Die Legende der Herzen Teil 8

Story by Surasshu on SoFurry

, , , , , , , , ,

#8 of Die Legende der Herzen


Rasend, so konnte man den Puls von Ranbu, Ivena, Rain, Heros sowie der gesamten Armee Athenas als sie der Armee der Sergalen entgegen rannten am besten bezeichnen. Von weitem sah es aus, als würde eine kleine Welle sich einer gewaltige, fast dreimal größeren Welle entgegen werfen, die Erde zitterte, die Luft war so dick das man sie förmlich greifen konnte und das Adrenalin brodelte als würde es auf kochendem Wasser stehen!

„Für Athena!", schrien die Soldaten als sie nur noch wenige Meter vom Feind trennten. Im Lauf nahm Rain ihren Bogen, nahm einen Pfeil nach dem anderen und schoss diese direkt in die vorderen Sergalenreihen, traf einige bevor sie den Bogen wegwarf, das Schwert wieder zog und Sprang förmlich in die Feinde hinein, als die beiden Armeen aufeinander schlugen.

Die teilweise unbewaffneten Sergalen hatten kaum eine Chance gegen sie, da sie völlig wild und ohne zu überlegen um sich schlug. Auch die anderen preschten gegen die Armee und kämpften mit all ihrer verbliebenen Kraft gegen die Sergalen. Ivena, welche bereits viele Sergalen auf dem Gewissen hatte fand große Freude daran, jetzt wieder gegen sie zu kämpfen, vor allem auf sie engem Raum und nur jeder dritte Sergal war bewaffnet!

„Pech gehabt würde ich dann mal sagen!", rief sie und besudelte sowohl ihr Schwert als auch sich selbst mit dem Blut ihrer Feinde, genoss das Gesicht jedes Soldaten den sie fällte und konnte fast nicht mehr genug davon kriegen.

Mit insgesamt drei Schwertern, Ranbu mit seinem und Heros mit zwei im Kampf aufgesammelten machten die beiden sich daran, jeden Sergalen der ihnen entgegenkam zu töten; während Ranbu dies mit einem gezielten Schlag tat setzte Heros großen Wert daran, seine Gegner mit möglichst kunstvollen, schnellen und ebenso präzisen Schlägen und Schnitten zu erledigen.

Das wenige Blut, dass an seinen Schwertern klebte lies auf seine Präzision schließen, was bei Ranbu nicht der Fall war: seine Klinge war bereits zur Hälfte mit Blut verschmiert und er konnte es nur durch ein kurzes abstreifen an einem Sergalenfell schnell reinigen, was jedoch nicht fiel Wirkung zeigte, trotzdem tat er es gelegentlich um sein Schwert wenigstens etwas zu säubern.

Das Schlachtgetümmel erreichte eine Lautstärke, in der vereinzelte Hilfeschreie gänzlich untergingen oder gar nicht erst den Mund verlassen konnte, da die sprechende Person meist vorher starb. Deswegen war es auch unmöglich, Befehle gut durchzugeben, da kaum etwas anderes als wilde Schreie, Schwerter klirren und andere Geräusche zu hören waren.

Nah an Ivena befand sich auch Rain, welche auch keinerlei Probleme damit hatte, ihre Landsleute einen nach dem anderen zu töten. Ohne auch nur das kleinste Zeichen von Erschöpfung zu zeigen arbeiteten sich die Sergalen durch ihre Feinde, was natürlich auch ihre Kleidung und Waffen in Mitleidenschaft zog. Nach etwa zwei Stunden fanden sich die vier Freunde wieder; Ivena hatte sich ihrer Kleidung soweit entledigt, dass sie nur noch in einem einfachem Lederharnisch dastand, ihr Schwert war dafür von der Spitze bis zum Stichblatt blutrot, nur noch wenig von dem Metall aus dem es bestand war zu sehen.

Die Kämpfe dauerten an, raubten jedem mit jeder vergehenden Sekunde die Kraft, bis die ersten Soldaten unachtsam wurden und kurzerhand von den Sergalen getötet wurden. Ranbu sah wie einige Soldaten noch bevor sie sich wieder zusammenreißen konnten kaltblütig getötet wurden, einige von ihnen nahezu von diesen Monstern zerrissen wurden!

„Diese Monster!", sagte er hechelnd als er den Angriff eines Sergalen abwehrte und diesen im darauffolgenden Moment erschlug. Wie wild schlug er um sich, tötete einige weitere Sergalen bis er durch einen am Bein verletzt wurde und kurz auf die Knie ging. Der Schweiß lief ihm das Gesicht herunter, einige Bluttropfen klebten an seinen Schuppen als er sich wieder aufrichtete, sein Schwert in beide Hände nahm und nur auf die Feinde wartete.

„Ich werde jeden von euch töten!", schrie er und erledigte einen Feind nach dem anderen, während er sein Schwert mit beiden Händen fest im Griff hielt. „Für Athena, für die Freiheit!" Seine Augen begannen blau zu schimmern, sein Schwert hinterließ bei jeder Schnittwunde, welche er bei einem Sergalen hinterließ eine leichte Eisspur, was er zuerst nicht bemerkte.

Als ihm diese auffiel machte er halt, sah sein Schwert an und fragte sich, was da gerade passierte. Die Kälte, welche das Schwert plötzlich ausstrahlte kam ihm irgendwie vertraut vor, doch er wusste nicht weswegen. Er fühlte sich völlig anders je länger er sich auf die Kälte konzentrierte; diese geistige Abwesenheit fiel einigen feindlichen Soldaten auf, welche nicht zögerten ihn anzugreifen.

Doch als sie ihm zu nahe kamen frierten sie nur wenige Meter von ihm entfernt komplett ein. Ranbu atmete aus, es war ein eiskalter Atem welcher seinen Mund verließ und welcher seine Seele ebenso wie die Feinde komplett erstarren lies. Er lies nicht lange darauf warten und teilte die gefrorenen Sergalen in zwei Teile, einen nach dem anderen und packte dann wieder den Griff des Schwertes mit beiden Händen.

„Was Heros an Kräften freisetzen kann, kann ich schon lange!", dachte er sich mutig und grinste während er sich konzentrierte. In ihm staute sich die Energie während die Kämpfe um ihn weitergingen. Feinde, welche sich ihm näherten frierten ein während andere problemlos an ihm vorbei konnten.

Je mehr er sich konzentrierte, desto mehr fror das Schwert und auch langsam sein gesamter Körper ein, bis er plötzlich die Augen aufriss und das Eis mit einem lauten Knall von seinem Körper fiel.

Er sah ein paar Sergalen auf ihn zu rennen; grinsend ging er in Kampfhaltung und griff sie an. Auch wenn der Kampf wie die vorherigen war, so hatte der Drache das Gefühl, es würde jetzt schneller und einfacher gehen. Ohne jede Skrupel schlug er sich durch die Feinde, lebte seine neue Stärke in vollen Zügen aus, als er plötzlich einen lauten Horn-Laut vernahm.

„Rückzug! RÜCKZUG!", schrie der Hauptmann ebenso laut wie die Soldaten wild durch die Schlacht in der Hoffnung, jemand würde dies hören. Zuerst reagierte niemand darauf, doch als sie ein zweites Mal den Laut des Hornes zusammen mit dem Aufruf zum Rückzug hörten machten sich viele daran, so schnell es ging den Rückzug anzutreten; diejenigen welche zurück blieben sorgten dafür, dass ihre Kameraden einen leichten Vorsprung hatten.

Rain und Ivena, welche recht weit vorne in der Schlacht standen hörten das Horn erst etwas später, erkannten was damit verbunden war, jedoch wollten die beiden sich jetzt nicht zurückziehen. Für die beiden Sergalinnen würde ein Rückzug bedeuten, Angst vor dem Feind zu zeigen und das konnten sie auf keinen Fall zulassen!

„Bis zum bitteren Ende, Rain!", sagte Ivena entschlossen und lächelte dabei. „Bis zum bitteren Ende, Ivena!", stimmte Rain ihr zu und lief mit ihr wieder in den Kampf. Doch nach nur wenigen Minuten merkten die beiden, wie sehr sie ihrer Kräfte beraubt waren und entschieden, dass ein Rückzug doch lieber besser wäre; doch als sie sich in Richtung Athena drehten waren sie bereits von Sergalen umstellt.

Keuchend lies Ivena sich für einen Moment sacken, richtete sich wieder auf und wartete nur darauf, dass sie angegriffen werden. „Guckt euch die mal an! Wie sie da stehen! Richtig erbärmlich!", meinte ein Sergal lachend. „Und das sollen Sergalinnen sein?! Bah, wie eklig!" Wütend erwiderte Rain nur:"Komm doch her, Schlappschwanz! Und dann zeig ich dir, was eine „echte" Sergalin ist!"

Der Sergal knurrte nur, rannte aus der Menge auf sie und wurde noch bevor er zuschlagen konnte von Rain enthauptet. Als der tote Sergal neben ihr zu Boden fiel sah Rain zu den anderen, zeigte ihnen einen bösen, eiskalten Blick welcher sie zunächst schaudern lies, doch dann wieder zum Angriff anstachelte.

„Die ziehen sich zurück! Feuert auf das Haupttor, lasst niemanden in die Stadt hineinlaufen!", befahl der Sergalen-General; sofort wurde das Feuer auf den Bereich um das Stadttor gerichtet. Die Steine regneten auf die Stadt nieder; einigen Soldaten gelang es gerade noch so, sich in die Stadt zu retten, doch als zwei Felsen den oberen Torbogen trafen stürzte dieser langsam aber sich herunter und begrub das Tor samt aller sich darauf und darin befindlichen Leute unter den Steinen.

Heros und Ranbu blieben wurden ebenso wie die anderen vor dem Tor von dessen Zusammenbruch dermaßen überrascht, dass sie zunächst nichts machen konnten. „Unser Fluchtweg...", sagte Heros leise. „Das war´s mit uns...." Zähneknirschend stand Ranbu vor den Trümmern als er die anrückende Armee im Hintergrund hörte.

Langsam drehte er sich um, sah wie die Sonne sich durch die Wolken versuchte zu kämpfen und wie dann ein einziger Strahl ihn berührte. „Ich danke dir...", sagte er gehaucht, senkte den Kopf bis er die Sergalen wieder im Blick hatte und rannte los. Die Spitze seines Schwertes schliff über den Boden, zog dabei eine Eisspur mit sich als der Drache sein Schwert mit einem Mal hochzog und schrie:"Weiße Kralle!"

Mit dem Schwung des Schwertes setzte sich aus dem Boden heraus eine zuerst kleine, dann immer größer werdende Eisschneiße zusammen, welche mit bahnbrechender Geschwindigkeit durch die Sergalen schnellte. Sie zog ihre Bahn bis zur Hälfte des Schlachtfeldes wo sie schließlich stehen blieb; auf ihrem Weg nahm sie zahlreiche Sergalen mit sich, was sie jedoch nicht davon abhielt, sich weiter auf die Stadt zuzubewegen.

„Heros!", schrie Ranbu sofort. Der weiße Drache drehte sich um als Ranbu zu ihm sagte, er solle diese Sergalen mal einige seiner Blitze zeigen!

Zuerst konnte Heros nicht reagieren, doch als er sah mit was für einer Entschlossenheit Ranbu dastand konnte er nicht anders als sich zu ihm zu stellen und sich vorzubereiten. Als er dabei war, die Energie mit seinen Händen in Bewegung zu versetzen waren seine Hände dabei in ständiger Bewegung.

„Gleich ist es soweit!", sagte er und hob einen Arm dem Himmel entgegen als plötzlich ein Pfeil seinen Arm durchbohrte und er ihn vor Schmerz schreiend herunternahm. „Mein Arm!", schrie er und fiel auf die Knie. Ranbu sah wie sein Freund zog Boden fiel und knirschte nur mit den Zähnen. „Scheiße!", dachte er sich nur als ihm plötzlich etwas auffiel:"Rain, Ivena!"

Ihm war erst jetzt aufgefallen, dass die beiden Sergalinnen nicht bei ihnen waren. „Sind die beiden verrückt?!", fragte Ranbu sich verängstigt. Die beiden waren stark, keine Frage, aber gegen so viele Gegner waren selbst die beiden unterlegen. Doch er konnte den verletzten Heros nicht zurücklassen, eine Zwickmühle aus der der Drache so schnell keinen Ausweg fand.

„Ranbu...geh nur.", sagte Heros als er wieder aufstand. Das Blut tropfte von seinem Arm auf den Boden, doch das lies ihn kalt, wichtiger waren ihm Rain und Ivena, vor allem Ivena. „Bist du dir da sicher? Ich meine, dein Arm...", fing Ranbu an als ihm der weiße Drache ins Wort fiel:"Mein Arm ist jetzt völlig egal, das wird schon wieder. Wichtig ist, dass die beiden, unsere Freundinnen sicher aus dieser Armee kommen hast du verstanden?" Zögerlich sah der Drache seinen Freund an, er wusste das er recht hatte, doch die Angst ihn jetzt alleine zu lassen hielt ihn.

„Wenn du jetzt nicht gehst, werden die beiden sterben!", sagte Heros noch einmal eindringlich. Die Sergalen kamen näher, schlossen den Spalt den Ranbu in die gerissen hatte und schienen noch gefährlicher zu sein als vorher, denn sie wichen den toten Körper nicht mehr aus, sondern zertrampelten diese ohne jede Gnade, ob nun Freund oder Feind. Je näher, sie kamen, desto nervöser wurde Ranbu.

„Jetzt mach schon!", schrie Heros eindringlich und blickte auch in einem forderndem Ton zu dem blauen Drachen. Er biss sich auf die Unterlippe, zögerte immer noch etwas, doch als es nur noch wenige Meter zwischen ihm und den Sergalen war drehte er sich zu diesen um griff sie an!

In diesem scheinbar letztem Versuch sich gegen den Feind zu stellen kämpften auch die restlichen Truppen Athenas gegen die Sergalen, nur Ranbu schaffte es sich durch sie durchzuschlagen wie reißender Fluss sich seinen Weg durch die Landschaft bahnte. Ranbu handelte als wäre er eine völlig andere Person, als hätte gar keine Kontrolle über seinen Körper als er einen Sergalen nach dem anderen niederschlug.

„Rain, Ivena!", schrie er als er bereits mit Blutbefleckter Kleidung sowie einigen Spritzern im Gesicht sich durch die Menge arbeitete; doch eben dieses töten, dieses kaltblütige beenden eines Lebens verstärkte dieses kühle Gefühl in seiner Seele, beruhigte ihn förmlich und lies ihn mit ruhiger Hand kämpfen.

Seine schweißnassen Haare klebten durch das geringe Blut daran an seinem Kopf, wehten etwas als er seinen Kopf etwas ruckartiger bewegte oder wenn sie von einem kurzen Luftstoß berührt wurden. Auf der Suche nach den beiden Sergalinnen lies er sich von seinen Instinkten leiten, achtete nicht auf das um ihn herum, sondern lediglich was sein Gefühl ihm sagte.

Irgendwann, nachdem er sich durch einen Sergalen geschlagen hatte sah er die beiden Sergalinnen erschöpft und leicht in den Knien hockend stehen wie sie mit fast letzten Kräften gegen die Sergalen kämpften.

„Rain, Ivena!", rief er zu den beiden, welche sofort seine Stimme erkannten und zu ihm blickten. „...Da bist...du ja endlich...", keuchte Rain als sie einen Sergalen zurückschlug und dabei wieder zusammensackte. Der Drache rannte zu den beiden Frauen, half ihn hoch und sagte, dass sie sich lieber schnell zum Stadttor zurückziehen sollten, denn wie es aussieht würden die beiden nicht mehr lange durchhalten.

Was Rain teilweise nickend befürwortete, wollte Ivena zuerst nicht hören, doch als sie kurz vor dem Zusammenbruch stand entschied sie sich, lieber zurück zu rennen als hier noch zu sterben. Doch die Sergalen, welche sie noch immer umstellt hatten machten dies unmöglich; sie schienen nicht locker zu lassen, was die beiden Sergalinnen an den Rand des Wahnsinns brachte.

„Die sind ja schlimmer als zu Beginn des Krieges!", meinte Rain genervt. „Vom Geschmack des Todes süchtig, dass macht sie so rasend.", erwiderte Ivena; wenn man ihren Kampf von vorhin bedenkt könnte man sich gut vorstellen, dass sie eben diesem Rausch verfallen war.

„Wir müssen da durch!", sagte Ranbu und machte sich kampfbereit und rannte auf die Sergalen zu. „Komm Ivena, das bisschen schaffen wir noch!", meinte Rain lachend und rannte dem Drachen hinterher. „Wer ja auch gelacht wenn nicht!", erwiderte Ivena und folgte ihr leicht humpelnd. Auf ihrem Weg, welcher von Ranbu nahezu geebnet wurde gelang es den dreien, sich relativ leicht nach vorn zu kämpfen; kurz bevor sie die Armee Athenas erreichten schlossen sich noch ein weiteres Mal die Reihen der Sergalen vor und hinter ihnen.

Ivena, welche als letzte in der Reihe direkt hinter Rain war hielt ihr den Rücken frei, bis sie stolperte, auf einen toten Körper fiel und sich dann kurz bevor sie niedergestochen werden konnte wieder aufrichten konnte. Rain bemerkte dies, blieb stehen und wollte zu ihr rennen, doch Ivena schrie nur:"Verschwinde! Renn nach Athena!"

Zitternd stand Rain da als ihre Freundin das von ihr verlangte. „Rain du Närrin, renn!", schrie sie noch lauter, fast schon brüllend als hinter ihr ein Sergal auftauchte und sie, kurz bevor sie reagieren konnte von hinten mit seinem Schwert durchbohrte. Sie spuckte Blut, sah die Klinge aus ihrem Körper verschwinden als sie langsam auf die Knie fiel, dabei ihr Schwert los lies und dann ohne ein Wort zu Boden sank.

„IVENA!", schrie Rain so laut, dass Ranbu und Heros er hören konnten. Sofort rannte die Sergalin zu ihrer Freundin, tötete den Sergal der sie angriff, ging auf die Knie und hielt sie in den Armen.

Zitternd und mit Blut an den Mundwinkeln sah Ivena zu Rain hinauf. Sie hob ihre Hand zu ihrem Gesicht hinauf, doch ihr fehlte die Kraft sie ganz auszustrecken; schnell nahm Rain ihre Hand, legte sie an ihre Wange und sah zur sterbenden Sergalin herunter. „Rain....danke....", stotterte Ivena leise. „Danke?...Wofür bedankst du dich?", fragte Rain nervös.

Die Sergalin lachte nur und hustete elendig bevor sie antwortete:"Dafür das ich dich und die anderen treffen durfte...." Ihre Augen waren nur noch halboffen als Ranbu zu ihnen rannte, jedoch von den ständig neu kommenden Sergalen aufgehalten wurde. „Ivena nein, du darfst nicht sterben...nicht jetzt....", bettelte Rain weinend und hielt die Hand der Sergalin so fest sie konnte.

Mit letzten Kräften sprach Ivena:"Rain....ich liebe dich...", danach schloss sie Augen und ihre Hand lies locker. Verzweifelt hielt Rain die Hand Ivenas, doch als diese langsam von ihrer Wange rutschte und ihr Körper sich nicht mehr rührte wusste Rain was passiert war, aber sie wollte es nicht wahrhaben.

„Ivena...nein...du bist nicht tot...nein...", sagte sie nur mit blutunterlaufenen Augen, doch als ihr der noch warme, jedoch leblose Körper Ivenas aus den Armen und dann zu Boden glitt war es eindeutig das sie tot war.

Sekundenlang starrte Rain auf Ivena, wie sie scheinbar völlig friedlich dalag rasten ihr ihre letzten Worte durch den Kopf:"Ich liebe dich..."

Langsam stand sie auf, ihr Körper hatte mit einem Mal aufgehört zu zittern, sie drehte sich langsam zur kommenden Sergalen-Armee und sah sie an. „Tod, Leid und Verzweiflung, einzig zu diesen Dingen seit ihr fähig oder?", fragte sie leise. Sie packte einen Sergal der an ihr vorbeilief am Hals, zog ihn vor sich und hob ihn hoch.

„Seit ihr nur da um zu töten?", fragte sie ihn und drückte immer fester zu. Würgend versuchte der Sergal sich aus ihrem Griff zu befreien, doch mit jeder vergehenden Sekunde drückte sie fester zu bis sie sagte:"Mögest du Frieden in den Armen deiner Göttin finden." Mit einem Mal hörte man nur ein lautes knacken und der Sergal hörte auf sich zu rühren; Rain lies ihn fallen, sah ihn an und begann zu weinen.

Sie durchlebte den Schmerz, welcher ihr von dem Mann bis ins letzte Detail beschrieben wurde, auch wenn dieser sagte, man könnte ihn nicht beschreiben. „Verstehst du mich jetzt Rain?", fragte sie jemand in ihrem Kopf. „Verstehst du jetzt, warum nur Schmerz den Weg zur Macht ebnen kann. Soeben wurdest du des Schmerzes belehrt, jetzt beweise der Welt, was wahrer Schmerz und somit auch wahre Macht ist!

Erschaffe die Sergalion, erschaffe dein Reich, werde zur...Göttin der Sergalen, zu dem Wesen, welche sie seit dem Beginn ihres Daseins herbei beten und welches nun so greifbar nah vor ihnen steht."

Jedes Wort, jedes einzelne dieser Worte setzte sich in ihr fest und lies die Erinnerung an Ivena zu einem Symbol ihrer Schwäche erscheinen. Ihr Gesicht verzog sich, sie begann breit zu grinsen und dann in einem grässlichem Ton zu lachen.

Ranbu erreichte den Ort des Geschehens und traute seinen Augen nicht: Ivena lag leblos auf dem Boden und Rain lachte nur und schien sich nicht wieder einzukriegen. „Rain!", schrie er laut, doch sie hörte ihn nicht; schnell rannte er zu Ivena, hob sie hoch und sah ihr in die leblosen Augen. Als er sie hielt war sie noch warm, er wollte es nicht glauben, er wollte wahrhaben das das Ivena war, die er da in den Armen hielt.

„Was ist hier passiert?!", fragte Ranbu Rain, welche sich langsam zu ihm umdrehte und ihm mit ihren gelben Augen an. Ihre Tränen zeichneten sich in Form eines horizontalen roten Striches ab und trockneten an ihrem Fell ein wie eine Tätowierung. Dann, mit einem Mal verschwand sie und lies Ranbu mit Ivena zurück.

Der Drache saß mit roten Augen da, weinte ohne es zu merken während er Ivena hielt. Um ihn herum ging die Schlacht weiter, die Sergalen ignorierten ihn völlig, bis er mit den Zähnen knirschte, aufstand und schrie:"IVENA! RAIN! HEROS!"

Wie aus dem nichts hörte Heros die Stimme Ranbus nach ihm rufen. Die Kämpfe um ihn herum hatte ihn kaum betroffen, bis auf einige kurze Gefechte wurde er ignoriert als er die Stimme seines Freundes hörte. Er hörte das Leid in diesem Ruf und ahnte das schlimmste; „Ivena!", kam ihm sofort in den Gedanken und schon machte er sich auf zu der Stelle, von der er Ranbu hörte.

Er versuchte sich durch die Sergalen zu schlagen, doch nur mit einem Arm war dies schier unmöglich; als er dann auch noch hinfiel und versuchte aufzustehen hörte er nur das kichern eines Sergalen über ihm, welcher sein Schwert bereits über ihm hielt.

„Verrecke!", sagte der Sergal lachend und wollte gerade zustechen als er plötzlich anhielt. Und nicht nur er, auch die gesamte Armee hielt an und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Stattdessen zitterten sie, liesen ihre Waffen fallen und liefen von Athena weg, als hätte sie eine gewaltige Angst gepackt.

„Was ist denn auf einmal mit denen los?", fragte der Hauptmann der Wache als er sah, wie die Sergalen ohne mit der Wimper zu zucken alles stehen und liegen liesen und sich zurückzogen. „Keine Ahnung, aber auf jeden Fall haben wir gewonnen!", antwortete ein Soldat erfreut und löste somit in Sekundenschnelle eine laute Jubelwelle aus.

Dieser Jubel erfasste alles und jeden außerhalb und innerhalb der Stadt, bis auf Heros und Ranbu; langsam hob Heros den Kopf an und sah konnte nun klar über das Feld blicken. Zuerst sah er nur Leichen, bis er plötzlich den aufrecht stehenden blauen Drachen erblickte. „Ranbu....", sagte er leise als dieser sich zu ihm umdrehte und er einen bestürzten, fast schon toten Gesichtsausdruck sah.

„Wo sind Rain...und Ivena?", fragte er sich leise, denn er sah keinen der beiden in der Nähe von Ranbu stehen. Wusste Ranbu auf eine Frage eine Antwort, so konnte er nicht erklären, wohin Rain verschwunden war.

Fortsetzung folgt.....

Die Legende der Herzen Teil 9

Mitten in der Hauptstadt des nördlichen Sergalen-Imperiums tauchte der maskierte Mann ohne Vorwarnung auf; sofort bemerkten ihn die Stadtwachen und stellten sich um ihn auf als er die Hand hob und sagte:"An eurer Stelle würde ich schon einmal auf die...

, , , , , , ,

Die Legende der Herzen Teil 7

Das Laute Geräusch einer Trompete riss Ranbu, ebenso wie den Res der Truppen welche sich vor der Stadt befanden aus dem Schlaf. Die Wachen, welche in wechselnden Schichten die Lage beobachteten wurden von lautem Schreien, welche von der andere Seite...

, , , , , , ,

Die Legende der Herzen Teil 6

„In den Feuern ihrer eigenen Stadt soll Athena brennen! Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind welches sich nicht in der gesegneten Finsternis, welche von unserem Volk als „Die Nacht der schwarzen Sonne" gepriesen wird beugen wollen sollen von unseren...

, , , , , , ,