Die Legende der Herzen Teil 11
#11 of Die Legende der Herzen
Da ich am Dienstag für ca. 2-3 Wochen wegfahre habe ich dieses Kapitel im Speedtempo geschrieben. Ich hoffe es gefällt euch. =)
mfg
Surasshu
„Hey, siehst du das da auch?", fragte eine Sergalenwache an der Landesgrenze die andere. „Hm, was?", fragte dieser verwirrt und schaute in Richtung des immer näher kommenden Dinges. Verwundert sahen die beiden es an, dachten sich zunächst nichts als es immer schneller wurde! Sofort zogen sie ihre Waffen, lösten den Alarm am Wachposten aus. Das Pferd machte vor dem nun bereiten Posten halt; „Runter von dem Pferd!", befahl einer der Soldaten sofort.
Vom Pferd stieg ein perlweißer Drache, der auf sie langsam zuging. „Braver Junge. Und jetzt leg dich....", fuhr der Soldat fort als ihm der Drache plötzlich sein Schwert in den Magen rammte. Als dieser Blut spuckte zog er sein Schwert aus ihm heraus und kümmerte sich um die anderen Sergalen.
Für diese brauchte er keinen starken Angriffe, sie einfach nur auszuspielen und dann mit einem Mal zuschlagen reichte um sie zu töten. Als der letzte Sergal durch seine Klinge fiel steckte er sein Schwert weg, lies den Kopf noch etwas unten und fragte sich, ob das wirklich nötig war. Doch auf der anderen Seit war er wieder froh, ein paar Sergalen getötet zu haben. Lächelnd bestieg er wieder sein Pferd und ritt weiter. „Warte nur Rain, bald bin ich da!"
Zur selben Zeit war Ranbu mit seinem Pferd etwa auf der Hälfte der Strecke, welche Heros zuvor zurückgelegt hatte. Mit großer Sorge über das, was passieren konnte ritt er dem Drachen hinterher; seit die beiden sich gestritten hatten wusste Ranbu nicht mehr, woran er glauben sollte. „Wäre er wirklich bereit, Rain für Ivena zu opfern?", fragte er sich als seinen Blick nach vorn gerichtet hatte.
Er selbst könnte es niemals tun: einen Freund für einen anderen opfern, weswegen er auch Heross Entscheidung nicht verstehen konnte, er schien doch dermaßen stark, weswegen lies er sich dann auf so etwas dummes ein?
Er stellte sich bereits das schlimmste vor: entweder das Heros es schaffen würde, oder das Rain ihn tötete. Keine der beiden Situation war für ihn wünschenswert, lieber würde wieder mit den beiden auf Abenteuer gehen, Spaß haben und lachen, doch mit jeder vergehenden Minute und jedem dem Norden näher kommenden Meter spürte er, dass dies verschwendete Gedanken waren. Aufgeben wollte er noch lange nicht, schließlich waren es Heros und Rain von denen er da sprach: keiner der beiden könnte dem anderen etwas zuleide tun, egal wie sehr dieser ihn oder sie verletzt hatte.
Aber das war früher so, wie es jetzt sein könnte wusste er nicht; seine größte Sorge war bei Heros, welcher seit Wochen nicht mehr der zu sein schien, der er vorher einmal war. Da war etwas an ihm, etwas böses und unberechenbares. Bisher kam es nur bei ihrem kurzen Kampf und ihrem Streit zum Vorschein, dieser Hass welcher sich zwar nicht gegen ihn gerichtet war, ihn jedoch trotzdem erwischte, einmal sogar fast tödlich!
Nach einigen Stunden erreichte er die Landesgrenze, wo er auf einen vollständig ausgelöschten Außenposten stieß. Überall lagen tote Sergalen, was ihn ziemlich überraschte. „War das etwa...Heros?", fragte er sich ängstlich, denn dieser Posten schien auf direktem Weg zur Hauptstadt des Nordens zu liegen. Aber wie konnte er sie alle töten, und das auch noch ganz allein? Sofort packte er Zügel des Pferdes und gallopierte nun fast doppelt so schnell wie vorher in Richtung Hauptstadt, er musste Heros um jeden Preis aufhalten!
Je näher Heros der Hauptstadt kam, desto mehr verfinsterte sich der Himmel. Auf seinem gesamten Ritt über traf er auf einige Soldaten, welche ihn jedoch weder einfangen noch aufhalten konnten. Niemand konnte ihn auf seinem Weg aufhalten, sein Ziel war klar und lag auch direkt vor ihm, denn er konnte die Stadt bereits am Horizont sehen. „Bald bin ich da Rain. Und dann musst du mir verzeihen, denn ich will Ivena wiedersehen!", dachte er sich entschlossen, vergoss dabei eine Träne und ritt weiter.
„Herrin, ein Drache welcher sämtliche unserer Posten überrannte nähert sich der Stadt.", informierte ein Soldat Rain, welche es sich gerade in ihrem Thron gemütlich machte. Gerade als sie sich eine Weintraube in den Mund steckte hörte sie davon und lächelte kurz. „Das kann ja nur....oder vielleicht doch der andere....", speckulierte sie und stand auf.
„Lasst ihn herkommen, niemand soll sich ihm in den Weg stellen. Ich will mich ihm ganz alleine stellen." Wortlos nickte der Soldat diesen Befehl ab und lies alles nötige in die Wege leiten. „Bringt mir meine Rüstung und mein Schwert, ich bekomme Besuch von einem Freund!" Schon bald kamen mehrere Diener, welche die verschiedenen Teile ihrer Rüstung trugen herangeeilt und legte ihrer Generälin diese behutsam an.
Als sie ihr den Helm anlegten stand sie auf, nahm ihr Schwert und legte es an ihren Gürtel. „Dann komm her.", sagte sie nur lächelnd und verließ ihren Palast, wartend auf denjenigen, der zu ihr kam.
Heros erreichte die Stadt und ritt geradewegs zum Platz vor den Palast, wo Rain bereits auf ihn wartete. „Oh, du? Ich dachte das....", weiter kam sie nicht als Heros sie unterbrach:"Ranbu hier wäre? Tut mir leid aber er hätte keinen Grund hier zu sein, jedenfalls nicht einen so starken wie ich."
Er stieg von seinem Pferd, zog seine Jacke aus und ging auf sie zu. Sie fragte ihn nach dem Grund weswegen er hier sei; Heros sah sie nur an, erkannte wie sie sich verändert hatte und antwortete dann kurz und knapp, dass er die Absicht hatte, sie zu töten. „Du willst...mich töten?", fragte Rain ungläubig und musste sich ihr Lachen stark verkneifen.
Außer ihr und Heros war kein anderer Sergal auf dem Platz, trotzdem wurden sie von Dächern und aus Fenstern beobachtet. „Was ist daran bitte so komisch?", fragte Heros sie erbost. „Zu welchem Zweck? Was ist der Grund welcher dich dazu treibt, mich töten zu wollen?", erwiderte sie seine Frage und begann ihr Schwert zu ziehen.
Der weiße Drache seufzte einen Moment als er den Mudn langsam öffnete und sagte:"Damit Ivena zurück ins Leben kommt." Plötzlich stockte Rain der Atem als sie das hörte: er wollte sie töten, damit Ivena zurück kommen könnte? Aggressiv stieß sie ihn zurück, zog ihr Schwert und richtete es auf ihn; „Wie willst du sie retten? Was bringt dir mein Tod für dieses Ziel?!", fragte sie wütend.
Auch Heros zog sein Schwert, richtete es auf sie und antwortete:"Jemand machte mir ein Angebot: dein Leben gegen das von Ivena! Zuerst dachte ich daran es abzuschlagen, doch im Nachhinein konnte ich mich nicht gegen die Gefühle, welche ich für sie hege wehren." Rain lachte nur; kopfschüttelnd sah sie den Drachen an, fragte sich, ob das wirklich der Heros war den sie kannte oder ob das irgendeine Illusion sei.
Aber dieser Blick, der Ernst welcher sie anblickte machte ihr klar, dass dies wirklich Heros war und das er tatsächlich vorhatte sie töten. „Also schön, wenn du mich töten willst dann bitte, versuch es!", forderte sie ihn heraus und machte sich kampfbereit. Plötzlich zögerte Heros sie anzugreifen, etwas hielt ihn an seiner Position und lies ihn sich nicht bewegen.
„Was tue ich da?", fragte er sich im Gedanken als er zu Rain schaute. Er war im Begriff sie anzugreifen, sie zu töten um Ivena wiederzusehen, doch in letzter Sekunde schien er es doch nicht tun wollen.
„Na los Heros, greif mich an! Oder hast du plötzlich Schiss bekommen?!", fragte Rain provokant, als wäre Heros ein völlig Fremder für sie. Noch immer rührte sich der Drache keinen Zentimeter, sein Schwert war unten und seine Augen auf den Boden gerichtet. Er hatte Angst davor, Angst vor dem was gleich passieren würde wenn er sie angreift.
Der Sergalin war dieses warten zu wider, sie wollte kämpfen! Deswegen stellte sie eine fast schon grausame Frage:"Oder willst du wie deine Eltern enden?" Da war der wunde Punkt von Heros getroffen wie noch nie zuvor. Wie seine Eltern enden? Wie konnte sie so etwas sagen? Nein, dass war nicht mehr die Rain die er kannte, dass war eine völlig andere Person.
„Was ist mit dir passiert Rain?", fragte Heros sie als er zu ihr hinaufblickte. Lächelnd antwortete sie:"Ich bin zur Herrscherin dieses Landes geworden. Und bald werde ich über die ganze Welt herrschen, ist das nicht wunderbar?" Nun stand es fest: das war nicht mehr die Rain die er kannte. In den nächsten Sekunden sah er vor seinem Inneren Auge die letzten Wochen vorbeigehen: wie sich langsam oder sich alles verändert hatte. Krieg, Tod und Verzweiflung waren die stärksten Worte in dieser Zeit.
Aber diese Worte schienen Rain zu einer völlig neuen Person geformt zu haben. Vor ihm stand nicht mehr die freundliche, hilfsbereite und nette Sergalin die er damals kennenlernte, nein, nun stand eine böse, durchtriebene und vom Krieg besessene Frau. „Rain, was ist nur aus dir geworden?", fragte er sie erneut, sie antwortete ihm mit Lachen.
In Heros staute sich die Wut, mehr und mehr lies er sich von ihr übermannen, spürte wie seine Hand sich immer fester um den Griff seines Schwertes klammerten und er sich kaum noch halten konnte. „Na los, greif mich endlich an!", schrie sie, wissend wie zornig der Drache in diesem Moment war. Je länger er sie ansah, desto stärker wurde der Drang, ihr das Schwert durch den Hals zu rammen.
Seine Zurückhaltung schien dem Hass Platz zu machen. Blitze begannen seine Arme zu bedecken, sein Blick verfinsterte sich und er grinste sie an. „Lass uns beginnen.", sagte er zu ihr, was die Sergalin mit einem weiterem Lächeln beantwortete.
Plötzlich rannte Heros auf sie zu, schwang sein Schwert und kreuzte mit ihr die Klingen. Der Drache und die Sergalin sahen sich in die Augen, erkannten das dies das Ende ihrer Freundschaft war und das es nur einen Sieger geben konnte. Von Seiten der Kraft schienen die beiden ebenbürtig, doch dies schien sich bald zu ändern. Rains rohe Kraft war der Geschwindigkeit, mit der Heros sie abwehrte gleich, doch er hatte noch weitaus andere Sachen, mit denen er sie bekämpfen konnte.
Als er merkte das er sie nicht im Nahkampf besiegen konnte versuchte er die Distanz zwischen sich und ihr zu vergrößern, um sie dann mit Blitzen, welche er in seiner freien Hand sammelte zu treffen. Doch sie wehrte sie problemlos ab, scheinbar rechnete sie bereits mit einer solchen Attacke und hatte sich dementsprechend vorbereitet.
Sie brauchte keine Magie um diese Blitze zu zerschmettern, alles was sie brauchte war ihre Kraft und ihr Wille von so etwas erbärmlichen nicht getötet zu werden. Als Heros merkte wie sinnlos dies war machte er sich für einen weiteren Angriff bereits, als Rain ihm zuvor kam; mit schwungvollen Angriffen brachte sie den Drachen aus der Fassung, zwang ihn in die Defensive, was dieser kaum aufrecht halten konnte, denn Rain war fast doppelt so stark wie er.
Sein Schwert konnte den Schlägen ihrer Schwertes nicht lange standhalten, irgendwann zerbrach es und er fiel zu Boden. Bevor er reagieren konnte stellte Rain einen Fuß auf seine Brust und drückte ihn herunter. „Was ist los? War das etwa schon alles?", fragte ihn herabwürdigend und spuckte neben ihn auf den Boden.
Sie beugte sich zu ihm herunter, sah ihm in die Augen und lachte wieder. „Es war kurz, aber dafür umso spannender. Keine Sorge, du wirst bald bei deinen Lieben sein!" Sie erhob sich wieder, nahm ihr Schwert und wollte ihm den Gnadenstoß versetzen als Heros plötzlich den rechten Arm hochzog und ihr eine Ladung Wasser ins Gesicht warf. Kurz erschrocken wich sie dem Angriff aus, fluchte dabei laut, was der Drache nutzte um schnell wegzurollen, sich aufzurichten und zu ihr zu schauen.
„Na was ist, bereit für eine...zweite Runde?", fragte er keuchend und leckte sich über die Lippen. Davon provoziert nahm Rain ihr Schwert, grinste verlogen und antwortete:"Ich töte dich." Als sie ihn wieder angriff wich er ihr aus, wieder und wieder bis er den geeigneten Moment für einen Gegenangriff fand: an seinen Händen sammelten sich wieder neue Blitze, welche auf diese geringe Distanz äußerst gefährlich zu sein schienen, denn sie versetzten Rains Schwert in leichtes Schwingen als er es damit traf.
Doch es brauchte deutlich mehr als ein Blitze, um Rain Silves, Anführererin der Sergalen aus der Fassung zu bringen. Doch die Angriffe des Drachen wurden immer schneller, immer stärker und schienen auch mit jedem Mal aggressiver zu werden. Als er sie mit dem letzten Angriff an der Schulter traf spürte sie zum ersten Mal direkt, wie stark sein Hass durch diese Blitze geleitet wurde: es war kein Groll, auch keine Wut sondern purer Hass wie sie ihn noch nie zuvor gespürt hatte; es war der selbe Hass den sie damals gespürt hatte als Ivena gestorben war.
Sie sah ihm in die Augen und verstand langsam wieso er das tat, wieso er sie töten wollte: er wollte sich von dem Hass der ihn zu zerfressen drohte erlösen.
„Das du mich als....als...als ich weiß nicht was für deine kranken Träume benutzen willst ist das aller letzte Heros! Du hast ein Leben mit Ivena nicht verdient!", schrie Rain zornig und schlug dem Drachen mit der bloßen Faust von sich. Als dieser einige Schritte zurück machte und erst einmal Blut spuckte versuchte er sich wieder zu ordnen.
„Ein Leben mit Ivena habe ich nicht verdient?", fragte er sie hechelnd. „Wie könnte sie ein Monster wie dich lieben?! Erklär mir das!", antwortete Rain böse und ging auf ihn zu. Heros griff sie wieder mit Blitzen an, doch diese prallten an ihr ab wie nichts. Als sie vor ihm stand hob sie ihr Schwert, hielt es triumphal über ihm und sagte:"Und jetzt...stirb." Gerade als sie zuschlagen wollte hörte sie ein lachen. Bösartig, so konnte man es am besten beschreiben, denn es hielt sie von ihrem Angriff ab. „Eher stirbst du!", schrie Heros laut, streckte den Arm und packte die Sergalin am Hals.
Er hob sie mit ungeahnter Kraft vom Boden nach oben, drückte ihr die Luft mit jeder vergehenden Sekunde ab, während sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. In diesem Moment reagierten die Sergalen um sie herum und wollte ihrer Generälin gerade zu Hilfe eilen, eine Mauer aus Blitzen rund um den Paltz herum verhinderte jegliches Eindringen seitens der Sergalen.
Nun sah er zur Sergalin hoch; in ihren Augen erkannte er Furcht, Furcht vor dem was aus ihm geworden war. Als sie es nicht schaffte sich aus seinem Griff zu befreien trat sie ihm in den Magen, was in schließlich veranlasste sie loszulassen. Sie fiel auf die Füße, sprang von dem Drachen zurück und schrie:"Dafür wirst du büßen!"
Knurrend sah der Drache sie nur an, machte sich für einen weiteren Angriff bereit als plötzlich eine Welle aus Eis die beiden trennte.
„Es reicht!", schrie Ranbu, welcher sich durch die Sergalen gedrängt hatte und nun auf dem Platz mit den beiden stand. „Ranbu, was machst du hier?", fragte Heros ihn verwundert. Der blaue Drache nahm sein Schwert herunter und antwortete, dass er hier sei, um ein Unheil zu verhindern. „Ein Unheil?", fragte Rain skeptisch.
„Meinst du etwa meinen oder den Tod von Heros?" „Niemand tötet hier irgendjemanden!", schrie Ranbu aufgebracht. „Das ist doch wahnsinn! Heros ich bitte dich, lass es, glaubst du, dass Ivena das gewollt hätte? Das du eine Freundin für sie opferst?" Heors hörte die Frage, ignorierte sie aber, denn für ihn war klar, dass Rain sterben musste, egal wem damit geholfen war.
Anstatt das er antwortete schleuderte er einen Blitz auf die Welle, welche dadurch sofort zersprang. In seinem Blickfeld lagen nun Rain und Ranbu, beide bereit ihn anzugreifen, sollte er einen der beiden angreifen.
Die Lage war angespannt, die drei Freunde, auch wenn dieses Wort hier wohl falsch war standen sich gegenüber, bereit zum Kampf als Heros aus seiner Kampfhaltung herausging. Plötzlich fragte er sich, warum er nicht einfach Ranbu töten würde? Schließlich ist der Preis für Ivenas Leben das Leben eines Freundes, so interpretierte er das Angebot.
Die Gelegenheit war da, Rain würde ihn bestimmt nicht davon abhalten, Ranbu zu töten, jedenfalls schlussfolgerte er dies aus ihrem jetzigen Verhalten. Immer wieder schaute er kurz zu Ranbu, welcher immer wieder zwischen den beiden hin- und herschaute. Außerdem, gegen Ranbu hatte er deutlich mehr Chance als gegen Rain, so viel stand fest.
„Was ist los? Warum tötest du ihn nicht einfach?", fragte ihn eine Stimme in seinem Kopf. „Er ist schwach, schwach und wertlos. Du brauchst keine Schwächlinge als Freunde, nur mächtige Wesen können deine Freunde sein!" Die Stimme klang arrogant, eindringlich und befehlend, so als hätte sie die Kontrolle über ihn.
„Gib´s doch zu: im Inneren hast du ihn doch! Dafür, dass er keine ihm wichtige Person verloren hat!", sagte eine andere Stimme; vor Hass und Gewalt trotzte diese Stimme nur, als würde er diese Worte sagen.
Da waren noch vier andere Stimmen, doch diese waren nur als leises Flüstern, völlig unverständlich und besaßen nicht einmal ansatzweiße die Dominanz der anderen beiden. Er schloss seine Augen und begann, sich auf die beiden starken zu konzentrieren; Wasser und Blitz, Arroganz und Hass. „Heros, was ist los mit dir?", fragte Ranbu ihn als er ihn anschaute, Rain jedoch lies sich davon nicht verunsicher, eher zu einem Angriff anstacheln!
Sie rannte auf ihn zu, nahm ihr Schwert vom Boden und setzte zum Angriff an, als Heros ihr auswich und wie aus dem nichts zwei Schwerter zog. Mit diesen greifte er sie an, was auch Ranbu in den Kampf holte. Fortan kämpften der Drache und die Sergalin gegen den anderen Drachen, der scheinbar beabsichtigte, keinen Unterschied mehr zwischen den beiden zu machen, denn seine Angriffe richteten sich jetzt sowohl gegen Rain als auch gegen Ranbu.
Als er seine Schwerter überkreuzte prallten die von Ranbu und Rain gegen seine und verursachten dabei eine gewaltige Energiewelle. Im Verlauf des Kampfes wechselten sich die Ziele der Angriffe, denn Rain griff gelegentlich Ranbu an, was er abwehren musste, im nächsten Moment griff Heros Rain an, was sie abwehren musste und manchmal stürzten sich zwei gegen einen, einer gegen einen, oder alle gegen alle!
Nun war es offensichtlich: die Freundschaft der drei war zu Ende! Es ging nur noch ums überleben, jeder setzte etwas daran, den anderen zu verletzen oder gar zu töten. Irgendwann schafften die drei es sich von den jeweils anderen zu distanzieren, so dass sie erst einmal Luft schnappen konnten. Heros hatte die beiden deutlich im Auge, sie warteten nur darauf ihn anzugreifen, aber er wollte ihnen zuvor kommen.
Nach nur wenigen Sekunden Pasue griff er wieder an, dieses mal war Ranbu sein Ziel. Der blaue Drache wehrte den Angriff des anderen ab, schon bald gesellte Rain sich zu den beiden und der Kampf der drei ging weiter.
Der Boden bebte unter der Kraft der drei, die Wolken donnerten nur und es begann binnen Sekunden stark zu regnen. Aus diese Wetter konnte Heros nur seine Vorteile ziehen, denn jetzt brauchte er keine Schwerter mehr, jetzt konnte er die beiden mit Wasser bekämpfen. Er warf seine Schwerter beiseite, machte sich bereit und wehrte den Angriffen der beiden nahezu perfekt aus und griff sie mit von ihm kontrollierten Wasserströmen an.
Was Rain mit ihrer Schwert wie nichts abwehrte, wehrte Ranbu mit Hilfe seiner Eismagie ab, auch wenn dies anfangs schwer war. Langsam arbeiteten sich die beiden durch Heross Angriffe, bis sie ihn schließlich erreichten und aus seiner Taktik brachten, für´s erste jedenfalls denn der Drache machte einige Sprünge zurück, schwang seine Hände graziel und griff wieder an, dieses Mal mit mehr Wasser als vorher.
„Jetzt reicht es!", schrie Rain wütend, zerschlug das Wasser mit einem Mal, rannte auf Heros zu und noch bevor er etwas unternehmen konnte packte sie ihn am Hals und hielt ihn hoch, drückte immer weiter zu und schnürrte ihm die Kehle binnen Sekunden zu. „Rain, lass das!", schrie Ranbu zu ihr, doch die Sergalin ignorierte ihn vollständig.
„Oh du wirst Ivena wiedersehen...und zwar in der Hölle!", schrie sie und drückte immer fester zu, der Drache bekam kaum noch Luft als Ranbu ein weiteres schrie, sie solle ihn loslassen. In letzter Sekunde, kurz bevor er erstickt war lies sie ihn los, wandte sich dem blauen Drachen zu und fragte, ob er vergessen hatte, was er gerade getan hatte.
„Natürlich nicht, aber das ist immer noch Heros von dem du redest! Unser Freund, verstehst du das?", fragte er sie widerum. „Freund? Ha, so etwas brauche ich nicht mehr, jetzt wo sich alle meine Freunde gegen mich gestellt haben.", antwortete Rain zornig und ging auf Ranbu zu. Je näher sie kam, desto mehr distanzierte der Drache sich von ihr, bis er an eine Wand kam und nicht mehr weg konnte.
„Sag mir eins Ranbu, glaubst du unsere Freundschaft hat noch eine Chance?", fragte sie ihn leise als sie sich zu ihm herunterbeugte. „Sie hat eine, wir müssen nur daran....", antwortete Ranbu als Rain ihn an den Haaren packte und auf den Platz zurückwarf. Vor Schmerz schreiend landete der Drache auf dem Boden, konnte sich einen Moment lang nicht rühren und gerade als er aufstehen wollte trat Rain ihm auf den Rücken.
„Es...ist...vorbei!", schrie sie und trat bei jedem Wort auf den Rücken des Drachen. „Unsere Freundschaft...ist...vorbei!" Mit jedem Wort das sie sprach kamen Ranbu die Tränen in die Augen; sollte dies das Ende sein? Sollte er jetzt, von seiner eigenen Freundin getötet werden? Als sie ihn ein letztes Mal hochhob wollte sie ihm gerade den Rest geben, als sie plötzlich ein Blitz an der Schulter traf. Ranbu fiel herunter und Rain fasste sich an die verbrannte Stelle.
„Jetzt weiß ich, dass ich dich töten muss!", schrie Heros, welcher sich bereits wieder erholt hatte. Der Wut vollständig verfallen nahm Rain ihr Schwert, rannte schreiend auf Heros, dieser bereitete sich auf den Angriff vor als plötzlich unter den dreien der Boden zerbrach. „Was in aller Welt?!", fragten die beiden erschrocken, als sie nach unten fielen.
Mit ihnen fiel Ranbu, welcher es zuerst nicht merkte. „Generälin!", schrien einige Sergalen, welche nicht durch den Boden fielen. Rain sah zu ihnen hoch, konnte nichts anderes als fallen und schrie:"Egal was passiert, lass euch von niemanden unterwerfen! Ansonsten wird der Zorn der Rain euch einholen!" „Wir haben verstanden!", erwiderte der Sergal als er und alle anderen ihre Herrin in der Dunkelheit versinken sahen.
Erst jetzt öffnete Ranbu wieder seine Augen, sah um sich und sah, wie Heros und Rain mit ihm zusammen ins nichts fielen. Als er zu Heros blickte sah neben ihm sechs andere Gestalten, welche mehr oder weniger an ihm hingen und sich dann wieder auflösten. Er konnte nichts denken, alles schien so leer zu sein als wäre er gestorben.
Im Fall drehte er sich und sah ein Mosaik in der Ferne. Als es näher kam sah er sich selbst, Rain und Heros mit den Edelsteinen, welche Rain jedem von ihnen gab in der Hand.
Die drei kamen dem Bild immer näher, bis sie es berührten und es zersprang, stumm und ohne ein Gefühl des Schmerzes als die Scherben sie berührten flogen sie hindurch, bis sie schließlich ein Licht erreichten.
Und wohin dieses Licht führte würden sie bald sehen.
Fortsetzung folgt.....