Schattenherz Teil 20
#20 of Schattenherz Teil 1-28
Das Wissen über Rubinos Anwesenheit im Norden löste bei vielen an Bord der Valkyr ein Gefühl des Unbehagens aus. Einige dachten, er würde sich irgendwo verstecken, doch der Gedanke daran, dass er im nördlichen Königreich die Macht an sich gerissen haben konnte riss ihnen den Wind aus den vorher noch so gut gesetzten Segeln.
„Bestimmt weiß er bereits das wir hier sind.", dachte Ranbu sich als er nachts von der Landeplattform aus in die Stadt blickte. Schon der bloße Gedanke, das diese Stadt in einen Krieg, den er im übertragenen Sinne ausgelöst hatte hineingezogen werden würde verschaffte ihm Bauchschmerzen.
„Ich muss das verhindern." Als er sich umdrehte um diesen schnell gefassten Entschluss durchzusetzen stand er plötzlich Surasshu gegenüber. „Wo willst du hin?", fragte ihn dieser verwundert. „Es ist bereits spät, komm rein und leg dich schlafen." Der ältere Drache schüttelte den Kopf und sagte, das er noch etwas erledigen müsse und das Surasshu ihn nicht fragen sollte was er vorhatte.
„Du willst zu Rubino oder?", fragte Surasshu ihn plötzlich, Ranbu blieb stehen und sah zu ihm. „Woher...das ist doch...garnicht wahr.", erwiderte Ranbu aufgeschreckt, doch als er in die Augen seines Freundes sah war ihm klar, das er diesen nicht anlügen konnte.
Die beiden Drachen sahen sich in die Augen, Ranbu konnte sich keinen Zentimeter mehr bewegen und fragte Surasshu, was er tun würde wenn er an seiner Stelle wäre. „Vermutlich würde ich auch so handeln, aber nicht wenn ich weiß, dass ich jemand dadurch traurig machen würde.", antwortete Surasshu und sprach damit Ranbus Gedanken an Heros an; auch wenn dieser Drache wie Rak es sagte nicht Heros aufgrund seiner fehlenden Erinnerungen war so war er doch Heros, sein bester Freund den er durch einen Krieg verloren hatte.
Und als Surasshu Ranbu fragte, ob er nun der Freund den Heros im Krieg verlieren würde sein wollte wurde ihm bewusst, dass er nicht gehen durfte, nicht wenn er soviel dabei verlieren würde. „Wirst du an meiner Seite bleiben Surasshu?", fragte Ranbu ihn. Surasshu lachte, legte seine Hand auf des Drachens Schulter und antwortete, dass er seit dem Tag an dem er das Schwert aus dem er bestand schmieder er an seiner Seite stand und es auch immer tun würde.
Ranbus trauriges Gesicht verzog sich binnen Sekunden, stattdessen lächelte er und bedankte sich bei Surasshu, dafür, dass er ihn vor einem großen Fehler bewahrt hatte. Er ging in die Valkyr während der jüngere Drache noch etwas draußen blieb. Zwar befanden sie sich in einem der äußeren Ringe und es war auch schon spät in der Nacht, doch selbst jetzt schien sie genauso lebendig zu sein wie am Tage.
Und dann vergingen die Tage wie im Fluge, jeder erkundete einen anderen Teil der Stadt, Ring für Ring wurde von jemand anderem betreten und erforscht, lediglich die oberen drei Ringe wurden bisher von niemanden betreten. Aus unerklärlichen Gründen hatten sie auch stets das Geld um den Landeplatz zu behalten; niemand fragte woher Shiba das Geld hatte und sie dachten sich auch, dass dieser es auch eher weniger bereit wäre es zu verraten.
In all dieser Zeit versuchten sie so viel Informationen wie nur möglich zu erhalten, doch das meiste was sie hörten bezog sich entweder auf die anderen drei Königreiche, aktuelle Preise von Handelsgütern oder war einfach nur belangloses Gerede und Gerüchte. Keiner fand etwas gescheites, vor allem nicht wenn sie direkte Fragen stellten fühlten sich die Leute immer etwas verunsichert, so als wüssten sie garnicht was man von ihnen wolle.
Zwar war es bekannt das sich im Norden etwas getan hatte, doch es wurde lediglich zur Kenntnis genommen, Sorgen machte sich niemand, denn was sollte schließlich passieren? Und auch wenn sie gerne erzählen würden weswegen sie hier waren, es würde ihnen wahrscheinlich sowieso niemand glauben, vor allem da sie keine Beweise hatten.
„Jemand von uns sollte in den ersten Ring, dort sind bestimmt viele Leute die sich unsere Geschichte anhören wollen.", schlug Red bei einer Besprechung bei der sämtliche Clans anwesend waren und bekam dabei einige ihm zustimmende Stimmen, selbst Fenix fand das dies eine gute Idee sei.
„Es sollten mindestens zwei von uns dort hingehen.", fügte Fenix noch an und sofort meldeten sich Surasshu und Lyra als Freiwillige. Als sie die Erlaubnis von Fenix bekamen machten sich die zwei auf den Weg, denn bis zum innersten Ring war es ein langer Weg.
Erst nach fünf Stunden Fußweg und einigen Fahrten mit der Straßenbahn erreichten sie das Zentrum der Stadt, in dem wie von Ranbu beschrieben mehrere große Gebäude wie der Königspalast, das Rauthaus, Militärzentrum, Villen und ein gewaltiger Turm, welcher bis zu den Wolken reichte zu sehen war.
„Das ist also das Zentrum der Stadt.", sagte Surasshua als er sich umsah. „Scheint wohl so.", erwiderte Lyra grinsend und meinte, dass sie sich auf die Suche nach jemanden, der gewillt war ihnen zuzuhören. Zu ihren Ärger jedoch fand sich niemand, der auch nur einen Moment Zeit für sie hatte; scheinbar war jeder in diesem Ring mit wichtigen Dingen beschäftigt und konnte sich daher nicht mit zwei Fremden, welche scheinbar etwas eher unwichtiges zu erzählen hatten beschäftigen.
Irgendwann jedoch hatten sie das Glück und trafen jemanden, der ihnen für einen Moment zuhören konnte. Eine Sergalin namens Ivena, welche Mitglied im Rat der Stadt war hatte gerade etwas Zeit und würde sich mit Interesse die Geschichte der beiden anhören. Lyra und Surasshu erzählten ihr grob alles, was sie erzählen konnten, wer sie waren, woher sie kamen und weswegen sie hier seien. Wie befürchtet fand die Sergalin dies mehr als fragwürdig: Leute aus einer anderen Welt kommen mit einem Luftschiff hierher um einen alten Feind, welcher diese und ihre Welt vernichten wird?
Für Ivena war dies nichts weiter als ein Hirngespinst, sonst nichts. „Aber das ist die Wahrheit, bitte ihr müsst uns glauben!", bat Surasshu sie, doch die Sergalin, welcher bereits wieder unter Zeitdruck stand war leider nicht zu begeistern, verabschiedete sich und bedankte sich für die gute Geschichte und eilte so schnell es ging ins Rathaus.
„So ein Mist!", fluchte Surasshu verärgert als die Sergalin sie einfach so hat stehen lassen und fragte Lyra, warum ihnen denn niemand zuhören oder gar glauben wollte. Sie seufzte, meinte das es wohl auf der Hand läge, dass sie ohne einen Beweis für ihre Geschichte hier niemanden beeindrucken könnten, vor allem nicht wenn es wirklich wie eine erfundene Geschichte klingt.
„Wir sollten zurück zur Valkyr gehen und sagen, dass wir niemanden fanden.", schlug Surasshu recht niedergeschlagen vor und wollte dann auch sofort los, als sein Blick auf den Palast, welcher scheinbar für eine Besichtigung offen stand. „Komm, damit wir wenigstens etwas gutes hier erlebt haben.", meinte Lyra aufmunternd und schien dabei Surasshus gesamte Zustimmung zu besitzen. Die beiden betraten den Palast und staunten zunächst über die vielen aus farbigen Gläsern bestehenden Bilder.
Am beeindruckendsten fanden sie das Bild, welches sich hinter den vier Trohnen befand: auf ihm waren vier Personen zu sehen, zwei Männer und zwei Frauen, jeder mit einer anders gefärbten Kleidung. „Das müssen die Könige und Königinnen von Athena sein von denen Ranbu erzählt hat.", vermutete Lyra, doch bekam keine Rückmeldung von Surasshu.
Als sie zu dem Drachen sah bemerkte sie, dass dieser völlig auf das Bild an der Wand fixiert war. „Surasshu, stimmt etwas nicht?", fragte sie sofort und rüttelte ihn, doch er reagierte nicht. Wie eingefroren starrte er auf die Wand, reagierte auf keinen von Lyras versuchen ihn zu wecken als er plötzlich auf die Knie fiel und sich die Hände an den Kopf hielt.
In den nächsten Sekunden sah er Bilder, hörte Stimmen, ein wildes durcheinander überflutete seinen Verstand als er plötzlich wieder zurück in die Realität kam und dann wortlos zu Boden fiel. „Surasshu!", schrie Lyra und schrie dabei dann um Hilfe. Nach einigen Stunden öffnete Surasshu langsam die Augen. Alles war verschwommen und er hörte nur dumpf einige Stimmen im Hintergrund.
„Ich habe keine Ahnung was passiert ist! Wir haben uns lediglich dieses Bild an der Wand im Palast angesehen und dann urplötzlich fing er an nicht mehr zu reagieren.", erzählte Lyra dem Arzt, welcher Surasshu behandelte. Dieser versuchte es zu verstehen, aber die bloße Vorstellung das jemand einfach durch den Blick auf ein Bild in einen Trance-artigen Zustand verfällt fiel ihm sehr schwer.
Als Lyra es ihm erneut erklären wollte bemerkten beide plötzlich, das Surasshu wieder wach war und versuchte vom Bett aufzustehen. „Surasshu, was ist passiert?", fragte Lyra den scheinbar noch immer neben sich stehenden Drachen als dieser zu ihr und dem Arzt sah. „Es...es geht mir....gut.", sagte er leise und fasste sich an die Stirn.
Kopfschmerzen plagten ihn und es schien als wäre er nicht ganz bei sich, denn er konnte die Augen entweder nur kurz oder garnicht offen halten und wenn sie offen waren starrte er überall hin, aber nicht zu Lyra oder dem Doktor. „Mir scheint als hätte er eine starke Gehirnerschütterung.", diagnostizierte der Arzt, was Lyra sofort verneinen wollte, doch da sie merkte wie schlecht es Surasshu ging dachte sie sich es wäre besser nichts zu sagen.
„Ich verschreibe strikte Bettruhe für die nächsten Tage sowie das fernhalten von lauten Geräuschen." Surasshu stieg vom Bett, war mehr als schwach auf seinen Beinen und konnte nur mit Lyras Hilfe geradewegs stehen.
Der Arzt war sich nicht sicher ob er Surasshu entlassen konnte, doch Lyra versicherte ihm das er alles was er wollte kriegen würde, vor allem die Ruhe. Beim verlassen der Praxis wollte Lyra Surasshu fragen was mit ihm los war, doch da merkte sie das der Drache bereits wieder eingeschlafen war.
Seufzend stand sie da und fragte sich was sie jetzt mit diesem schlafenden Drachen anfangen sollte, vor allem da sie ihn schlecht durch die halbe Stadt bis zur Valkyr schleppen konnte. „Hey, was macht ihr zwei denn noch hier?", fragte sie plötzlich jemand von links; Lyra sah nach links und sah Ivena, die Sergalin welche sie vorhin mehr oder weniger als Traumtänzer abgestempelt hatte auf sie und Surasshu zukommen.
Sofort bemerkte die Sergalin das etwas mit dem Drachen nicht stimmte und fragte was passiert sei. Da Lyra nur ungern mit einem bewusstlosen im Schlepptau reden wollte bat sie um einen Ort, an dem es vielleicht etwas diskreter wäre zu reden. Ivena schlug daraufhin vor, dass Gespräch in ihrem Haus fortzusetzen, was Lyra sehr begrüßte. Im Haus von Ivena war es deutlich ruhiger als auf den Straßen der Stadt, was vor allem gut für Surasshu war, denn dieser konnte jetzt in aller Ruhe weiterschlafen.
„Also, was genau ist passiert?", fragte Ivena Lyra im Wohnzimmer während Surasshu sich im Schlafzimmer befand. „Nun.", fing Lyra an, atmete kurz durch und machte dann weiter:"Wir sind in den Palast gegangen, haben uns einige der Wandbilder angesehen und plötzlich, als Surasshu und ich uns das Bild der vier Könige ansahen war er plötzlich wie ausgewechselt. Ich konnte ihn nicht wecken, nicht mit ihm spreche, es war als wäre er garnicht mehr da bis er dann zu Boden fiel und ohnmächtig war."
Nachdenklich sah Ivena sie an, ging im Raum auf und ab und fragte sich, was das ausgelöst haben könnte. „Solche Sachen passieren nicht einfach so, das mas schon einen Grund haben.", meinte sie und lies sich auf das Sofa fallen, lehnte sich zurück und seufzte. „Nur was? Was könnte so etwas hervorrufen?"
„Zerstörung.", bekam sie als antwort und schreckte ebenso wie Lyra auf als Surasshu plötzlich in der Tür stand und sich gerade so auf den Beinen halten konnte. Auf die Frage was der Drache mit „Zerstörung" meinte schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch und erzählte langsam, was er sah, was er „geträumt" hatte:
In den Sekunden die er in Trance war sah er wie ganze Armeen aufeinander zustürmten, sich abschlachteten, Städte welche in nur Minuten dem Erdboden gleich gemacht wurden, Schatten welche den Himmel verfinstertern, brennendes Land, Leichenberge und dann noch wie Athena anfangs in seinem glanz strahlte und dann im nächsten Moment in Flammen stand, zerfiel bis nichts mehr von ihr übrig war.
Für Ivena und Lyra war diese Geschichte mehr als beunruhigend, vor allem da es so klang, als würde es wieder passieren, als hätte Surasshu so etwas wie eine Vision gehabt. „Ich mag mir garnicht vorstellen was er da gesehen hat.", meinte Lyra entsetzt als sie Surasshu auf das Sofa half. Ivena stimmte ihr zu, vor allem als sie sagte das das, was Surasshu da sagte in etwa mit den Geschichten über die Drachen- und Schattenkriege, welche beide Zion dermaßen verwüsteten, dass es kaum Hoffnung gab das es jemals wieder so sein würde wie vor den Kriegen.
Zu dieser Zeit war Athena die einzige Stadt, die jedes Mal, egal wie schwer sie getroffen wurde wieder aufgebaut wurde, wieder und wieder wurde aus der Asche der alten Stadt die neue erbaut, bis sie zum heutigen Zeitpunkt bestand hat. „Fast siebenhundert Jahre sind seit dem letzten Krieg in dem Athena getroffen wurde vergangen.", erzählte Ivena den beiden, woraufhin Lyra sie fragte, was mit der Stadt während dem Krieg, welcher laut Ranbu vor zweihundert Jahren war passiert war.
Als die Sergalin den Namen „Ranbu" hörte atmete sie für einen Moment auf, entspannte sich wieder und erzählte, dass die Stadt zwar angegriffen wurde, sie aber nicht wie in den beiden Kriegen zuvor. Surasshu schien es bereits etwas besser zu gehen, denn er konnte seine Augen etwas länger offen halten und wirkte auch nicht mehr so geistesabwesend wie zuvor. „Geht es dir besser?", fragte Lyra ihn vorsichtig; er nickte still, zwinkerte etwas und fragte, ob er etwas zu trinken haben könnte. Schnell bekam er etwas Wasser und fragte, wie spät es sei.
„Etwa fünf Uhr.", antwortete die Sergalin. „So spät schon? Wir müssen zurück zum Schiff!", meinte Lyra aufgeschreckt und sprang auch sofort auf. Surasshu stand ebenfalls auf, war noch etwas wackelig auf den Beinen, aber das legte sich binnen Sekunden.
„Seid ihr sicher das ihr jetzt noch losgehen wollt? Es wird mindestens fünf Stunden dauern bis ihr auch nur in der Nähe der äußeren Ringe seit.", erwähnte Ivena besorgt, doch die beiden schienen auf jeden Fall zurück zu ihren Kameraden zu wollen. Sie bedankten sich für die kurzzeitige Unterbringung bei sich Zuhause, vor allem dafür das sie ihr, wenn auch nur zum Teil glaubten und machten sich dann auf den Weg.
Da sie sie unmöglich aufhalten konnte lies Ivena sie gehen, sah ihnen noch eine Weile hinterher und fragte sich dabei, ob sie als sie Ranbu sagten denselben Ranbu meinten den sie vor zweihundert Jahren getroffen hatte. „Nein, das kann nicht sein.", sagte sie sich dann, schloss die Tür hinter sich und rutsche an dieser dann herunter.
„Er ist genauso wie Heros und Rain einfach verschwunden." Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und begann zu weinen, denn plötzlich hatte sie das Gefühl als wäre eine alte, gut verheilte Wunde wieder aufgerissen worden.
„Was hältst du von dieser Ivena?", fragte Lyra Surasshu als die beiden in der Straßenbahn in Richtung äußere Ringe saßen. „Sie wirkte nett, zutraulich und irgendwie vertraut.", antwortete Surasshu ruhig. Vertraut? Dieses Wort kam Lyra gerade nicht in den Sinn, vor allem nicht als Surasshu es sagte; seit er diese „Vision" hatte war er nicht mehr derselbe, irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Sie überlegte Rak davon zu erzählen, vielleicht hatte er eine Antwort auf ihre Frage.
Nach fünf Stunden fahren und laufen kamen die beiden an der Landeplattform an, wo Ranbu, Fenix und einige andere sie bereits mit großer Sorge erwarteten. „Wo wart ihr solange?!", fragte Ranbu entsetzt als Surasshu plötzlich wieder ohnmächtig wurde und drohte auf den Boden zu fallen. In letzter Sekunde wurde er von Lyra aufgefangen; auf die Frage was in der Zeit wo sie unterwegs waren passiert war hatte Lyra anfangs keine direkte Antwort.
Als erstes wollte sie sich um Surasshu kümmern. Deswegen brachte sie ihn in dessen Quartier, legte ihn auf das Bett und deckte ihn zu.
„Was ist nur los mit dir Surasshu?", fragte sie ihn in der Hoffnung auf eine Antwort und hielt dabei seine Hand. Einige Stunden später verließ sie das Zimmer und traf dabei auf Ranbu, welcher sie besorgt ansah. „Was ist passiert?", fragte er sie und bemerkte wie Lyra versuchte nicht zu ihm zu sehen. „Lyra!"
„Ich...ich weiß es nicht.", sagte sie lediglich und sah Ranbu dann mit einem sowohl traurigen als auch fragenden Blick an. Der Drache knirschte mit den Zähnen, wollte am liebsten zu Surasshu, ihn wecken und fragen was passiert war; aber er konnte nicht, denn er wusste nicht was mit seinem Freund passieren würde wenn er es einfach tun würde.
„Ich hoffe er wacht bald wieder auf.", sagte Ranbu leise und ging in Richtung seines Quartiers. Auf halben Weg blieb er stehen, ballte die Faust und schlug gegen die Wand. „Verdammt!", knurrte er und als er durch seine Wut einen Fleck an der Wand einfror. Ranbu machte einen Schritt zurück, sah an die Wand und versuchte sich zu entspannen, doch die Sorge und Wut um Surasshu wollten einfach nicht abklingen.
„Entspann dich Ranbu, entspann dich." Er schloss die Augen, atmete tief ein und aus und schaffte es allmählich sich wieder zu beruhigen, doch seine Sorge blieb noch immer und schien wohl auch erst wieder zu weichen, wenn Surasshu wieder wach sei.
„Ich sollte ins Bett gehen.", schlug er sich selbst vor, ging den restlichen Weg zu seinem Quartier und legte sich dort ins Bett. Bevor er einschlief streckte er seine Hand der Decke entgegen, schloss sie und lies sie dann wieder fallen. „Ich will ihn nicht verlieren.", sagte er noch bevor er dann schließlich einschlief.
Fortsetzung folgt.....