Die Welt des goldenen Mondes - Kapitel 5: Eine Beleidigung mit Folgen

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#5 of Die Welt des goldenen Mondes - Band 1: Der Letzte der Lougarou


Hallo ihr Lieben!!!

Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Viele liebe Grüße von eurem Meister-Fuchs :3

Kapitel 5: Eine Beleidigung mit Folgen (endgültige Version vom 04.02.2015)

Die Zwei waren auf dem Weg in das kleine Dorf am Rande des Waldes, als Kiba plötzlich fragte: „Reiga, hast du dir eigentlich schon überlegt, ob du vielleicht lieber in Wolfsgestalt irgendwann unter uns leben willst?" Etwas verwirrt von dieser Frage antwortete der mit einer Gegenfrage: „Wieso sollte ich das wollen?" „Ich weiß nicht, vielleicht weil der Wolfskörper viele Vorteile hat", fügte der Wolf hinzu, doch Reiga lachte kurz und entgegnete: „Ich weiß nicht was es bringen soll Flöhe zu haben und außerdem hat der menschliche Körper bei weitem mehr Vorteile allein schon wegen der Hände."

Reiga kniete sich vor Kiba, fing dabei an mit der rechten Hand ihn hinter den Ohren zu kraulen und mit der linken kraulte er seine Brust. Der Wolf schloss die Augen und stöhnte: „Ohhh verdammmmmt - das tut guuuuuuut! Nein, nicht aufhören - bitte - mach weiter!" Doch Reiga konterte: „Na komm schon. Ich verspreche dir, wenn wir wieder zurück sind, kraul ich dich so viel du willst, aber jetzt gehen wir erst mal was zu futtern besorgen." Das freute Kiba sosehr, dass er schweifwedelnd Reiga hinterher lief und dabei rief: „Einverstanden!"

Sie hatten ungefähr die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, als Reiga plötzlich etwas witterte: „Hey Kiba. Riechst du das? Es riecht nach Fell. Es ist aber kein Wolf." Kiba streckte die Nase in die Luft: „Hmmm - ja ich rieche es. Riecht nach Reh." Reiga schaute sich um und sah in einiger Entfernung den Rücken eines Rehs. „Da hinten ist es. Wollen wir es erlegen?", fragte er leise, worauf der Wolf antwortete: „Ja sicher. Ich mach das schon. Warte kurz." Doch Reiga hielt ihn zurück und konterte mit einem Grinsen: „Von wegen. Das gehört mir."

Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf das was er immer gespürt hatte, wenn er sich bisher verwandelt hatte. Dieses wilde animalische Gefühl, die unbändige Lust, die gewaltige Kraft und das Feuer in seinem Herzen. All das was der Wolf in ihm verkörperte. Reiga zog sich die schwarze Winterjacke und den Pullover aus, während er sich weiter auf diese Gefühle konzentrierte. Kiba staunte, als er sah wie Reiga sich langsam begann zu verwandeln.

Sein Kopf wurde etwas schmaler, während sich sein Kinn und der Rest des Gesichtes länglicher formten und eine Schnauze bildete. Seine Augen wurden ebenfalls schmaler und bekamen die goldene Wolfs-Iris. Sein ganzer Körper wuchs und wurde größer, aber vor allem wesentlich muskulöser. Seine Finger wuchsen ebenfalls etwas in die Länge und bekamen scharfe Krallen, während ihm am ganzen Körper ein dunkelgraues Fell wuchs. Seine Schuhe rissen auf und es bildeten sich große Löcher durch die Krallen an den Zähen. Seine Hose hielt grade so noch stand, jedoch riss sein T-Shirt an einigen Stellen auf.

Reiga musste sich bemühen leise zu sein, denn er wollte auf keinen Fall das Reh verscheuchen. Als die Verwandlung abgeschlossen war, brummte er mit einer tiefen rauen Stimme: „Wahnsinn - was für ein Gefühl." Kiba starrte den nun gut 2,70 Meter großen Wolfsmenschen an und erwiderte darauf: „Wow - noch nie hat es ein Lougarou ohne die Hilfe seines Vorgängers geschafft sich richtig zu verwandeln. Glückwunsch Reiga." Der schaute jedoch nur an sich runter und meckerte dabei: „Ach verdammt. Ich wollte eigentlich ein reiner Wolf werden. Na ja egal." Plötzlich schrie Kiba: „Reiga! Das Reh hat uns bemerkt! Es haut ab!"

Dieser reagierte sofort und rannte los, doch anders als er es erwartet hatte, war es für ihn bequemer auf allen Vieren zu rennen. „Sehr komisch. Ich hab zwar die aufrechte Gestalt, aber so kann ich irgendwie besser rennen. Es kommt wohl doch mehr vom Wolf, als vom Mensch durch! Egal! Hey du Abendessen! Bleib stehen!", rief er, rannte mit einer enormen Geschwindigkeit dem Reh hinterher und hatte es in Sekunden eingeholt. Diesmal war es Kiba, der Probleme hatte hinterher zukommen.

Reiga hatte das Reh mit einem Sprung auf dessen Rücken und einem gezielten Biss in den Hals auch sofort erlegt. Er nahm es und hob es locker mit einer Hand hoch, dann machte er sich auf den Weg zurück zu Kiba. „Na das ging ja schnell!", rief der Wolf erstaunt, als er Reiga auf sich zukommen sah. „Ja hätte ich auch nicht erwartet. Es ist ganz schön erstaunlich was dieser Körper kann. Das hätte ich mir nie zugetraut!", rief ihm Reiga als Antwort zurück.

Er trug das Reh ohne jede Anstrengung einfach so unter dem linken Arm und brummte dann mit einem fiesen Grinsen: „Ich hab eine Idee. Ich will jetzt nicht den ganzen Weg so langsam zurücklaufen, dass dauert mir zu lange. Komm her du..." Reiga schnappte sich den daraufhin meckernden Kiba und trug ihn auf dem rechten Arm. „Hey lass mich runter! Was soll das hier werden?", fragte der Wolf und zappelte dabei wie ein Fisch auf dem Trockenen, woraufhin Reiga nur antwortete: ,,Na ja - ganz einfach - ich trag dich. So sind wir schneller bei der Höhle und haben mehr Zeit zum Kraulen." Reiga hatte das nur mit dem Kraulen gesagt um Kiba zu beschwichtigen und tatsächlich, es funktionierte, denn daraufhin rief der Wolf: „Ja das ist doch mal eine gute Idee! Na los - zeig mir was du kannst!"

Das ließ sich Reiga nicht zweimal sagen und auch wenn es auf allen Vieren bequemer war, so konnte er dennoch auch auf zwei Beinen gut und sogar sehr schnell rennen. Für den Weg hätten sie mit dem Reh eigentlich eine halbe Stunde gebraucht, aber so waren sie in fünf Minuten wieder an der Höhle. Reiga ließ Kiba vorsichtig runter und legte das Reh an den Höhleneingang, dann flitzte er nochmal schnell zurück um seine Sachen zu holen, die er vergessen hatte. Rucksack, Jacke und Pullover lagen noch an der Stelle, wo er sich verwandelt hatte.

Auf allen Vieren konnte er natürlich dann noch schneller rennen und war mit seinen Sachen im Maul innerhalb von drei Minuten wieder da. Reiga entspannte sich, lies sich den Wind durch das Fell im Gesicht wehen und verwandelte sich dabei zurück. Seine Klamotten sahen ziemlich mitgenommen aus. Die Löcher in den Schuhen machten die Sache auch nicht besser. „Beim nächsten Mal Kiba, erinnere mich bitte daran, dass ich mich vorher ausziehen muss." „Okay", kam von dem als Antwort.

Reiga zog sich seinen Pullover und die Jacke wieder an und erkundigte sich dabei: „Wollen wir drinnen essen oder hier draußen?" Kiba überlegte kurz und erwiderte: „Wie du willst." ,,Na schön - dann halt draußen", lachte er und holte dabei einige Steine aus der Höhle. Nachdem er damit einen Kreis gelegt hatte, entzündete er darin ein Feuer. Als Reiga sich gerade an das Reh machen wollte, kamen die Anderen von ihrer Jagd zurück. Keiner von ihnen hatte etwas gefangen. Sie kamen alle mit leeren Bäuchen zurück. „Nichts! Gar nichts konnten wir finden. Nicht mal eine Maus hat Maus gefangen", rief Rika schon von weitem.

Reiga zog das Reh etwas näher an die Feuerstelle und als er dann in die fassungslos blickenden Wolfsgesichter schaute, fragte er mit einem breiten Grinsen: „Wollt ihr etwas von dem Reh abhaben?" Die vier Wölfe sabberten, jaulten und wedelten mit ihren Schweifen, rührten sich jedoch nicht vom Fleck und Rika sah bereits den aufmerksamen Blick ihres Vaters. Sie wusste, wenn sie sich jetzt über das Reh hermachen würden, bekämen sie richtig Ärger, denn wie das nun mal so war, durften die Wölfe erst fressen, wenn der Leitwolf es ihnen ausdrücklich erlaubte und das galt besonders dann, wenn sie von seiner Beute fressen wollten.

„Du warst jagen, Papa? Wo hast du das Reh gefunden?", erkundigte sich die junge Wölfin neugierig, doch Kiba schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich war nicht jagen. Reiga hat es erlegt." „Ja stimmt", fügte Reiga stolz hinzu und zog das Reh bis vor die vier Wölfe, zückte jedoch sein Messer und nahm dem Tier das Fell ab. „Was machst du da?", fragte Maus verwundert. „Ich ziehe ihm das Fell ab. Das kann ich im Dorf verkaufen und mir ein paar neue Klamotten holen. Außerdem kommt ihr so leichter an das Fleisch oder?", antwortete er dem kleinen Wolf.

Die Wölfe wedelten allesamt wie wild mit ihren Schweifen und konnten sich kaum noch zurückhalten. Nachdem er das Fell abgezogen hatte, schnitt er sich noch einen der Hinterläufe samt Bugstück raus und setzte sich vor das Feuer. Kiba, der neben ihm lag, behielt die Vier auch weiterhin die ganze Zeit im Auge.

Reiga machte es sich in aller Ruhe gemütlich und hängte dann seine Fleischstücke über das Feuer. Als er die erwartungsvollen Gesichter der vier Wölfe sah, rief erwiderte: „Ach ja - natürlich. Haut rein!" Keine Sekunde dauerte es bis die vier Wölfe über den Tierkörper hergefallen waren. So als hätten sie seit Tagen nichts mehr zu fressen gehabt, machten sie sich über das Reh her und zerfetzten es. Aris riss sich mit etwas Mühe den verbleibenden Hinterlauf ab, da Reiga nur einen abgeschnitten hatte und suchte sich damit ein ruhiges Fleckchen, wo er es in aller Ruhe anfing zu verspeisen.

„Was ist? Willst du nichts fressen?", fragte Reiga den Wolf neben sich, doch der antwortete nur: „Nein, ich warte bis dein Fressen fertig ist und bis dahin..." Kiba drehte sich auf den Rücken und fügte dabei hinzu: „Kannst du ja mal dein Versprechen einlösen." Reiga lachte kurz, rutschte noch etwas an Kiba heran und fing an ihm Bauch und Brust zu kraulen. Der Wolf murrte zufrieden und wedelte fleißig mit dem Schweif, während er das Kraulen ausgiebig genoss. Rika unterbrach das Fressen kurz, denn sie wollte nachsehen wo ihr Vater blieb, doch als sie ihn auf der anderen Seite des Feuers mit Reiga sah, grinste sie nur und machte sich wieder über das Fleisch her.

Nach einer Weile war Reigas Fleisch fertig und er musste unter lautstarkem Protest von Kiba das Kraulen unterbrechen. „Hey! Nicht aufhören. Mach weiter. Bitte!", flehte der Wolf ihn an. „Ich muss jetzt essen, sonst verbrennt das Fleisch noch. Ich kraul dich nach dem Essen weiter", erwiderte Reiga direkt und fing an sich sein Fleisch kleinzuschneiden und zu essen. Kiba sah dabei zu und sabberte schon. Er sah ganz genau wie jedes Mal der Saft des Fleisches herausfloss, wenn Reiga sich ein Stück abschnitt.

„Kann es sein, dass du lieber was von meinem gebratenen Fleisch abhaben willst?", erkundigte sich Reiga, als er sah wie der Wolf auf sein Fleisch starrte. Sofort begann wieder das Schweifwedeln und Kiba antwortete: „Ja bitte! Ich mach alles was du willst für dich, wenn du mir etwas von deinem Fleisch abgibst." „Wie kommt es, dass du unbedingt von meinem Fleisch haben willst? Dahinten liegt doch noch genug", erwiderte Reiga daraufhin. „Weil deins irgendwie anders ist. Es ist so zart und zerfällt praktisch im Maul. Der Geschmack ist auch ganz anders. Bitte gib mir was von deinem Fleisch ab", flehte Kiba erneut. Natürlich gab er ihm dann ein großes Stück ab und antwortete: „Ja schon gut du bekommst ja was." Kiba machte sich sofort über sein Stück her.

Aris, Tiger und Maus legten sich schließlich in die Höhle um zu schlafen. Rika jedoch, legte sich ebenfalls neben Reiga und lies sich, nachdem er gegessen hatte, auch kraulen. Es dauerte nicht lange, bis dann die Sonne unterging und auch Rika sich zu den Anderen in die Höhle legte.

„Morgenfrüh sollten wir weiterziehen. Es ist nicht gut, wenn wir zu lange an einem Ort sind", erklärte Kiba dem ins Feuer starrenden Reiga. „Ja hab ich mir auch schon überlegt. Willst du in irgendeine bestimmte Richtung?", erwiderte der daraufhin und der Wolf antwortete: „Ja. Wir müssen in die Richtung in der die Sonne aufgeht, aber wir müssen einen Umweg machen, weil wir nicht durch das Dorf gehen können." Reiga überlegte kurz und fragte: „Warum nicht?" Der Wolf hob den Kopf und schaute ihn erstaunt an: „Weil es den Menschen nicht gefällt, wenn ein Wolfsrudel durch ihr Dorf streift." Reiga schaute ins Feuer und streichelte Kiba weiter über den Rücken.

Nach ein paar Minuten erklärte er aber: „Das ist eigentlich kein Problem mehr. Ich meine, wenn ihr mir hinterherlauft und niemanden angreift werden sie denken, dass ihr meine Hunde seid. Ich muss sowieso nochmal ins Dorf, weil ich das Fell noch verkaufen will." „Wie du willst. Es ist schließlich deine Entscheidung, denn...", erwiderte Kiba, doch Reiga fiel ihm ins Wort: „Ja jaaa - ich weiß, weil ich der Leitwolf bin, stimmt's?" „Genau. Ich glaube, jetzt hast du es verstanden, Menschlein", lachte der Wolf. „Fellknäuel du", entgegnete Reiga direkt und knuddelte Kiba dabei etwas. Dieser wedelte wieder mit dem Schweif und freute sich darüber so mit Reiga zusammen sein zu können.

„Es ist so schön. Ich danke dir dafür, dass ich bei dir sein darf", flüsterte Kiba und vergrub seine Schnauze dabei in Reigas Schoß. Der schaute lächelnd zu dem Wolf runter, streichelte ihm über den Kopf und erwiderte: „Ich finde es auch schön bei dir sein zu können, mein Kleiner. Komm wir gehen zu den Anderen in die Höhle. Wir sollten etwas schlafen. Wir hatten immerhin in der letzten Nacht ja auch kaum Schlaf." Kiba nickte und nachdem Reiga das Feuer gelöscht hatte, gingen sie ebenfalls schlafen.

Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg ins Dorf. Reiga erklärte ihnen unterwegs wie sie sich gegenüber Menschen verhalten mussten, damit es keine Probleme gab. Plötzlich jedoch meldete sich einer der Wölfe zu Wort. Es war Tiger. Er hatte mal gegen einen echten Tiger gekämpft und überlebt, daher hatte er auch seinen Stolz und knurrte Reiga jetzt an: „Ich lass mich doch nicht zum Schoßhündchen abrichten wie Kiba! Er mag vergessen haben, was es heißt ein Wolf zu sein, aber ich werde das nicht! Ich lass mich nicht schwanzwedelnd von Menschen betatschen und mach ein auf braves Hündchen!"

Die vier Wölfe neben ihm starrten ihn mit offenem Maul an. Reiga begriff sofort, dass das nicht nur eine Beleidigung für Kiba war, sondern auch ein Angriff auf ihn als Leitwolf. Kiba wollte gerade los brüllen, da hatte Reiga schon die Sache in die Hand genommen. Wie der Blitz sprang er den Wolf an und warf ihn so nach hinten um. Dabei hatte er ihn mit der linken Hand am Hals gepackt, hielt so seinen Kopf auf dem Boden und kniete sich über ihn. Die bereits gewachsenen Krallen, bohrten sich tief in das Fleisch des Wolfes und lösten so ein Jaulen aus.

Tiger blickte in die wütenden Wolfsaugen und realisierte erst jetzt mit wem er sich gerade angelegt hatte. Reiga knurrte kurz und sprach: „Kiba mag nicht mehr der Leitwolf sein, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht ihn so zu beleidigen, denn er ist dir immer noch weit überlegen und wird es auch immer sein! Ach und - ich habe euch zwar ein paar Freiheiten gegeben, aber das heißt nicht, dass ich mir so etwas einfach gefallen lasse! Also solltest du ihn noch einmal so beleidigen oder mir gegenüber dein Maul so aufreißen, dann..."

Reiga streckte die rechten Hand nach hinten, griff sich die Hoden des Wolfes und drückte immer fester zu, bis das Jaulen im ganzen Wald zu hören war und erst dann fuhr er fort: ,,Dann werde ich dir deine Eier abreißen und aus dir ein richtiges Schoßhündchen machen! Hast du das verstanden?" Tiger nickte so gut er konnte und fing an zu winseln. Daraufhin ließ der Lougarou die Hoden des Wolfes los, jedoch fügte er noch hinzu: „Du solltest mir für den Rest des Tages besser aus dem Weg gehen."

Reiga erhob sich daraufhin von dem Wolf, ging weiter in Richtung des Dorfes und rief: „Kommt ihr?" Die vier Wölfe schlossen zu ihm auf und als letzter folgte natürlich Tiger, der sich ab dann bemühte Reiga nicht mehr zu reizen oder ihm irgendwie vor die Füße zu laufen. Rika war die Erste, die Reiga darauf direkt ansprach, jedoch tat sie es so, dass die Anderen es nicht hörten: ,,Das hast du gut gemacht. Er hatte schon immer zu viel Stolz und war zu arrogant. Auch mein Vater hat ihm schon mehrmals eine verpasst." Reiga sagte allerdings nichts und lief still weiter gerade aus.

Kurz darauf trat Kiba an seine Seite und sagte: ,,Danke." Reiga sah ihn an und fragte so leise, dass die Anderen es auf keinen Fall hören konnten: „War ich zu hart zu ihm?" Kiba überlegte nicht lange und antwortete direkt: ,,Nein, das war vollkommen okay so. Er braucht das ab und zu, sonst wird er zu arrogant und selbstgefällig und das kann bei Wölfen wie ihm schnell gefährlich werden. Nein, es war gut so, denn wenn du ihm gegenüber Schwäche zeigst, wird er sie sofort gnadenlos ausnutzen. Ich weiß das aus Erfahrungen mit ihm."

Reiga überlegte kurz und erkundigte sich: „Und warum fühle ich mich dann trotzdem immer noch so mies?" Kiba erwiderte direkt: „Das ist normal. So geht es jedem Leitwolf beim ersten Mal. Das geht vorbei, keine Sorge. Morgen ist der sowieso wieder der Alte und das bedeutet du musst dich vorsehen, denn er wird das noch öfter machen. Ich bezweifele es zwar stark, dass er so dumm wäre, aber vielleicht sogar mal indem er dich körperlich direkt angreift." „Wie oft hat er dich schon so angegriffen?", fragte Reiga direkt, worauf der Wolf antwortete: „17 mal, wenn ich mich richtig erinnere. Beim letzten Mal war es sogar ganz besonders schlimm."

Reiga wurde etwas neugierig und erkundigte sich daher genauer: „Was war denn passiert?" Kiba drehte sich kurz um, sah das Rika sich mit Maus unterhielt und flüsterte: „Es war in der Zeit, als Rika zum ersten Mal ihren Duft verströmte und alle Männchen umschwärmt hatte. Ich weiß nicht wie das bei den Menschen ist, aber bei uns beginnen die Weibchen besonders gut zu riechen, wenn sie bereit für Welpen sind. Rika war damals soweit und hatte kurz darauf den Annäherungen von Tiger auch abgesagt, doch er ließ nicht locker und lies sie keine Minute mehr aus den Augen. Sogar wenn sie ihren Haufen machte, war er dabei und irgendwann wollte er sie zwingen. Sie hatte sich natürlich gewehrt, doch gegen seine Kraft hatte sie keine Chance gehabt. Ich habe sie zum Glück schreien Gehört und bin ihr dann zu Hilfe gekommen. Er hatte ihr noch nichts angetan, hatte sie aber schon bestiegen."

Reiga war völlig geschockt und traute sich kaum noch zu fragen, tat es aber doch: „Und was ist dann passiert?" Kiba fuhr fort: „Ich habe ihm in den Hals gebissen, ihn von meiner Tochter runter gezerrt und ihn bestiegen. Ich habe ihm seine Strafe damit gegeben, dass ich ihn als Weibchen benutzt habe und das war auch das letzte Mal, dass er sich mit mir angelegt hat."

Reiga war fassungslos: „Ja, das kann ich mir vorstellen, dass er sich danach nicht mehr mit dir angelegt hat." „Und deswegen war ich vorhin auch so überrascht davon, dass er mich so beleidigt hat", erklärte Kiba. Reiga kam ein Gedanke, woraufhin er nachfragte: „Soll das bedeuten ich muss ihn erst besteigen, damit er mich in Ruhe lässt?" Der Wolf überlegte kurz und antwortete: „Ich weiß es nicht. Du solltest es jedoch im Falle dessen, dass er dich wirklich direkt angreift mal in Betracht ziehen, aber wahrscheinlich hat das heute schon gereicht. Es war auf jeden Fall eine amüsante Vorstellung."

Die Sechs kamen kurz darauf dann in das Dorf und wurden sofort von den Leuten beobachtet. Viele tuschelten und unterhielten sich auf einmal ganz leise. Natürlich wusste Reiga was sie machten, ignorierte es aber und ging in die Richtung in der er ein Geschäft für Kleidung sah. „Ihr bleibt hier sitzen und rührt euch nicht vom Fleck. Ich bin gleich wieder da", forderte Reiga die Wölfen auf, woraufhin er dann in das Geschäft ging. Die fünf Wölfe warteten vor dem Haus auf ihn und beobachteten die Menschen, die ihrerseits sie beobachteten.

Nach etwa zehn Minuten kam er wieder raus und hatte neue Sachen an. Eine neue schwarze Jeans, die er gleich für seinen Schweif umgerüstet hatte, schwarze Schuhe und ein neues T-Shirt hatte er sich auch gekauft. Schon ging es weiter zum nächsten Geschäft. Er brauchte noch ein paar Lebensmittel. Seit zwei Wochen hatte er fast nur Fleisch gegessen und wollte jetzt zumindest mal ein paar Karotten, Bananen oder Äpfel haben.

Die letzte Station war das Haus des Gerbers, an den er das Rehfell für stolze 150€ verkaufte. Gerade als Reiga zur Tür raus ging, kam ein kleines Mädchen mit ihrer Mutter vorbei und rief aufgeregt: „Mama, Mama guck mal die Wauwaus!!! Kaufst du mir einen? Bitte! Ich möchte einen haben!" Die Frau sah Reiga an und fragte ihn: „Sind das deine Hunde? Würdest du mir einen verkaufen?" Reiga schüttelte natürlich sofort den Kopf und antwortete: „Nein tut mir leid. Ich kann ihnen keinen verkaufen." Die Frau drehte sich zu ihrer Tochter und erklärte: „Siehst du Liebes. Der junge Mann kann mir keinen verkaufen. Wir gehen morgen ins Tierheim und schauen da nach einem Hund."

Das Mädchen machte einen Schmollmund und erwiderte: „Aber Mami. Ich möchte doch einen von denen haben." Die Frau wurde weich und fragte Reiga erneut: „Wie wäre es, wenn du mir den Kleinen da verkaufst." Sie deutete auf Maus und fügte hinzu: „Für 800€. Das ist doch ein TOP-Preis oder nicht?" Doch Reiga kniete sich hin und schaute das kleine Mädchen an, dann erklärte er: „Ich kann dir keinen geben, weil sie meine Familie sind. Würdest du deine Mama einfach so verkaufen?"

Das kleine Mädchen klammerte sich sofort an das Bein ihrer Mutter und flüsterte dabei: ,,Nein." Reiga nickte und erwiderte: „Siehst du und deswegen kann ich dir auch keinen geben. Genauso wie du deine Mama lieb hast, hab ich sie lieb." Die Kleine schaute zu ihrer Mutter hoch und fragte: „Aber wir gehen morgen ganz früh ins Tierheim, ja?" Die Frau lächelte und antwortete: „Ja natürlich Liebes." Dann schaute sie Reiga an und sagte ganz leise, sodass ihre Tochter es nicht hörte: „Danke." Reiga grinste und entgegnete dabei: „Kein Problem."

Während die Beiden weiter gingen, packte Reiga schnell sein Geld in den Rucksack und ging mit den Wölfen weiter in Richtung Ausgang des Dorfes. Kurz davor wurden die Häuser immer weniger, sodass am Ende nur noch eine Kneipe und ein paar letzte Wohnhäuser standen. Nur wenige Menschen waren noch auf der Straße und diese beobachteten seine Mitstreiter und ihn natürlich genau.

Plötzlich hörte Reiga ein Jaulen. Er drehte sich um und sah wie ein großer stämmiger Mann, gekleidet wie ein Jäger mit einem Brecheisen auf Tiger einschlug. Mit voller Kraft hatte er ihm schon gegen den rechten Hinterlauf geschlagen. Tiger fletschte natürlich die Zähne und knurrte. Der Mann sah seine Zähne und schrie: „Wusste ich es doch! Wölfe!!!" Der Mann wollte gerade ein zweites Mal auf Tiger einschlagen, da stand auch schon Reiga vor ihm und fing den Schlag mit der linken Hand ab.

„Was - wie - wie kommst du - wie kommst du so schnell hierher?", stammelte der Kerl. Mit einem gewaltigen rechten Haken in den Magen, schickte er den Mann gute fünf bis sechs Meter weit weg auf den Boden. Dieser krümmte sich vor Schmerzen und schaute zu Reiga, der bereits wieder vor ihm stand. Er hörte wie die Leute an der Seite tuschelten: „So schnell kann sich doch kein Mensch bewegen - und hab ihr gesehen wie er den Mann geschlagen hat - ja und erst der Schwanz - sehr merkwürdig..."

Reiga hatte die Schnauze voll. Er schaute zu den Leuten rüber und schrie: „Ihr tuschelt und tratscht was das Zeug hält, aber wenn so ein Verrückter auf meine Hunde einschlägt, dann haltet ihr es noch nicht mal für nötig mich zu warnen! Verachtungswürdiges Pack!!!" Er musste sich im Zaum halten, denn er konnte spüren wie die Verwandlung schon einsetzte und er wollte sich nicht vor so vielen Zeugen verwandeln.

Reiga nahm das Brecheisen an beiden Enden und bog es, zum Erstaunen aller, zu einem Ring. Diesen warf er dem Mann zu und drohte: „Wenn du nochmal meine Hunde angreifst, dann wird dieser Ring da dein Halsband auf Lebenszeit!" Da ein Brecheisen nun mal aus massivem Stahl war und es für einen Menschen daher absolut unmöglich war es zu biegen, hatte er damit den Leuten absichtlich genug Gesprächsstoff für Wochen gegeben.

Reiga drehte sich um und sah wie Tiger jaulend vorwärts humpelte. Er ging auf ihn zu, doch als dieser ihn kommen sah, wollte Tiger in Erinnerung an seine Strafe von vorhin, Reiga natürlich aus dem Weg gehen. Der jedoch packte ihn und nahm ihn auf den Arm. Mit der einen Hand auf der Brust und der Anderen unter seinem Hintern, trug er Tiger und hatte damit dank des kleinen Energieschubes durch die eintretende Verwandlung keine Probleme.

Der Wolf traute sich kaum etwas zu sagen, doch als sie weit genug vom Dorf weg waren und die Anderen gerade nicht zuhörten, flüstere er Reiga ins Ohr: „Danke." Dieser schaute ihn an und erwiderte daraufhin: „Nein, bitte verzeih mir. Ich hatte gesagt, dass ich auf euch aufpasse und euch im Dorf nichts passiert. Ich hätte euch alle im Auge behalten und euch besser beschützen müssen, denn das gehört ja auch zu meinen Aufgaben als Leitwolf oder?" Tiger schaute kurz nach hinten, um sich zu vergewissern, dass die Anderen gerade nicht hinsahen, dann leckte er über Reigas Wange und legte danach seinen Kopf auf dessen Schulter. Reiga lächelte kurz etwas und lief einfach wortlos weiter.

(c) by Meister Fuchs (Micki the Fox)

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