine Schüssel und stand auf, kurz darauf kam sie mit seinem Vater wieder. Dieser strahlte glücklich und sagte: „Arachim, Gott sei Dank! Ich habe geglaubt ich verliere dich, aber nun wird alles gut." „Was ist denn noch passiert?" „Weist du das nicht mehr?" Arachim schüttelte den Kopf, obwohl er ganz genau wusste was passiert war. „Hm also gut, wir haben die drei Drachen vernichtet gehabt als einer der Magier sagte er spüre noch etwas, er verschwand im Wohnhaus während wir uns weiter um die Drachen kümmerten. Auf einmal bist du aus dem Haus gekommen und umgekippt, dein Hemd war angesengt du warst schwarz im Gesicht und hast nach Rauch gestunken. Dein Arm und dein Schwert waren Blutig, sofort sind Soldaten in das Haus, aber sie hatten gegen den Drachen nichts machen können. Du hast ihn zwar verletzt aber er ist entkommen, zur Zeit sucht bestimmt schon die halbe Armee in unserer Gegend nach dem Drachen. Dem Magier konnten wir nicht mehr helfen, wir haben ihn herausgeholt." Arachim schluckte, jetzt würde er wohl doch sterben. „Aber der arme Kerl war fast nicht mehr wiederzuerkenne, sein Kopf war weg und der ganze Körper war zerfetzt. Der Drache muss ihn erwischt haben. Du warst jetzt zwei Tage bewusstlos, obwohl dich der Magier kurzzeitig wieder hergebracht hat, ich vermute das die Verletzung von dem Drachen etwas Gift enthalten hatte, aber mein Medikament scheint angeschlagen zu haben." Arachim strich über seinen Arm und spürte eine Narbe. „Ruh dich noch etwas aus, ich muss wieder raus und weiter machen." Sein Vater gab ihm einen Kuss auf die Stirn, das hatte er schon seit Jahren nicht mehr gemacht, dann ging er wieder hinaus und auch die Magd zog sich zurück. Arachim setzte sich auf und schnaufte, er fühlte sich schrecklich. ~So bin ich jetzt ein Mörder und ein Drachenbefreier, auf beidem Taten steht der Tod. Hoffentlich findet keiner der anderen Magier heraus was wirklich passiert ist~ Den Arachim wusste das die Magier gefährlich waren und mehr wussten als zugegeben wurde. Er ging zum Fenster und schaute hinaus auf den Hof, die Sonne stand am Mittagshimmel und schien heiß herab. Nach diesem Ereignis war es für ihn fast undenkbar einfach da weiter zu machen wo er aufgehört hatte, was hatte ihn nur dazu geritten den Magier zu Köpfen. Seltsam war es für ihn nur das ihm das Schicksal eines Drachen näher gegangen war wie das dieses Mannes.
Er beobachtete die Knechte einen Moment wie sie den Mist aus den Drachenställen hinausfuhren und hinter das Schlachthaus brachten. Kurz dachte er an den Kristall den er gefunden hatte. Er drehte sich vom Fenster weg und entdeckte auf dem Tisch sein Schwert, es war in ein Tuch eingewickelt. Arachim ging zum Tisch und schlug das Tuch beiseite, die blaue Klinge strahlte ihn trotz des Blutes an, so als würde sie sagen *töte weiter ich will Blut!* Arachim berührte sie am Heft, ein komisches Gefühl ging durch seinen Körper, das war bisher noch nicht der Fall gewesen, er nahm sie in die Hand und begann mit dem Wasser das in einer Schale war und dem Lappen den die Magd liegen gelassen hatte die Klinge zu reinigen. Er polierte sie solange bis sie nur noch blitzte. Er hatte darüber die Zeit völlig vergessen als er Schritte hörte und kurz darauf sein Vater hereinkam. Er grinste als er das Schwert in den Händen seines Sohnes sah. Arachim blickte auf und fragte dann vorsichtig: „Kann es sein das das Schwert lebendig ist?" „Wie meinst du das?" „Ich habe es berührt und da ist so ein komisches Gefühl durch meinen Körper geschossen." Sein Vater lächelte wissend und sagte daraufhin. „Es ist so, diese Klingen wurden mit Magie erschaffen und dienen nur einem Zweck um Drachen zu töten, sie nehmen auch nur einen Besitzer an, wenn man es so will haben sie ein eigenes Wesen. Das dich das Schwert angenommen hat zeigt dir dieses Gefühl und das passiert auch erst wenn du damit getötet hast, du musstest den Tod des Drachen wollen ansonsten hätte es dich nicht anerkannt und irgendwann wäre dir etwas passiert oder die Klinge wäre zerstört worden. Unsere Magier sind schlaue Leute aber man muss sich auch vor ihnen in acht nehmen, ich konnte es verhindern dass einer dein Schwert berührt, er hätte die Bindung zwischen euch zerstören können. Und solche Schwerter fertigen nur die obersten Magier des Königs an. Es wurde für dich bei deiner Geburt angefertigt." „Aber du hast es doch auch angefasst." „Ja aber ich habe damit nicht getötet, erst nach dem töten entsteht die Bindung." Arachim verstand das nicht ganz, was sollte das bringen? „Und warum diese Bindung?" „Ganz genau weis ich es nicht aber sie verhindert das das Schwert für andere Zwecke missbraucht wird, Magier wären dagegen zum Beispiel machtlos, so viel ich weis ist es dir nicht möglich mit dieser Waffe andere Menschen zu verletzen aber ich habe es auch noch nie versucht und hoffe das du dies auch nicht machst. Aber genug davon, komm zum Essen, es ist fertig." Sein Vater verließ den Raum, Arachim starrte ihm hinterher. Wenn das so war, hätte er den Magier nicht töten können und doch war es passiert und erst nach dem Tod des Magiers hatte die Klinge ihn angenommen, aber warum? Den Tod der Drachin hatte er nicht gewollt, er hasste sich noch immer dafür. Es war ein Rätsel, wieso hatte sich dann die Magie des Schwertes verändert? Rein praktisch gesehen hätte er die Drachin damit ja auch nicht verletzen dürfen.
Fortsetzung folgt!