Kapitel 17 - Beginn des Feuerwerks
#18 of Drachenkrieg
Heiß, trocken und geradezu wie für ihn gemacht, so war Kerrs erster Eindruck der Vulkanlandschaft welche er kurz nach verlassen der grünen Wiese inmitten der Insel betreten hatte. Der steinige Boden war von einer Schicht aus schwarzem Sand und Asche welche ununterbrochen vom Himmel regnete während einige Kilometer bergauf ein aktiver Vulkan Lava spuckte welche sich über zahllose selbst gegrabene Flüsse in der Umgebung am Wyvern vorbeilief.
Vom bloßen Anblick wurde Kerr so heiß, dass er sich daran erinnerte wie Surasshu sich über die Hitze in Sommerhafen beschwerte und meinte dann scherzhaft:"Soll Surasshu sich noch einmal über die Hitze in Sommerhafen beschweren!" Eilig setzte er seinen Weg fort, ließ die Grünfläche im Zentrum der Insel endgültig hinter sich und widmete sich dem höchsten Punkt der Vulkanlandschaft: dem Vulkan selbst. „Dort werde ich mich also mit dem Drachenherz vereinen." Für ihn war die Vorstellung, sich mit dem Drachenherz zu vereinen noch sehr komisch vor allem wenn er sich die tote, verbrannte Landschaft vor sich ansah bezweifelte er stark, dass dies ein leichtes Unterfangen werden würde.
Eine Herausforderung bleibt eine Herausforderung, egal wie schwer sie auch sein mag, sagte Kerr sich wobei er gleichzeitig die Stimme seines Vaters, welcher ihm diese Worte kurz vor seiner ersten Jagd in der eisigen Tundra mit auf den Weg gab. Egal wie gefährlich es sein mag, wichtig ist nur der Mut, sich dieser Situation zu stellen. Kerr atmete tief durch wodurch er sich seiner verbliebenen Furcht vor dem Unbekannten entledigte was ihm ermöglichte, sich eben diesem Unbekannten zu stellen.
Was ihm herbei auffiel war, dass das Drachenherz in seiner Tasche keinerlei Reaktion auf diese Umgebung zeigte. Seine ockerfarben-geschuppte Hand holte den kleinen Edelstein aus seiner Hosentasche wo ihm zwar eine leichte Wärme vom Herz stammend auffiel, ansonsten verblieb es jedoch komplett still. „Merkwürdig, wieso tut sich da denn nichts?", fragte er sich nachdenklich, schloss die Hand um das Herz als er es wieder in seine Tasche steckte. „Es wird schlagen, das weiß ich."
Vorbei an einem Fluss aus Lava, verbrannten Bäumen sowie einer verwüsteten Landschaft hatte Kerr das Gefühl das er der erste sei, der hier seit Jahrhunderten seiner Wege geht; wenn man bedenkt das der Zutritt zu dieser Insel nur durch einen hochrangigen Meháken wie Kylan einer war möglich sei, dann war es durchaus verständlich das die Zahl an Besuchern gering war. In all dieser heißen dnis fragte Kerr sich für einen kurzen Augenblick, wie es wohl Surasshu derzeit ging.
Seit dem Ereignis in der Lagerhalle macht er sich zunehmend Sorgen um seinen Freund denn im Gegensatz zum Wyvern wurde der Drache vom Schattenherz an die Grenze der körperlichen und mentalen Belastbarkeit getrieben. „Hoffentlich geht es ihm gut.", sagte er leise, warf einen Blick in Richtung des Gletschers auf der anderen Seite der Insel wobei ihm sofort ein kalter Schauer über den Rücken lief, was in seiner derzeitigen Umgebung zwar etwas angenehmes wäre, hätte er nicht mit dieser unangenehmen Kälte welche ihn seit einem Monat in plötzlich auftretenden Intervallen plagte zu kämpfen hatte. Zwar spürte er sie aufgrund der Hitze nicht mehr so deutlich wie noch vor einigen Stunden, dennoch war auch das kleinste Kältempfinden für den Wyvern sehr unangenehm. Um sie loszuwerden schüttelte er sich einfach kurz, streckte einmal sämtliche Gliedmaßen wodurch die Kälte schnell wieder verschwunden war. „Weiter geht's."
So überraschend sie sich vor ihm auftat, so einladend wirkte die Höhle welche sich vor Kerr auftat. Heiße Luft strömte aus ihr hinaus ins freie, gab dem Wyvern das Gefühl gerade fest umarmt zu werden und dann zu sich hineinzuziehen; es war ein durchaus verlockendes Angebot welches er keineswegs ablehnen wollte. „Dann will ich mal!" Mit einem mutigen Grinsen im Gesicht betrat er die Höhle, folgte dem Pfad hinunter wo es mit jedem Meter spürbar wärmer und stickiger wurde.
Gewöhnt an solche Verhältnisse, machte Kerr sich vorerst keine Sorgen wobei ihm der Geschmack der mit Asche und Schwefel versetzten Luft nur ungern auf der Zunge lag. „Daran werde ich mich nie gewöhnen." Als er den tiefsten Punkt der Höhle betrat fand sich der Wyvern auf einer großen Insel umgeben von einem Meer aus flüssiger Lava. Es war ein atemberaubender Anblick, zudem war das Geräusch der fließenden Lava Musik in Kerrs Ohren ebenso wie ihm der Anblick der von Hitze und Feuer am Gestein faszinierte und sprachlos hielt.
Der Wyvern bewegte sich weiter auf das Zentrum der Insel zu, merkte wie sich die Hitze deutlich gegen seine Schuppen drückte während seine Augen aufmerksam mit dem studieren der Umgebung beschäftigt waren; alles schien dem, was einen Vulkan ausmachte zu entsprechen, alles, bis auf etwas das ihn verwirrte.
Eine Frau stand mit dem Rücken zu Kerr und schien die fließende Lava zu beobachten. Vorsichtig näherte er sich ihr, fragte sich was sie hier zu suchen hatte als neben ihm plötzlich eine Fontäne heißen Dampfes aus dem Boden schoss was ihn laut vor Schreck aufschrien ließ. Hiervon erschrocken machte, die Frau die Frau einen kurzen Schritt nach vorn welchen sie aufgrund der Nähe zum flüssigen Gestein sofort wieder zurückging, sich umdrehte beim Anblick des Wyvern einige Meter vor sich zusammenreißen musste nicht noch einmal vor Schreck zurückzutreten.
Kerr beruhigte sich wieder, atmete aus als sein Blick die gelben Augen der Frau vor sich trafen. Ihr langes blondes Haar lag auf ihren Schultern, ihre bleich Haut schien sich von der enormen Hitze kaum zu verfärben. Sie trug ein weißes, ärmelloses Hemd über welchem sie einen roten Kapuzenmantel trug, dazu noch eine schwarze Hose und dazu passende Stiefel, alles in allem eine merkwürdige Bekleidung für diese Umgebung. Sie beide verweilten eine Weile lang still bis Kerr fragte:"Was machst du hier?"
Irritiert konterte die junge Frau mit der gleichen Frage während sie den Wyvern musterte. Faszinierend, das ist also der Initiant von dem Kylan sprach, schlussfolgerte sie woraufhin sie sich vorstellte:"Mein Name ist Lena." Schon am Klang ihrer Stimme, dem plötzlichen Sinneswandel sowie der in Höflichkeit ausgestreckten Hand erkannte Kerr, das mit ihr etwas nicht stimmte vor allem weil sie hier, an diesem Ort wo sich eigentlich nur die Initianten des Rituals aufhalten durften direkt vor ihm stand. Gelassen nahm er ihre Hand und schüttelte während er sich ihr ebenfalls vorstellte ehe erneut nach dem Grund ihrer Anwesenheit hier fragte.
„Nun ich wollte mir mal wieder den Schlot ansehen, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.", antwortete Lena in einer Art welche die Vermutung, dass sie hier schon vorher war aufkommen ließ. Sie drehte sich wieder um, sah auf die von oben herabfließende Lava bevor sie dann auf einen schmalen, kaum drei Meter breiten Steinpfad welcher nach oben zurück zur Oberfläche zu führen schien ging. „Komm schon aber schau ja nicht nach hinten!", waren Lenas letzte Worte ehe sie auf fast leichten Sohlen über den schmalen, nicht gerade ungefährlich wirkenden Pfad wandelte.
Es war ein fast schon magischer Anblick welchen Lena Kerr bot und ihn dazu verführte ihr auf diesem zu folgen. Neben ihm brodelte die heiße Lava, ergoss sich in einem feuerfarbenen Meer welche einen schon beim Anblick brennen ließ. „Immer schon nach vorne schauen! Und pass auf, dass du nicht daneben trittst, wäre ziemlich ungesund!", rief Lena ihm zu als sie nur wenige Meter vor Kerr auf dem steinernen Pfad elegant balancierte; ihr blondes Haar glänzte förmlich im Feuer was den Eindruck machte das es selbst brennen würde.
Ihr Gang, die Bewegung ihres Körpers durch die sengende Hitze wirkte dermaßen anmutig und gekonnt dass Kerr langsam einen Verdacht, wer Lena wirklich sei bekam.
Was auch immer ihr Geheimnis war, Kerr würde es bald herausfinden. Von dem Pfad aus erreichten beide wieder die Oberfläche welche dem, was der Wyvern bisher vom Vulkan sah: verbrannte schwarze Erde, mit Asche durchsetzte Luft und eine Hitze welche sich nur in einem lodernden Schmelzofen finden ließe. Überall ragten Felsspitzen aus der Erde, dienten wie Felsen in einer Brandung nur das hier Lava anstatt Wasser gegen soe schlug.
Gleich nachdem sie draußen waren zog Lena ihre Kapuze auf, wartete bis Kerr es ebenfalls nach oben schaffte ehe sie beschloss ein Stück weiterzugehen um dann nach oben zum aktiven Vulkan blickte; es war ein furchteinflößender Anblick welcher gleichzeitig von einer imposanten Macht und Schönheit begleitet wurde. In Lenas gelben Augen spiegelte sich ihre Ehrfurcht wieder, während Kerrs blaue Augen vor Faszination und Abenteuerlust glänzten: dieser gewaltige brennende Berg schrie förmlich danach, erklommen zu werden!
„Ein Berg hat nur einen Zweck: nämlich erklommen zu werden!", meinte der ockergeschuppte Wyvern heißblütig, schien es kaum abwarten zu können dort oben zu stehen was Lena in gewisser Weise verstand. Wyvern, immer so heißblütig und abenteuerlustig!, dachte sie kopfschüttelnd bevor sie dem zappelnden Kerr den Weg zeigte: von ihrem aktuellen Standpunkt, einer festen Landmasse von welcher zwei Wege, einer zurück in die Höhle und einer hinauf zum Schlot führten; wie der Rest ihrer Umgebung wäre das Wort „sicher" definitiv das letzte welches Kerr in Verbindung mit der zerklüfteten, in der Luft hängenden und steil nach oben führenden Passage verwenden würde, von der furchtbaren Hitze welche langsam auch begann schweißtreibend zu werden.
Kerr hatte das Gefühl, den ganzen Tag vor dem Schmelzofen in der Schmiede seiner Eltern zu stehen. Mehr und mehr drückte die Hitze auf seine Schuppen, machte ihn langsamer und ließ ihn zwischendurch mal eine Pause einlegen damit er sich den Schweiß aus dem Gesicht wischen konnte. Als Lena merkte das Kerr einige Meter hinter ihr zurückblieb kehrte sie zu ihm zurück um ihm zu helfen. Sie nahm die Flasche welche an ihrem Gürtel hing, reichte sie Kerr und sagte:"Hier, trink das."
Ohne zu fragen was er da angeboten bekam griff der Wyvern die Flasche und trank was auch immer sich in ihr befand. Plötzlich, kaum das er einen ersten Schluck gemacht hatte wurde ihm abrupt kälter, der Druck auf seinen Schuppen begann zu schwinden während sie gleichzeitig das trockene Gefühl in seinem Hals löste. Es schmeckte fast nach nichts, lediglich eine leichte Note von etwas, das wie Minze schmeckte, aber nicht so bitter im Abgang war. Kerr gab Lena die Flasche zurück, richtete sich auf und fragte sie dann was ihm gerade zu trinken gab.
„Wasser, genauer gesagt: geschmolzenes Eis von der anderen Inselseite mit einem Hauch weißer Minze verfeinert.", antwortete sie und fügte hinzu, dass dieses Getränk das Umherlaufen in dieser Umgebung weitaus angenehmer macht. „Geht es?","Ja, danke." Sie lächelte daraufhin und wandte sich wieder dem Weg nach oben während Kerr für einen Moment lang noch stehen blieb. Es besteht kein Zweifel daran, sie ist eine von ihnen. Sie muss es einfach sein!, überlegte der Wyvern, holte das Drachenherz aus seiner Hosentasche und sah es an. Zu seiner Überraschung pulsierte der Edelstein in seiner Hand ebenso sehr wie er leuchtete, was ihn eine kurze Zeit lang faszinierte . „Ist es endlich soweit?", fragte er sich leise mit Blick zum Vulkanschlot aus welchem gerade eine neue Fontäne heißer Lava hinaus ins freie schoss.
Sein Blut begann förmlich zu kochen, als ihm ein Ruf Lenas wieder zur Besinnung rief:"Hey, kommst du jetzt oder willst du da unten Wurzeln-" Ihre Stimme wurde beim Blick auf das funkelnde Ding in Kerrs Hand abrupt leiser. Wie sie es vermutet hatte: Kerr, der Wyvern welchen sie eben noch von ihrem Wasser hat trinken lassen, war ein Initiant für das Ritual des wahren Erwachens. Sofort verschwand das Drachenherz wieder in seiner Tasche und beeilte sich um mit Lena aufzuschließen, den Pulsschlag in seiner Tasche konnte er nun aber nicht mehr ignorieren.
Aus Rücksicht hatte Lena zwar auf ihn gewartet, doch sprach Gesichtsausdruck aufgrund des eben gesehen Drachenherzens deutlich dafür, dass sie sich seinetwegen Gedanken machte. „Gehen wir, der Schlot wartet."
„So, da wären wir: im Auge des Infernos." Lenas Umschreibung für das Innere des Vulkanschlotes war durchaus zutreffend, zumal es von dem Plateau auf dem sie standen so aussah, als würden sie sich inmitten eines nie endenden gewaltigen Infernos befinden. Das donnernde Geräusch des aktiven Vulkans unter sich war so deutlich zu hören das man glauben könnte, man stünde direkt daneben. „Beeindruckend nicht wahr?" Lena klang so als kannte sie diesen Ort bereits in- und auswendig.
„Komm her, ich will dir was zeigen." Ohne Vorwarnung nahm sie seine Hand, zog ihn gegen seinen Willen ans andere Ende des Plateaus um ihn eine grandiose Aussicht zu geben. Vom Plateau aus sah er ein Loch in der Felswand des Schlotes welches den Blick über die gesamte verbrannte Landschaft welche in die grüne Wiese im Zentrum der Insel mündete ehe sie in den eiskalten Gletscher auf der anderen Seite überging. Kerr beobachtete den nie endenden Lavastrom mit staunenden Augen während er fragte, wo die Lava hinfließen würde. „Die Lava fließt in mehrere unterirdische Tunnel welche ins Meer münden.
Auf diesem Weg gab sie ihre Wärme in die Erde ab welche diesen und den mittleren Inselbereich warm hielt, gleichzeitig dient der Ascheregen als Nährboden für die Wiese. Schließlich hält der kalte Gletscherwind die ganze Gegend angenehm kühl und verhindert einen enormen Temperaturanstieg.", erklärte Lena ausführlich während sie zusammen mit dem Wyvern die Aussicht genoss. „Ein beeindruckendes Naturschauspiel oder?" Ohne zu zögern stimmte der Wyvern ihr zu, gleichzeitig fühlte er den sanften Herzschlag des Drachenherzens in seiner Tasche was er als gutes Zeichen wahrnahm.
Eine Weile lang standen die beiden nur da und blickten in die Ferne während um, unter und über ihnen der Vulkan arbeitete wodurch er seinen Teil zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts beitrug. Nichts konnte diesen scheinbar entspannenden Moment trüben, so schien es zumindest zu sein bis Kerr die Frage, die ihm seit er Lena traf auf der Zunge förmlich brannte stellte:"Lena, du bist eine Hexe nicht wahr?" So schnell diese Frage die Stille zwischen ihnen brach, so schnell war sie auch wieder eingetreten denn es war nicht gerade die Frage, die Lena erwartet hatte:"Wie kommst du denn darauf, ich sei eine Hexe?"
Misstrauisch beäugte Lena Kerr mit ihren warmen gelben Augen womit sie versuchte Zweifel an seiner Theorie zu schüren; wenn es stimmen sollte, musste der blauäugige Wyvern es ihr auch schon beweisen. „Also schön, dann fangen wir doch mit dem, was am offensichtlichsten ist an: deiner Anwesenheit hier. Diese Insel liegt hinter der Schwarzwacht und diese ist von außen nur durch eine Erlaubnis eine Meháken zu betreten ist vorausgesetzt, man lebt dort bereits. Zweifelhaft ist auch, wie ein normaler Mensch in dieser Gegend überleben und sich dermaßen leichtfüßig bewegen kannst wie du es getan heißt.
Zu guter Letzt wäre da noch dein Getränk welches wie du es sagtest größtenteils aus geschmolzenem Gletschereis besteht und da es sich hier aber nicht um einen gewöhnlichen Gletscher handelt ist es vermutlich nur möglich das Eis zu schmelzen, wenn man über die entsprechende magische Begabung verfügt." Kerrs Beobachtungsgabe war ebenso beeindruckend wie schlüssig weswegen Lena seufzend den Kopf schüttelte und sich geschlagen gab:"Da hat jemand eindeutig seine Hausaufgaben gemacht. Aber bist du dir auch wirklich sicher das ich-" Ihr Satz war nicht einmal beendet, da hatte Kerr bereits die Faust geballt und ging auf sie los.
Wie erwartet reagierte Lena mit einem schnellen Schritt zur Seite, entzündete ein magisches Feuer in ihrer Hand mit welchem sie sofort konterte. Kerr dachte nicht darüber nach als sie ihren Angriff mit der bloßen Hand abfing was die vermeintliche Hexe erschrocken aufatmen ließ. Neugierig fragte sie ihn, weswegen er das getan hat worauf er lediglich meinte, dass Lena die Tatsache eine Hexe zu sein nicht länger leugnen konnte. Was?! Ich bin doch nicht etwa....ach verdammt!, ärgerte sich die ertappte Hexe als sie ihre Faust aus dem Griff des Wyverns zog und wieder zur Ruhe kam. „Jetzt wo das geklärt ist, würde ich gerne mal wissen, was du hier oben willst."
Da sie sich nun, da ihre Identität aufgedeckt wurde keine Sorgen mehr machen musste beschloss Lena, nicht mehr weiter um den heißen Brei herumzureden:"Ich bin hier, weil ich den Besitzer des Drachenherzens treffen will, was in diesem Fall auf dich Kerr zutrifft." In ihrer Antwort war auch ein Hauch von Vorfreude, was sie kurz darauf erklärte: sie wollte gegen Kerr kämpfen um zu sehen, ob er für das Drachenherz geeignet sei oder nicht. „Kerr, ich fordere dich zum Kampf heraus!", rief sie als sie sich ihres Mantels entledigte während der herausgeforderte Wyvern sie nichtssagend ansah, sicherheitshalber noch einmal nachfragte woraufhin die Hexe ihn mit einer Feuerkugel beschoss welche ihn nur knapp verfehlte.
Und aus genau solchen Gründen nehme ich immer mein Schwert mit!, beklagte er sich seufzend bevor er sich kampfbereit machte. Dann halt eben auf die altmodische Art.
In der Körperhaltung, welche er für gewöhnlich bei Wettkämpfen verwendete stand Kerr Lena gegenüber, atmete tief durch als er sich mental für den ungleichen Kampf vorbereitete; von dem, was er in der Schule über Hexen lernte war er über deren unglaublichen magischen Fähigkeit zwar bestens informiert, sie jedoch in der Praxis etwas ganz anderes seien. „Ich sollte dich warnen:" ich werde mich bestimmt nicht zurückhalten!", rief Kerr Lena zu, machte sich endgültig kampfbereit bevor er einen weiteren, dieses Mal spürbar stärkeren Pulsschlag vom Drachenherz bemerkte; scheinbar war es ebenso kampfbereit wie der Wyvern es war.
„Etwas anderes hätte ich auch-", sie machte eine kurze Handbewegung wodurch ein kleines Feuer neben aufflammte. „Nicht erwartet Kerr."
Fortsetzung folgt.....