Der Khan - Kapitel 1: Kampf in die Freiheit

Story by Surasshu on SoFurry

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#1 of Der Khan

Da ich diesen Monat mit meiner aktuellen Story aufgrund der Arbeit an meinem Teil eines Art-Trades mit ReptileCynrik eine kleine Pause einlege dachte ich mir, euch stattdessen meinen Part des letzten Trades aus dem letzten Jahr zu präsentieren.

Viel Spaß beim lesen :D

mfg,

Surasshu


„Mein Khan, eure Horde erwartet euch.", sprach ein Diener des Khans verneigt zu seinem Gebieter, welchem gerade der Pelzmantel von seinem Kammerdiener übergelegt wurde. Ein großgewachsener Mann mittleren Alters drehte sich um, ging mit an dem schweigsamen Mann vorbei und verlies sein Zelt. Von der Sonne zuerst geblendet kniff er die Augen zusammen, hörte bereits lautes Gerede, Trommeln, aufeinander treffende Klingen und den Jubel als er an die Spitze der Erhebung, auf der sich sein Zelt befand stellte. Unter ihm standen sie, tausende von Menschen, Männer und Frauen verschiedenen Alters, gekleidet in Felle, abgetragene Rüstungen oder Kleidung in verschiedenen Farben welche ihrem Khan blind folgen würden, wo auch immer er sie hinführen würde.

Mit dem heben seiner linken Hand welche er dann zur Faust ballte verstummte das Volk unter ihm Stück für Stück, bis es komplett schwieg. „Mein Volk!", begann er lauthals zu schreien. „Brüder und Schwester von Khaldor, heute ist ein denkwürdiger Tag! Denn heute werden wir einfallen...in AKTES!" Seine Stimme war so laut wie das donnernde Gewitter, feurig wie das gewaltigste Feuer und mächtig wie das tosende Meer selbst. Er zog das Schwert von seinem Gürtel, streckte es dem Himmel entgegen und schrie erneut:"Auf das wir in ihrem Blut und Gold baden werden!" Die Antwort waren laute Freudenschreie, welche über das Gebirge in dem sie sich versammelt hatten kilometerweit zu hören war.

Etwa zehn Jahre früher.

Das läuten der Gefängnisglocke ging einher mit dem frühen Sonnenaufgang. Laute Stimmen hallten durch die Gänge, erteilten den Befehl zum aufwachen und schon bald hörte man das öffnen von Zellengittern, das klirren von Geschirr und die stumpfen Schreie derer, die sich gegen den Befehl wehrten. „Hey!", schrie die Wache vor seiner Zelle. „Aufstehen!" Durch das Fenstergitter drang schwaches Licht in die Zelle, schien auf die Wand gleich neben seinem „Bett", eine fast schon übertriebene Bezeichnung für den mit Sand gefüllten Leinensack, auf dem er seit knapp einem Jahr schlief.

Seine Augen öffneten sich als der Wachmann mit seinem Knüppel pausenlos gegen die Gitter schlug, für gewöhnlich die erste Warnung ehe Mann dieses harte Stück Holz auf sich einschlagen spürte. „Na los, aufstehen!", schrie die Wache erneut und siehe da, von dem Sack erhob sich ein Körper, großgewachsen mit schulterlangem, schwarzen Haar. Stillschweigend trat er an die Zellentür, wartete bis diese aufgeschlossen wurde und verlies dann seine Zelle, zusammen mit hundert anderer Insassen des Gefängnisses in dem er seine Strafe für die nächsten zwanzig Jahre verbüßen sollte; von dieser hatte er bereits fünf Jahre abgesessen, fünf Jahre in denen er nahezu jeden, der mit ihm hier eingesperrt war kennenlernte, nur ihn kannte niemand.

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Sein Weg führte ihn in den streng überwachten Speisesaal, ein großer Raum in dem nahezu jeder Ecke mit einer Wache besetzt war. Als er den Raum betrat wurde die Tür hinter ihm geschlossen und auch vor diese positionierte sich ein Wärter, die Hand stets am Knüppel für den Fall der Fälle. Nun ging es weiter zur Essensausgabe; jeden Morgen gab es dasselbe: eine Schüssel Brei mit einem Becher Wasser zum runterspülen. Wie immer nahm er wortlos sein Essen entgegen, setzte sich an den nächsten Tisch und begann zu essen. Er lauschte den Gesprächen der anderen, hörte wie sie sich über ihre Zelle, die Wärter oder das Gefängnis generell beschwerten, sogar der ein oder andere Häftling prahlte damit, einen „perfekten" Plan zum Ausbruch zu haben, aber das waren meistens irgendwelche Hirngespinste, welche von Anfang an zum Scheitern verurteilt waren.

Auch er hatte einen Fluchtplan, aber dieser war noch soweit von der Fertigstellung entfernt, dass er ihn niemals laut aussprechen würde. „Hey du, Namenloser.", sprach ihn einer der Häftlinge mit dem Spitznamen, welchen er aufgrund seines Schweigens bekam an. Ihm reichte ein kurzer Blick um zu erkennen, dass es sich um einen der Langfinger handelte, ein Kleinkrimineller welcher nur auf´s schnelle Geld aus war; sein Körper wirkte leicht abgemagert, die Fingernägel waren lang und dreckig, ebenso machte der Rest seiner Erscheinung einen ungepflegten Eindruck, was man ihm aufgrund seines Aufenthalts hier nicht verdenken konnte. Als er sich neben dem Namenlosen auf die Bank setzte verblieb er für einen Moment lang still, bis er dann begann mit seiner kratzigen Stimme zu reden und zu erzählen.

Während er das meiste davon regungslos mit anhörte wurde er bei einem Satz sofort hellhörig:"Demnächst wollen ein paar ausbrechen." Nicht das es ihn sonderlich interessiert, wie diese Häftlinge vorhatten auszubrechen, er hörte lediglich zu um zu mögliche Fehler zu erkennen, welche er bei seinem eigenen Plan dann nicht begehen würde; wahrscheinlich hatte jeder Insasse dieses Gefängnisses einen Plan zur Flucht, doch keine arbeitete daran solange wie er, denn er war damit bereits beschäftigt seit sich die Tür seiner Zelle zum ersten Mal hinter ihm schloss.

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Wenig später ertönte das Signal zum beenden des Frühstücks. Sämtliche Häftlinge liesen ihre Schalen und Becher stehen, standen von ihren Bänken auf und verliesen in nahezu geordneter Reihenfolge den Speisesaal in Richtung Hauptplatz zur morgendlichen Ansage des Gefängnisdirektors. Zu ihrem Glück stand die Sonne noch nicht hoch genug als das sie geblendet werden würden, doch taten sich einige schon schwer, den Kopf nach oben zu richten um den Direktor beim betreten des Balkons seines Büros zuzusehen.

Ins Bild trat ein Mann mittleren Alters in einer roten Uniform; seine braunen Haare waren auf die linke Seite gekämmt, seine blauen Augen starrten in die jämmerliche Menge unter sich als er tief einatmete und begann:"Und wieder beginnt ein Tag an dem ihr für das, was ihr unserem noblem Land angetan habt mit harter Arbeit bestraft wird!" In dieser Art und Weise ging die Ansprache noch weiter, bis sich der Direktor nach seinem letzten Wort schließlich umdrehte, in seinem Büro verschwand und somit der Teil des Tages begann, welcher die meiste Zeit in Anspruch nahm: die Arbeit.

Mit Spitzhacke oder Schaufel ausgerüstet wurden die Häftlinge zu einer Miene nicht weit entfernt vom Gefängnis gebracht, dort sollten sie für die nächsten acht bis neun Stunden schürfen, schaufeln und vor allem leiden, denn schon nach wenigen Stunden unter Tage war die Luft stickig, warm und vor allem trocken. Um zu verhindern, dass die Arbeiter ohnmächtig und damit arbeitsunfähig wurden musste stets dafür gesorgt werden, dass sie beim kleinsten Anzeichen an die Oberfläche gebracht werden und sobald sie sich wieder erholt hatten wieder herunterkamen, noch dazu hatte jeder eine Wasserflasche, welche sie jedoch nur zu bestimmten Zeit auffüllen durften; es hieß also entweder sparsam mit seinem Wasser umzugehen oder aber sich was von jemanden „leihen" oder wie es meistens ist, mit einem anderem um dessen Vorrat zu kämpfen.

Im letzteren Fall wird entweder nur der Angreifer oder gleich beide Häftlinge bestraft, meistens dazu bei erst bei der übernächsten Wasserausgabe anstehen zu dürfen, eine harte Strafe wenn man mal darüber nachdenkt aber in den Augen der Wärter welche ihre Flasche stets nachfüllen konnten durchaus angemessen, vor allem für diejenigen unter ihnen, die weitaus schlimmere Verbrechen begangen haben als der Langfinger zum Beispiel.

Nach etwa drei Stunden Arbeit waren bereits mehrere Schubkarren mit Erzen, Steinen zusammen mit einigen anderen Sachen gefüllt und bereit für den nächsten Arbeitsschritt: der Reinigung und Sortierung. Hierbei wurden jedoch nur wenige Arbeiter gebraucht, weswegen es für die meisten hieß, dass sie ohne eine Pause weitermachen mussten und erst beim Klingeln der Glocke für die Wasserausgabe kurz verschnaufen durften.

Für jeden war dies immer ein recht freudiger Moment, da sie nicht nur ihre nahezu leere Flasche auffüllen durften, sondern auch für einen kurzen Augenblick dieser harten Arbeit entfliehen konnten. Auch der Namenlose nutzte diesen Augenblick, um seine Flasche zu leeren, die eine Hälfte des Inhalts trank er und die andere schüttete er sich zwecks Kühlung über den Kopf. Danach lies er sich die Flache wieder befüllen und kehrte wortlos an die Arbeit zurück. So verbrachte er wie die die meisten auch den Rest des Tages bis sie zurück an die Oberfläche gebracht wurden, sich ihrer Werkzeuge und Flaschen entledigen mussten und dann in der Abenddämmerung zurück zum Gefängnis gebracht wurden.

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Was man nun hörte war das glückliche Stöhnen eines jeden Häftlings darüber, wieder draußen und nicht in diesem dunklen, stickigen Loch zu sein, natürlich wieder mit einer Ausnahme; mit dem Blick in die Ferne und einem ruhigen Atem erinnerte sich der Namenlose an die Geschichte, die er vor seiner Verurteilung hörte, sie handelte von einem Mann den man nur als „den Khan" kannte. Nach dem was man sich erzählte soll er der alleinige Anführer der Barbarenhorden in diesem Land sein, doch sei dies nur ein Gerücht, denn andere sagten wiederum, er hätte nur die Kontrolle über eines äußerst starke Horde und andere erzählten, dass der Khan schon vor Jahren getötet worden war und dass sich die einzelnen Anführer um den Titel des Khans streiten und bekämpfen würden.

„Khan.", flüsterte der Namenlose und spürte wie ihm dieser Name mit einem Gefühl der Macht über die Lippen glitt. Obwohl er es lediglich geflüstert hatte hörte ihn jemand dieses Wort aussprechen und kam ihm sogleich näher. „Hast du gerade „Khan" gesagt?", fragte ihn der Langfinger welcher ihn schon am Morgen und die Tage und Wochen davor belästigt hatte. Seine Antwort war das übliche Schweigen denn er hielt es nicht für nötig, ihm auf diese Frage zu antworten.

„Hey verdammt nochmal, ich rede mit dir, Namenloser!", kreischte der Langfinger mit seiner penetranten Stimme und packte den Namenlosen am Arm als dieser sich aus seinem Griff befreite und ihm mit der Faust in den Magen schlug. Es folgte ein dumpfer Schrei und der Langfinger ging zu Boden, krümmte sich auf dem Boden und schnappte nach Luft als er nur noch von oben hörte:"Fass mich nie wieder an." Erst als ihn einer der Wärter packte konnte sich der niedergeschlagene Aufrichten und behauptete dann, dass er hingefallen sei und von der Arbeit so erschöpft war, dass er vorerst nicht aufstehen konnte.

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Nach einem kurzen Abendessen ging es für jeden Häftling wieder zurück in ihre Zellen, wo sie dann bis zum nächsten Tag wieder eingesperrt waren. Mit noch offenen Augen starrte der Namenlose an die steinerne Decke seiner Zelle, seine Gedanken flogen vor seinem geistigen Auge wild umher, als müsste er nur die Hand ausstrecken und danach greifen, doch als er dies tat zerflossen sie zwischen seinen abgenutzten Fingern.

Fünf Jahre war er nun hier und nichts hatte sich geändert, außer das es ein paar Neue gab und einige von hier verschwanden, entweder weil sie ausgebrochen sind oder es bis zum Ende ihrer Strafe durchgehalten hatten. Wobei er sich bei denjenigen, die den Ausbruch wagten fragte, ob diese es tatsächlich geschafft hatten oder ob sie bei dem Versuch getötet wurden. Vor dem einschlafen fragte er sich, was er wohl machen würde, wenn er aus dem Gefängnis herauskommen würde, auf die eine oder die andere Art und Weise.

Eins wusste er und zwar, dass er nicht mehr in das Leben welches er einst führte zurück wollte, denn es war ein Leben ohne Perspektive, ohne Veränderung und vor allem ohne ein Ziel. Wahrscheinlich war das der Grund, warum er es tat, um endlich einen Wegweiser in seinem Leben zu bekommen und auch wenn er extrem war war er willkommen. Mit leisen Atemzügen schlief der Namenlose ein, beendete somit einen weiteren Tag in diesem Gefängnis in dem Wissen, dass es morgen genauso weitergehen wird wie all die Tage und Jahre davor.

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Tage später kam es zu dem vom Langfinger erwähnten Ausbruchsversuch: ein Häftling hatte sich irgendwie einen Zellenschlüssel organisieren können mit dem er sich und vier weitere Insassen befreite, danach verschwanden sie ohne das es jemand merkte durch einen Abwasserkanal im Kellerbereich des Gefängnisses und waren nicht mehr gesehen; was auf der einen Seite eine recht mutige Sache war, war auf der anderen Seite eine Blamage für die Wärter, welche nachdem dies entdeckt wurde allesamt getadelt wurden, ebenso wie sämtliche Häftlinge. „Die Wasserausgabe fällt bei der heutigen Arbeit komplett aus!", schrie der Direkt wütend anstelle seiner üblichen Begrüßung am Morgen in die Menge und verschwand danach wieder in seinem Büro.

„Dann hat er es also geschafft.", dachte sich der Namenlose nur; es war in der Tat ein waghalsiger Plan den der Langfinger da scheinbar ausführte, jedoch war es bestimmt nur einmal nutzbar, weswegen alle Planung in diese Richtung für ihn wertlos war. Und wie bereits vom Direktor verkündet blieb die Wasserausgabe bei der späteren Arbeit aus, man musste mit dem was man hatte den ganzen Tag überleben, für viele war es eine grausamere Strafe als lediglich von der nächsten Ausgabe ausgeschlossen zu sein.

Doch jene, die bereits seit längerem hier waren verstanden es, ihr Wasser so einzuteilen, dass sie nicht verdursten würden. Zu diesen gehörte auch der Namenlose, welcher problemlos eine lange Trockenperiode durchhalten konnte ohne etwas zu trinken, doch gelegentlich musste auch er zur Flasche greifen, wenn auch nur für einen kurzen Schluck.

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Die Stunden vergingen und schon begannen die ersten, sich um das weniger Wasser was sie noch hatten zu streiten. Zuerst schien es niemanden weiter zu kümmern, als dann jedoch die Fäuste flogen griffen die Wärter ein und trennten die jeweiligen Häftlinge, doch diese wurden dadurch nur noch aggressiver und griffen dann gemeinsam die Wärter an. Konnte sich der erste nicht dagegen wehren, so schlugen die nächsten drei die beiden Angreifer nieder und auch danach prügelten sie weiter mit ihren Knüppeln auf sie ein, bis sie irgendwann aufhörten.

Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen nahm einer der drei Wärter die Flasche von einem der beiden am Boden liegenden und vergoss den verbliebenen Inhalt über sie. „Da habt ihr euer ach so kostbares Wasser!", schrie er wütend mit einem freudigen Unterton; er genoss es sie so demütigen zu können, ohne das jemand dazwischen gehen konnte. Wortlos sah der Namenlose zu; es verabscheute die Art und Weise wie die Wärter sie behandelten, von Anfang an, doch er zeigte dies nicht. Für ihn waren sie nur Werkzeuge, kalte, tote Werkzeuge welche man einfach so ersetzen konnte wenn man sie nicht mehr brauchte. Nach dieser Vorführung trieben die Wärter die anderen wieder zur Arbeit während sie sich an ihre Posten begaben und von dort aus entspannt und vor allem mit Wasser zusahen.

Eins war ab diesem Moment für ihn klar: wenn er ausbrechen würde, dann würde er die Wärter für das, was sie hier taten bezahlen lassen. Dies lies er in seinen Plan einfließen, welchen er schon bald in die Tat umsetzen wollte, denn der scheinbar „einfache" Ausbruch der anderen Gruppe hatte ihn motiviert wenn auch nicht zu sehr als das er irgendetwas überstürzen wollte; trotz allem wollte er alles noch komplett durchplanen ehe er sich endlich aus diesem Loch befreien konnte. Dies nahm dann die nächsten Wochen in Anspruch in denen der Direktor die Häftlinge noch immer seine Wut auf den Ausbruch spüren lies und auch wenn es sich „etwas" abgeschwächt hatte waren die Wärter noch immer grausam zu ihnen allen, auch zum Namenlosen welcher es ohne ein Wort der Beschwerde oder Widerstandes über sich ergehen lies, dies sorgte dafür dass sich die Wärter größtenteils auf ihn konzentrierten während sie die anderen meistens in Ruhe liesen, hier ging ebenso darum, ihre Macht zu demonstrieren als auch den Willen eines scheinbar so starken Mannes wie ihm zu brechen.

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Es war die Nacht zum Monatswechsel in der der Namenlose beschloss, seinen Plan endlich in die Tat umzusetzen. Nachdem ihn der Wärter zu seiner Zelle gebracht hatte wartete er bis dieser die Zelle aufgeschlossen hatte und überwältigte ihn schnell und leise. Da es zu dieser späten Uhrzeit sehr dunkel im Gefängnis war und eigentlich nur die Lampen der Wärter für etwas Licht sorgten merkte es keiner sofort, dass einer von ihnen für einen Moment verschwand. In der Zelle des Namenlose wurde der bewusstlose Wärter zuerst entkleidet und entwaffnet, danach tauschte der Namenlose die Kleidung mit ihm, richtete seine Haare so das sie möglichst ordentlich aussahen, platzierte sein Opfer auf seinem Schlafsack und verschloss danach die Zellentür von außen. Vorsichtig ging er an den Wärtern welche er lediglich mit einem Nicken grüßte vorbei, wartete bis diese weit genug von ihm weg waren bis er eine Reihe Zellentüren aufschloss und dann weiterging.

Wenig später kamen die ersten Häftlinge aus ihren Zellen und schnell hörte man die Schreie von Wärtern, welche von diesen befreiten überrascht wurden. Mit einem Grinsen machte der Namenlose weiter, öffnete eine Zellentür nach der anderen während die Wärter bereits wie wild umher liefen und versuchten der Lage Herr zu werden, doch schon bald entwickelte sich die ganze Sache zu einem Gefängnisaufstand, welcher schon bald das gesamte Gefängnis in helle Aufregung brachte.

„Wir brauchen hier sofort Hilfe, die Gefangenen brechen aus!", schrie einer der Wärter durch die Halle ehe er von einem Haufen wild gewordener Insassen überwältigt wurde. Zwar tat er so als würde er seinen „Kameraden" helfen, doch in Wirklich schaltete er sie nur gekonnt aus, öffnete im nächsten Augenblick noch eine Zelle und warf dem darin befindlichen Häftling die Schlüssel mit dem Befehl „Befrei sie alle!" zu. Ohne groß zu überlegen rannte der Häftling los und öffnete weitere Zellen, bis ihn eine Gruppe Wärter schnappte und niederprügelte. Für den Namenlosen ging es weiter durch das Gefängnis, jedoch öffnete er keine weitere Zellen mehr, sondern gab die Schlüssel dem ersten Häftling den er sehen konnte.

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Sein Ziel waren nun die Stallungen, dort wollte er sich ein Pferd nehmen und auf schnellstem Wege diesen Ort verlassen. Da überall noch reges Chaos herrschte fiel ihm dies relativ leicht, auch wenn er den ein oder anderen Häftling der ihn aufgrund seiner Uniform mit einem Wärter hielt niederschlagen musste ging er weiter in Richtung Hof, auf dessen anderer Seite sich die Stallungen befanden.

Doch selbst hier hatte sich der Kampf bereits vollkommen verselbständigt, weswegen er sich auch dort durchkämpfen musste um sein Ziel zu erreichen; hierbei achtete er nicht wen er schlug, sei es nun Wärter oder Häftling, wer in seinem Weg stand musste verschwinden. Im Stall nahm er sich das erstbeste Pferd das er finden konnte, steig auf den Sattel und wollte soeben los reiten, als durch die Tür welche hinaus ins Freie führte zwei Wachen mit gezogenen Schwertern kamen.

„Stehenbleiben!", schrien sie, doch der Namenlose zog die Zügel an und ritt drauflos. Da es nicht so schien als wolle er auf sie hören und sie auch nicht von einem Pferd niedergetrampelt werden wollten, sprangen die beiden zur Seite und liesen den Mann davon reiten. „Schnell, schnapp dir ein Pferd und-", befahl die eine Wache der anderen als die freigekommenen Häftlinge plötzlich in den Stall stürmten. „Da sind noch zwei, schnappt sie euch!", schrie die wild gewordene Meute und stürmte auf die zwei zu.

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So schnell er nur konnte ritt der Namenlose von dem Gefängnis weg in die weite Steppe die es umgab. Nach etwa einem Kilometer machte er kurz halt und schaute noch einmal zum Gefängnis zurück und sah, wie von diesem Rauchwolken aufstiegen. „Ich bin frei.", sagte er leise und sah zum wolken bedeckten Himmel hinauf. „Ich sollte schnell eine neue Bleibe finden und vor allem, sollte ich mich dieser widerlichen Fetzen entledigen." Er nahm die Zügel in ritt in die Nacht hinein, ohne zu wissen, was ihm noch bevorstehen würde.

Fortsetzung folgt.....

Der Khan - Kapitel 2: Zwei Fremde, ein Schicksal

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Kapitel 4: Viele Frage, wenige Antworten

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„Halt dich fest!", schrie Kerr zu Surasshu, als die Vindicus von einer plötzlichen Explosion kurz schleuderte. Für eine Explosion innerhalb des Schiffes war sie nicht stark genug, zudem gab es keinerlei Warnsignale, welche dies gemeldet hätten,...

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