Schattenherz Teil 15
#15 of Schattenherz Teil 1-28
Bereits zwei Tage nachdem die Valkyr das Tor nach Zion durchstoßen hatte trieb diese regungslos in einem unbekannten Raum umher. Doch anstatt zu warten bis sie wieder flugfähig waren, vertrieben sich die meisten Mitglieder der beiden Clans ihre Zeit im Trainingsraum, welcher die Hälfte des zweiten Decks in Anspruch nahm.
Der Raum bot alles, was man für ein gutes Körper- und Ausdauertraining brauchte: Hantelbänke, Laufbänder, Zielscheiben und Puppen für das Schwertkampftraining. Ab da trennten sich die Interessen der einzelnen Personen, denn die einen wollten lieber auf Ziele schießen, die anderen lieber stundenlang Hanteln heben und wieder andere einfach nur auf einem Laufband laufen.
Hierbei mussten sie, wie Azere es bereits zu Anfang sagte auf jeglichen Einsatz von Magie verzichten da die meisten System des Schiffes, zu denen die Schilde auch zählten noch immer außer Betrieb waren.
Rockwell legte den Pfeil auf die Sehne seines Bogens, zielte und lies dann los. Der Pfeil traf genau die Mitte, der nächste traf genau daneben und der dritte direkt zwischen ihnen. „Beeindruckend.", meinte Nari, welche ihm dabei zusah. Ihr „menschlicher" Körper wirkte in ihrer Kleidung bestehend einer leicht gepanzerten Weste, Hose und Lederstiefeln fast wie ihre Drachengestalt, da diese ja ebenfalls durch die dicken Schuppen gut geschützt war. Rockwell bedankte sich, zog die Pfeile aus der Scheibe und machte weiter, bis er plötzlich ein starkes ziehen in seinem rechten Arm spürte.
Es schien als hätte er sich etwas mit seinem Training übernommen, denn er hatte seinen Arm deutlich über dem Maße, was eigentlich angemessen wäre überstrapaziert, weswegen er jetzt erstmal eine Pause bräuchte. Surasshu nahm sich die Zeit für eine Trainingsstunde bei Bertram; er wollte unbedingt besser werden, vor allem nach dem was er in seinem Traum gesehen hatte wollte er es umso mehr.
Surasshu stellte sich in eine sichere Ausgangsposition, welche ebenfalls Bertram einnahm als dieser dann mit dem Angriff begann. Für Surasshu war es anfangs schwer den Schritten des Samurais zu folgen, doch je mehr er sich auf dessen Schritte konzentrierte, desto einfacher wurde es mit ihm mitzuhalten.
Ständig kreuzten sie die Klingen, pressten sie gegeneinander bis es Surasshu schließlich gelang Bertram auszuspielen und ihm das Katana aus der Hand schlug. „Nicht schlecht.", meinte der besiegte; Surasshu erwiderte es mit einem Lächeln, wollte gerade sein Schwert zurück nehmen als Bertram sich plötzlich kurz nach hinten fielen lies, Surasshu gegen den Elbogen schlug, dann mehrere Male gegen den Arm und ihn dann schließlich mit einem einzigen Schlag auf das Schulterblatt zu Boden zwang.
Ohne das der Drache richtig darauf reagieren konnte fiel ihm das Schwert aus der Hand und er auf die Knie. Als er versuchte seinen rechten Arm zu bewegen merkte er das dieser vollkommen taub war und sich nicht einmal bei größerer Anstrengung regte. „Keine Sorge, dass vergeht schnell wieder.", meinte Bertram beruhigend.
„Du darfst nicht so einfach deine Deckung fallen lassen weil du deinen Gegner entwaffnet hast." Lachend stand Surasshu auf und fragte Bertram, wie er das gemacht hat. „Abgesehen von meinen Fertigkeiten mit dem Katana ist eines meiner Fachgebiete der menschliche Körper, welcher sich in seinem Aufbau nicht viel von einem Drachen, Sergalen oder Wolf unterscheidet.
Ich bin, ebenso wie Rieder in der Lage, meinen Gegner durch Schläge auf bestimmte Punkte des Körpers zu lähmen und ihn so ohne großartig zu verletzen niederzuringen. Ist bei Attentaten recht praktisch wenn du keine Spuren hinterlassen willst.", erklärte Bertram es und half Surasshu wieder auf die Beine.
„Bei Attentaten?", fragte dieser ihn mit hochgezogener Augenbraue; Bertram jedoch beruhigte ihn schnell und meinte das er noch nie einen solchen Auftrag angenommen hätte, bei Rieder sei er sich da jedoch nicht so sicher. „Jetzt machst du mir Angst.", meinte Surasshu, hob sein Schwert mit seiner anderen Hand auf und stellte sich ihm wieder gegenüber.
Skeptisch sah Bertram ihn an, schließlich war sein rechter Arm von ihm gerade unbrauchbar gemacht worden, doch Surasshu meinte, dass er jetzt nicht aufhören wollte, im Gegenteil hätte ihn dies nur noch angespornt. Bertram meinte daraufhin, dass er ihn nicht schonen würde, was dem Drachen recht sei, denn er wollte ja stärker werden und nicht schwächer.
„Wie geht es ihm?", fragte Alice als sie die Krankenstation, in der Ryu noch immer lag besuchte. „Es geht ihm gut.", antwortete der Schiffsarzt ihr erfreulich. „Aber er ist immer noch bewusstlos." Sie ging zu ihrem Schulfreund, welcher an ein Beatmungsgerät angeschlossen war und schlafend auf dem Bett lag.
Seufzend setzte sie sich neben ihn und fragte, wie es ihm ginge, wissend das er sie wohl nicht hören würde. Dann stand sie wieder auf, sah noch einmal zu ihm und ging dann wieder da Ryu derzeit sehr viel Ruhe bräuchte um sich zu erholen. „Ich komme dann heute Abend wieder.", sagte sie noch und verließ die Krankenstation.
„Noch immer nichts neues?", fragte Eria, welche zusammen mit Wynn, Aussa und Hiita in Messe am Tisch saßen. Alice schüttelte den Kopf und setzte sich zu ihnen. „Schon komisch oder?", fing Wynn an. „Wie wir hier alle gemeinsam sitzen und darauf warten, weiterzufliegen um es Rubino und seinen Schergen zu zeigen!"
„Was soll daran bitte komisch sein?", fragte Hiita sie. „Dieser Mistkerl wollte uns alle umbringen! Am liebsten hätte ich ihn zusammen mit Aqua und Rai niedergebrannt!" „Das hättest du bestimmt, hätten Aqua und Rai dich, Natsu, Pryo und Sora so leicht niedergemacht.", entgegnete Aussa ihr, was ihr definitiv nicht gefiel!
„Wenn du da gewesen wärst würdest du nicht so einfach darüber lachen können, Aussa!", zischte sie aufgebracht. „Noch nie zuvor wurde ich von jemanden so verängstigt. Seine Fähigkeit, jede Flüssigkeit zu verwenden war dermaßen gewaltig, dass er uns mit unserem eigenen Schweiß hätte aufschneiden können.
Aber er tat es nicht, weil er einen Kampf wollte. Dieser Mistkerl hat mit uns gespielt, uns wie kleine Puppen behandelt bis wir ihn schließlich erwischt hatten. Aber selbst nachdem wir ihn mit all unserer Kraft getroffen hatten schien er noch ein Ass im Ärmel gehabt zu haben; Rai erschien und stellte sich uns mit einer solchen Macht entgegen wie wir es bei Aqua nur ansatzweise erlebt hatten.
Egal was wir versucht hatten, nichts schien auch nur im geringsten zu wirken. Stattdessen hat er uns mit all seiner Macht angegriffen, wir waren vieles gewöhnt, aber das war die reinste Hölle!" Aussa nahm ihre Bemerkung zurück, entschuldigte sich und blieb dann ruhig sitzen.
„Ich versteh einfach nicht, wie ihr zwei immer noch existieren könnt!", platzte es etwas unbeholfen aus Rak heraus als er Aqua und Rai, welcher zusammen mit Nayu und der anderen Person zurückkehrten. Die beiden schienen unversehrt, so als wäre ihnen nichts passiert. „Sterben liegt mir nicht besonders, vor allem auf eine so demütigende Art und Weise.", meinte Aqua in seiner arroganten Art und Weise; „Und ich hasse den Tod, er ist so kalt und widerlich.", fügte Rai hinzu.
Der Drache seufzte, sah zu Nayu, welcher die ganze Zeit über still dastand. „Scheint als würden wir mit euch nach Zion fliegen.", meinte Aqua scherzhaft. „Und dann werden wir Rubino ZERSCHMETTERN!", schrie Rai erfreut und ballte bereits die Fäuste. Verwundert sah Rak ihn an und fragte, weswegen er jetzt einen solchen Hass gegen Rubino hegte. Rai antwortete das er jeden hassen würde, der stärker sei als er selbst, vor allem hasste er Natsu, da er stärker war als er, aber da er seine Kräfte verloren hatte war dies bereits wieder erledigt.
Der schwarze Drache sah zu der vermummten Gestalt, welche still dort saß und dann plötzlich zu Rak sah. „Schon bald wirst du deinen Namen erhalten.", sagte er zu ihm und die Person sah wieder weg. „Was passiert eigentlich wenn sie uns sehen? Ich meine, einige von ihnen werden bestimmt nicht erfreut sein, aber bei vieren von ihnen weiß ich das sie uns am liebsten in der Luft zerreißen wollen.", fragte Aqua neugierig.
„Sie können es ja mal versuchen!", meinte Rai nur lachend, was Rak jedoch überhaupt nicht lustig fand. „Solange wir nicht in Zion sind muss ich euch bitten nicht aus diesem Quartier zu gehen. Das letzte was wir gebrauchen können ist das hier an Bord ein Kleinkrieg zwischen euch und den Feuermagiern ausbricht!"
„Wenn ich das wollte wäre ich bereits aus diesem Zimmer gegangen.", meinte Aqua mit einem kurzen Lachen. Rak seufzte, fragte sich wie diese Reise bloß enden würde während Nayu nur dastand und zusah.
Nach einem weiteren Tag des Zeitvertreibs saßen alle versammelt in der Messe und aßen gemeinsam. „Hey Shadow, wie läuft es eigentlich mit den Reperaturen?", fragte Shiba den Wolf, welcher sich freiwillig der Besatzung als Hilfskraft für die Reperaturen anschloss. „Wenn ich es richtig verstanden habe können wir bereits das dritte Deck wieder komplett mit Energier versorgen, jedoch sind die anderen Systeme immernoch mehr als geröstet.", antwortete er.
Shiba rollte mit den Augen und meinte das es wohl noch länger dauern würde, bis sie endlich Zion sehen würden. „Je früher desto besser!", meinte Zero bereits voller Tatendrang. Für ihn war der Gedanke eine völlig neue Welt zu erkunden überaus ergreifend, wahrscheinlich wären sie die ersten, die so etwas getan haben.
So ging es auch einigen anderen, der Rest war mehr daran interessiert, Rubino endlich zu erwischen. Aber im Endeffekt schienen sie alle glücklich darüber, vereint an Bord dieses Schiffes zu sein.
Ranok saß still am Tisch und aß sein Essen als Drachux ihm plötzlich auf die Schulter klopfte. „Hey Kollege, warum so still?", fragte er ihn freundlich und brachte den Alligator damit völlig aus dem Konzept. „Ähm...also...nun...", stotterte er nervös als sich der Drache neben ihn setzte und anlächelte.
Plötzlich bekam er von seinem Bruder einen Schlag auf den Hinterkopf zusammen mit der Frage, wie er jemanden nur so überfallen konnte. „Zuerst stellt man sich vor.", meinte er und reichte dem Alligator die Hand. „Drachix Vielter." „Ranok Isek.", erwiderte er die Begrüßung. Er setzte sich zu ihm und fragte, wie lange er schon unter Richter Fenixs Paladinen stünde. „Seit einem Monat.", antwortete er leise.
„Ein Monat?", fragte Drachux überrascht. „Das heißt du bist noch ganz grün hinter den Ohren!" Ranok sah etwas nervös zu ihm, denn damit hatte der Drache in gewisser Weise schon recht. „Richter Fenix meinte, ich wäre am besten für diese Mission geeignet da ich noch so unerfahren sei."
Skeptisch sah Drachix ihn an, fragte sich ob das wirklich eine gute Idee sei, doch als er darüber nachdachte das es die Entscheidung von Fenix war kam ihm der Gedanke, dass dieser wohl am besten wüsste, was eine gute Entscheidung sei und was nicht. „Kannst du denn auch kämpfen?", fragte Drachix ihn, was Ranok mit einem Nicken beantwortete. „Aber noch nicht so gut.", fügte er hinzu.
„Ach, wir zeigen dir das schon, schließlich sind wir Kollegen!", schlug Drachux vor, was sein Bruder direkt unterstützte. „Wirklich?", fragte der Alligator sie, was die beiden erneut bestätigten. „Solange du willst auf jeden Fall!", antwortete Drachux grinsend. „Da..danke.", bedankte Ranok sich mit einem leichten lächeln.
Die drei Paladine aßen gemeinsam weiter, redeten noch etwas, was Azere und Fenix von weiter hinten mit einer guten Laune beobachteten. „Er macht sich gut.", meinte Fenix. „Zwar ist er noch etwas schüchtern, aber er macht sich." Azere schien zum ersten Mal ein Lächeln in Fenixs Gesicht gesehen zu haben, was ihn deutlich verwunderte, er aber nicht hinterfragte.
Am „Abend" gingen alle in ihre Quartiere und machten sich fertig zum schlafen als Ranbu Surasshu einen Besuch abstattete. „Hey Surasshu, wie geht's denn so?", fragte er freundlich als Surasshu sich gerade das Hemd auszog. „Gut, es geht mir gut.", antwortete er und setzte sich auf das Bett; kurz darauf erzählte er Ranbu von seiner Begegnung mit seinem Spiegelbild und das er im Inneren des Drachenherzens war.
Aufmerksam hörte der andere Drache ihm zu, wobei ihn das Ende der Geschichte am meisten verwunderte. „Du sollst denjenigen, der dafür verantwortlich ist finden?", fragte er ihn, was Surasshu mit einem Nicken beantwortete. „Nur wer soll das sein?", fragte Surasshu wiederum zähneknirschend.
„Vielleicht Rubino?","Nein, das könnte nicht gehen.","Wieso?","Er meinte, dass dieser Ort schon seit sehr langer Zeit so wäre, vor allem sagte er etwas von fünf Leuten, dann waren es vier, dann drei und danach war der Ort verwaist und herrscht nun das ewige Eis." Ranbu lachte nur, stand auf und meinte, dass Surasshu irgendwie immer die verrücktesten Sachen passieren. „Soll´s geben.", erwiderte er, Ranbu verabschiedete sich und verließ dann das Quartier.
Surasshu legte sich auf das Bett, deckte sich zu und dachte noch einmal darüber nach. Und je länger er darüber nachdachte, desto schneller schlief er dann schließlich ein.
Nach drei Tagen war das Schiff wieder vollständig einsatzbereit, alle Systeme funktionierten wieder einwandfrei und im Schiff herrschte nun eine vernünftige Beleuchtung. „Also, nun da alles funktioniert können wir ja jetzt auch endlich weiterfliegen oder?", fragte Azere als er die gute Nachricht gehört hatte.
Der Pilot machte sich gerade daran die Triebwerke einzuschalten als er fragte, wohin er denn nun genau fliegen müsste. Er sah zu Rak, welcher direkt neben ihm stand und durch den dichten Nebel schaute. „Der Nase nach, geradeaus.", sagte er und zeigte mit dem Finger geradeaus in den Nebel. Nun schalteten sich auch die Scheinwerfer und Signalleuchten des Schiffes ein, das Schiff funkelte wie ein Stern im tiefsten dunkel.
Danach schalteten sich langsam der Antrieb ein, welcher als ein rot-blaues Feuer aus den Triebwerken strömte. Langsam bewegte sich das Schiff vorwärts, es wurde immer schneller bis es bei einer Geschwindigkeit von etwa 200kmh den Kurs beibehielt. „Sieht doch ganz gut aus.", meinte Red erfreut.
„Ich kann es kaum abwarten diese neue Welt zu sehen!" Dieses Mal, wahrscheinlich zum ersten Mal war Fenix mit ihm einer Meinung. So ging es aber auch den anderen, welche durch die Fenster den Flug durch den Nebel mitansahen. „Wunderschön.", kommentierte Lyra den Anblick der sich ihr bot.
Sie alle waren völlig entspannt und ruhig, bis plötzlich ein lauter Alarm durch das Schiff ging und es plötzlich absank. Alle hielten sich an der nächst besten Stange, Tisch oder ähnlichen fest als die Valkyr schlagartig absank, quasi vom Himmel fiel!
„Was zum Teufel passiert hier!", schrie Fenix wütend als der Pilot versuchte, die ständig blinkenden Anzeigen und Alarmsignale zu deuten. „Keine Ahnung, mein Lord. Ich kann es nicht erklären!", antwortete er und versuchte das Schiff zu stabilisieren als sie immer tiefer fielen. Zwar waren die Schilde aktiv, doch bei dieser rapiden Geschwindigkeit würden selbst diese nicht lange halten.
„Sofort die Notfalltriebwerke aktivieren, sämtliche Energie auf Umkehrschub und dann hoch mit der Maschine!", schrie Azere schnell. Sofort reagierten die übrigen Navigatoren zusammen mit dem Piloten und leiteten alles sofort in die Wege. Zwar waren die Reperaturen abgeschlossen, doch sie waren nur oberflächlich und sollten dann erst später vollendet werden, weswegen Azeres Plan eine gewisse Verzögerung nach sich zog, was fatal werden könnte in dieser Situation.
Die Maschinen liefen bei dieser Belastung sehr schnell heiß, die Temperatur war enorm und man drohte zu verglühen als plötzlich die Triebwerke den Antrieb nicht mehr nach hinten sondern nach untern hinausstießen und das Schiff dadurch etwas stabilisierten. Trotzdem sank es immernoch mit einer mörderischen Geschwindigkeit, der Pilot riss das Steuer so weit nach oben wie er nur konnte und versuchte alles um das Schiff, sein Schiff zu retten als sie plötzlich, ohne jede Vorwarnung auf irgendetwas aufschlugen und dann abrupt stoppten.
Alle fielen hin, schlugen sich irgendwo etwas auf und es gab mehrere kleine Explosionen auf dem Schiff, auch in der Ladebucht, wo einige der Wassertanks einige Risse bekamen.
Auf der Brücke standen alle wieder auf, einige hielten sich die Hand auf ihre Platzwunden und fragten, was passiert sei. „Haben die Triebwerke reagiert?", fragte Fenix keuchend, was der Pilot verneinte. „Es scheint als hätte uns irgendetwas abgefedert. Zwar haben wir einiges abbekommen, aber im großen und ganzen ist das Schiff nicht beschädigt.", antwortete er und sah verwundert auf die Anzeigen, welche völlig normale Angaben machten.
Fenix und Azere sahen zu Rak, welcher sich das auch nicht erklären konnte. „Egal was ihr glaubt ich getan zu haben es stimmt nicht, dieses Mal bin ich unschuldig.", verteidigte er sich, was die beiden Richter nur mit einer gewissen Skepsis glaubten.
Red stand neben einem der Navigatoren und versuchte aus den Anzeigen schlau zu werden, doch dann meinte Fenix zu ihm er solle mal einen Blick aus dem Fenster wagen. Es verschlug ihm wie auch den anderen förmlich den Atem als sie sahen, was sich dort vor ihren Augen zeigte.
Ein weiter blauer Himmel, bedeckt von einer kargen weißen Wolkendecke, ein weites Land in dem vereinzelte und vor allem große Städte zu sehen waren boten sich ihnen. „Ist das.....", fing Surasshu an, was Ranbu mit einem weiten Lächeln beantwortete:"Ja, das ist Zion, mein Zuhause!"
Seine Augen sahen das Land und den Himmel, sein Grinsen wurde immer breiter als er schrie:"Ich bin wieder Zuhause!" Nayu, Aqua und Rai sahen in ihrem Quartier aus dem Fenster und waren ebenfalls glücklich über den Anblick ihrer Heimat.
„Zweihundert Jahre ist es her und hier scheint sich nichts verändert zu haben.", meinte Aqua gelangweilt. „Aber jetzt sind wir ja hier, also wird sich was ändern!", erwiderte Rai ihm lachend. „Die Hauptsache ist, dass wir Rubino kriegen.", sagte Nayu leise, was die beiden jedoch nicht hörten, da sie gerade zu sehr mit dem bestaunen ihrer Heimat beschäftigt waren.
Auch Rak, welcher von der Brücke aus den wahrscheinlich besten Blick hatte schien sichtlich zufrieden darüber zu sein, endlich wieder Zuhause zu sein.
Fortsetzung folgt.....