Die Legende der Herzen Teil 5

Story by Surasshu on SoFurry

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#5 of Die Legende der Herzen


Es herrscht Krieg!

Vor wenigen Tagen wurde Athena vom nördlichen Sergalen-Imperium der Krieg erklärt! Noch immer in höchster Alarmbereitschaft herrschte ein reges Chaos in der Stadt, in dem man sich erst einmal zurecht finden musste. In Windeseile wurden die Leute, welche vor der Stadt kampierten aus ihren Lagern in die Stadt verlegt. Dafür wurden sie hoch in den dritten Ring gebracht, da sie dort am sichersten sein würden.

„Weitergehen, weitergehen.", befahl ein Soldat welcher die Leute durch die Straßen führte. Die Angst war ihnen ins Gesicht geschrieben und trotzdem gingen sie weiter, in der Hoffnung weiter oben sicher zu sein.

Im Hotel in dem Rain, Ranbu und Heros wohnten saßen die drei an einem Tisch und besprachen die Lage. „Ich habe mich mal etwas umgehört und...die meisten Leute sagen, die Lage sei aussichtslos.", meinte Heros beunruhigt. „Das habe ich auch gehört aber davon dürfen wir und vor allem die Bewohner nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen.", erwiderte Rain aufmunternd.

Der weiße Drache schüttelte nur den Kopf, seufzte nur und fragte dann:"Aber wir sind in der Unterzahl! Was sollen wir mit vielleicht tausend Mann anstellen, wenn zehntausend oder gar hunderttausend Sergalen auf uns zukommen?" Still sahen die beiden anderen auf den Tisch als Heros die Fakten klar ausbreitete.

Egal wie viele Soldaten sie aufbringen würden sie wären trotzdem weit unterlegen. Ranbu sah in sein Glas, schaute dem Wasser darin dabei zu wie es sich leicht bewegte. Er konzentrierte sich etwas mehr und fror zuerst das Glas und dann langsam das Wasser darin ein bis es schließlich erstarrt war.

„Wow, Ranbu was machst du da?!", fragte Rain erschrocken als sie zum Glas schaute. Auch Heros war erschrocken darüber was da gerade geschah; Ranbu lies das Glas los und sah es an. Es war völlig zu Eis erstarrt, nichts bewegte sich mehr darin und es war dazu auch noch eiskalt wenn man es berührte.

„Wie hast du das gemacht?", fragte Heros Ranbu, welcher zuerst auch keine Antwort auf diese Frage wusste. „Ich...ich weiß es nicht. Ich habe einfach nur in das Glas geschaut und daran gedacht, wie es wohl wäre wenn es plötzlich gefrieren würde.", versuchte Ranbu es zu erklären. Ranbu hatte schon immer eine starke Verbindung zur Eismagie, das zeigte sich in seinem Kampf gegen Heros; von seiner Mutter geerbt lernte er diese zu benutzen, doch er war nie wirklich daran interessiert, sie zu meistern.

Aber jetzt, in der Zeit größter Not schien es, als müsste er wieder trainieren. „Scheint als würde ich ein neues Schwert brauchen!", sagte er nur, stand auf und lies die beiden dann allein. Die beiden sahen ihm nur hinterher, Rain lachte nur während Heros nachdachte.

Seine gewaltigen Blitze, die unglaubliche Heilfähigkeit und die gewisse Kontrolle über Wasser waren schon Dinge, die an ihm besonders waren. Es waren drei Dinge, welche ihn schon immer in einem anderen Licht dastehen ließen. Jedoch waren diese Dinge recht unkontrolliert und er wusste nicht genau, was er damit anfangen sollte.

Er wusste lediglich, dass seine Blitze von seine Hass gesteuert und auch verstärkt werden, soviel hatte er aus dem Kampf gegen Ranbu gelernt. Er wollte mehr über diese Kräfte erfahren, mehr über die verborgenen Talente die in ihm ruhten, weswegen er prompt aufstand und Rain auch allein lies.

„Ich muss unbedingt diese Kräfte von mir trainieren. Wenn du mich suchst, ich bin vor den Stadttoren.", erklärte er nur und verließ den Raum. Genervt seufzte die Sergalin nur und fragte dann genervt:"Und was soll ich solange machen?! Däumchen drehen?!" Jemand klopfte ihr auf die Schulter und sie schaute nach hinten hoch. Ein Soldat mit einem Bogen stand hinter ihr und lächelte sie an.

„Ich habe vorhin euren Umgang mit dem Bogen beobachtet. Es wäre mir eine Ehre wenn ihr mir zeigen könntet, wie man solch präzise Treffer landen könnte.", bat er sie. Erleichtert seufzte sie, trank ihren Humpen Bier schnell leer, stand auf und sagte:"Auf jeden ist es besser als nichts zu tun!"

Ranbu rannte die Straße herunter, wo sich gleich um die Ecke ein Schmied befand. „Hey Meister!", rief er als er den Laden betrat. Ein Tiger in mit einer Schmiedeschürze bekleidet drehte sich zu ihm um und fragte was er wollte. „Ich hätte gerne ein Schwert.", antwortete er sofort. „Kannst dir eins da hinten nehmen wenn du willst, sind heute ausnahmsweise kostenlos.", meinte der Tiger und widmete sich wieder seiner Arbeit, als Ranbu es dankend ablehnte.

„Ich würde lieber gerne mein eigenes Schwert schmieden wenn´s erlaubt ist.", bat er. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ihn der Schmied an; er sah nicht aus, als könnte er nicht mit Schmiedewerkzeug umgehen, aber ob er das Zeug zum Schwertschmieden hatte, dass war eine andere Sache.

„Kleiner, nimm dir ein Schwert und dann sieh zu, ich hab hier zu arbeiten!", meinte der Tiger ablehnend. Doch Ranbu lies sich nicht abwimmeln, sondern blieb standhaft. „Auf die Schwerter hier kann ich pfeifen, da kann ich gleich mit ´nem Stock gegen die Sergalen kämpfen! Ich will mein eigenes Schwert schmieden, basta!", erwiderte Ranbu trotzig.

Seufzend lies der Tiger seinen Hammer auf dem Amboss liegen, ging zu einem Schrank und kramte eine weitere Schürze heraus. „Hier!", sagte er und warf sie Ranbu zu. „Aber nur weil ich heute so gut gelaunt bin!" Lächelnd machte der Drache sich an die Arbeit und war voller Eifer bei der Sache.

Heros stand auf dem leeren Feld vor der Stadt. „Ok, konzentriere dich.", sagte er sich und atmete tief ein und aus. Er hörte dem Wind um sich herum zu, lauschte seiner Schwingung und wie sich die Geräusche aus der Stadt mit ihm vereinten, Wellen in ihn zeichneten, welche für das ungeübte Auge nicht zu sehen waren.

Es standen einige Krüge mit Wasser herum, welche sich ideal für sein Training eigneten. Er ging zu einem der Krüge und hielt seine Hand darüber. „Denk daran, Wasser gehorcht dir nicht, es gehorcht niemanden. Es ist Arrogant, wie der Himmel von dem es kommt.", sagte er sich; schon damals hatte er festgestellt, dass Wasser einzig und allein sich selbst dient, es sei denn, man schaffe eine Kraft, der selbst das Wasser sich zu beugen hat.

Und diese Kraft war Arroganz; es ging darum, besser zu sein als das Wasser, Stärker und vor allem fest entschlossen es zu kontrollieren. Diese Dinge gab es zu beachten, wenn man sich mit etwas so gefährlichem wie Wasser befasste. Seine Hand drang in das kalte Wasser ein, er schloss die Augen und entspannte sich. Seine Gedanken waren völlig auf die Hand im Wasser gerichtet, nichts konnte ihn ablenken.

Plötzlich riss er die Augen auf, bewegte die Hand an den Rand des Kruges und riss diesen nur mit dem Wasser darin in Stücke. Selbiges Wasser schoss in die Richtung in die seine Hand ging und bildete um seine Beine herum einen Schutzkreis. Er lies seine Hand wieder ruhig hängen und der Kreis zerfiel, floss über dem Boden und versickerte in der Erde.

Als nächstes waren die Blitze dran. Er fürchtete sich vor ihnen seit er wusste was er damit anrichten konnte, aber er musste da durch. „Wer sich seiner Angst stellt, der wird auch mit seiner Angst leben können.", sagte er sich nur und entspannte sich eben so sehr vor vorhin beim Wasser. Seine Blitze wurden von seinem Hass gesteuert.

Blinder Hass erzeugt unkontrollierte Blitze und unkontrollierte Blitze könnten alles und jeden treffen. Es ging darum, den Hass zu fokussieren und sich auf einen Punkt zu konzentrieren, auf eine Sache welche den Hass in ihm direkt berührte. Beim letzten Mal wurde er von dem Hass auf die Sergalen, welche seine Eltern getötet hatten gesteuert, es endete damit dass sein Hass ihn blendete und er die Kontrolle verlor.

Jemand anderes steuerte seinen Körper in diesem Moment, auch wenn dieser nur aus Sekunden bestand. Er musste der Wut aus der jede Form des Hasses keimte stellen, ob er es allein tun konnte war eine andere Sache. Er dachte an das Wasser und wie es in seiner Arroganz stets versuchen würde, über ihm zu stehen. Aber er war der Meister, er war der Himmel aus dem das Wasser strömte und er war auch die Kraft, welche die Blitze aus dem Himmel auf die Erde niederregnen liese.

In seiner Seele konnte er das Gewitter, den Quell aller Blitze hören, ebenso das Rauschen des Regen, welches in einem gleichen Rhythmus mit dem Gewitter zu hören war. Die Klänge in seinen Gedanken wurden immer lauter und stärker, bis er sie mit einem Mal, quasi mit einem Machtwort aus seinem Kopf bannte und somit für Ordnung im Chaos sorgte.

Diese Besonnenheit, dieser eiserne Wille welcher ihn stärker als diese beiden Kräfte machte lies ihn schließlich dastehen, als einen Drachen der seinen Fähigkeit und ihrem Ausmaß gerade erst Bewusst wurde. Er legte sich auf den Boden, starrte in den Himmel und dachte sich wie es wohl wäre, ohne diese Kräfte zu leben, wie ein ganz normaler Drache. In diesem Moment beneidete er Ranbu, welcher im Vergleich zu ihm nur mit einer Kraft leben musste.

Aber gleichzeitig fragte er sich, ob jetzt er oder Ranbu der Glücklichere war.

Währenddessen zeigte Rain einigen interessierten Schützen, wie man das beste Ergebnis, und zwar einen garantierten Treffer mit jedem Pfeil landen konnte. „Atmet tief ein und aus während ihr den Pfeil in die Sehne einlegt und den Bogen dann langsam auf eurer Ziel eingehen lasst. Lasst alle Anspannung von euch fallen, fixiert einen Punkt bei eurem Ziel und lasst dann direkt los.", erklärte Rain als sie es einmal vorführte.

Zielsicher und ohne den kleinsten Funken von Anspannung zielte Rain auf die etwa dreißig Meter entfernte Zielscheibe vor sich. Wie bei jedem Mal zielte sie auf den Mittelpunkt, das Ziel eines jeden Schützen. Vollkommen durchgezogen stand sie einige Sekunden da, atmete flach und lies den Pfeil dann im richtigen Moment los.

Man hörte nur wie der Pfeil los zischte und genau in den Mittelpunkt der Scheibe einschlug. Staunen begleitet von klatschen war für Rain das Lob für diese penible Ausführung von Pfeil und Bogen. „So und jetzt seid ihr dran.", sagte Rain und lies die Jungen und Mädchen es versuchen, wo drunter sich auch einige Soldaten der Stadtwache befanden. Es dauerte einige Stunden, doch so langsam bekamen die meisten den Dreh heraus, auch wenn dies mit schmerzenden und vielleicht sogar blutenden Händen verbunden war; doch das Ergebnis war es was zählte!

Und auch wenn einige Pfeile daneben gingen, so liesen sich diese Leute nicht davon aus der Fassung bringen, jedenfalls nicht so stark und machten gleich weiter mit dem Training.

Entspannt sah die Sergalin den Schützen zu als ihr auf einmal ein Schwert in die Augen fiel. Sie nahm es in die Hand und schwang es ein wenig; jedem Sergal war der Umgang mit dem Schwert geläufig, man konnte sagen das es ihnen in die Wiege gelegt wurde, aber Rain war da eine definitive Ausnahme, denn sie konnte mehr oder weniger gar nichts mit Schwertern, Dolchen, Säbeln oder anderen Klingenwaffen anfangen.

„Zum ersten Mal ein Schwert in der Hand?", fragte sie eine junge Sergalin, welche lächelnd vor ihr stand. Durch die plötzliche Frage aufgeschreckt sah Rain auf zu ihr und errötete etwas. Die Sergalin hatte ein braun-weißes Fell was darauf schließen lies, dass sie aus dem Süden kam. Schüchtern schaute sie von ihr weg, denn es war ihr unangenehm von einem anderen Sergal beim herumfuchteln mit dem Schwert gesehen zu werden.

Lachend ging die Sergalin auf sie zu und stellte sich erst einmal vor:"Ich heiße Ivena Rohé." „Rain, Rain Silves, freut mich dich kennenzulernen Ivena.", erwiderte Rain noch immer nervös und schüttelte ihre Hand. „Soll ich dir vielleicht zeigen wie man mit ´nem Schwert umgeht?", fragte Ivena sie nett.

„Denn wie ich sehe kannst du ja schon ziemlich gut mit dem Bogen umgehen." Geschmeichelt nahm Rain das Angebot an und lies sich von der Sergalin die Grundlagen des Schwertkampfes zeigen.

Es zeigte sich das Rain doch einige Probleme hatte, möglichst geschickt mit dem Schwert umzugehen. „Scheint als müssten wir ganz bei Null anfangen.", meinte Ivena seufzend. Rain lies den Kopf hängen, doch Ivena meinte nur, dass es sie nicht weiter störte. „Aber dann müssen wir ganz schon reinhauen, schließlich kriegen wir bald Besuch." Rain lachte nur, verneigte sich vor ihrer Lehrerin und machte sich für ihr Training bereit.

Voller Eifer war Ranbu dabei, sein erstes eigenes Schwert zu schmieden. Umgeben von der Hitze der Schmiede, die Nase erfüllt vom Geruch des heißen Eisen angefacht arbeitete er unermüdlich daran, eine ideale, für ihn angemessene Form zu finden. Auf jeden Fall musste es mit beiden Händen zu führen sein, das was für ihn eine klare Sache, doch es musste auch leicht zu führen sein, weswegen eine große Klinge schon mal nicht in Frage kam.

Ein schönes Langschwert, dass wäre genau das richtige für ihn; aber es sollte nicht wie die anderen aussehen, es musste schon eine besondere Form haben. „Ein Widerhaken!", dachte er sich und bereitete die Gussform dafür vor. Der Schmied sah ihm die ganze Zeit bei der Arbeit zu und staunte nur über den Elan welcher der Drache zeigte. „Aus dem Jungen könnte mal ein richtig guter Schmied werden. Vorausgesetzt er überlebt diesen Krieg.", dachte er sich lachend und arbeitete weiter.

Als die Form in die Ranbu gleich das heiße Eisen gießen wollte fertig war atmete er tief ein und aus. „Dieses Schwert soll ein Teil von mir werden.", dachte er sich nur und machte sich bereit die Form zu befüllen. Langsam lies er das flüssige Eisen in die Form laufen, bis diese bis an den Rand gefüllt war.

Jetzt war der Moment in dem er das Eisen mit dem Hammer in Form schlagen musste; mit kräftigen Schlagen bearbeitete er das heiße Eisen, lies nur kurze Pausen zwischen den Schlägen, doch es glühte noch immer und konnte ebenso wenig seine Form beibehalten. „Verdammt, hab ich etwas nicht aufgepasst?", fragte er sich verärgert und sah das glühende Stück Metall, welches sein Schwert sein sollte an.

„Das Eisen ist zu warm gewesen, dass kannst du knicken, das wird kein Schwert mehr.", meinte der Schmied zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter. „Beim nächsten Mal machst du´s bestimmt besser." „Es wird kein nächstes Mal geben!", erwiderte Ranbu und hielt seine Hände über das glühende Eisen. Rapide nahm die Temperatur im Raum ab, es wehte ein kalter Wind, welcher von Ranbu erzeugt wurde. Fest entschlossen, dieses Schwert beim ersten mal zu vollenden sammelte er all seine Energie und begann, die Hitze im Metall auf seine Weise abzukühlen; und zwar mit Eismagie!

„Auf dem Schlachtfeld kriegt man auch keine zweite Chance!", sagte er und speite einen eisigen Hauch auf das bereits abgekühlte Schwert. Von Eisblumen geschmückt gefror das Schwert, Ranbu packte den Griff in zog es aus der Form. Er schwang es über sich kurz, packte den Griff mit beiden Händen und rammte es dann mit aller Kraft in den Boden. Ein gewaltiger Impuls raste von der Schwertspitze durch seinen Körper und lies ihn sich völlig entspannen.

Er atmete lange aus und blies dabei sämtliche kalte Luft aus dem Raum, schon bald wärmten die Schmiedeöfen die Schmiede wieder völlig auf. Erstaunt über Ranbus Aussage stand der Schmied vor ihm und sah ihn an. So jung und schon bereit, alles in der Schlacht zu geben, er konnte sich nicht erinnern, so jemanden schon einmal gesehen zu haben.

„Sag mal Junge, wo kommst du eigentlich her?", fragte er ihn neugierig. „Ich komme aus dem westlichen Königreich.", antwortete Ranbu kurz. „Verstehe.", sagte der Schmied, klopfte ihm erneut auf die Schulter und lächelte. „Dann will ich mal hoffen, du kämpfst so gut wie du schmiedest!" Zwar verstand Ranbu nicht wirklich, was das eine mit dem anderen zu tun hatte, aber es freute ihn, solch eine Zuversicht bei ihm geweckt zu haben.

„Den Berichten unserer Späher wird die Armee der Sergalen diese Stadt in etwa einer Woche erreichen.", berichtete der Hauptmann der Stadtwache den Anführern Athenas. In einem prunkvollem Saal an einer sichelförmigen Tafel versammelt sahen sie ihn an und fragten, um wie viele Soldaten es sich bei dieser Armee handeln würde. „Mindestens Zehntausend, womöglich mehr wenn sie ihre Truppen von den anderen Grenzkonflikten abziehen.", antwortete er und löste eine tiefe Besorgnis aus.

„Zehntausend?!", fragte einer von ihnen und fiel in seinen Stuhl. „Wir sind verloren." In der Panik die jeder von ihnen auslöste schlug der Anführer in der Mitte, ein Drache auf den Tisch und sorgte so für Ruhe. „Wir sind erst verloren, wenn wir die Hoffnung aufgeben!" „Welche Hoffnung?", fragte einer der beiden Menschen.

„Wir haben gesehen was dieser Krieg in dieses Land gerissen hat: Narben welche niemals heilen werden! Jede Chance auf Hoffnung ging in diesen Schluchten des Todes unter!" „In Zeiten wie diesen sollten wir auf das, worauf diese Stadt gebaut wurde vertrauen: den Willen, den Frieden um jeden Preis zu erhalten!", erwiderte der Drache eindringlich.

„Vierhundert Jahre sind seit dem Ende des letzten Krieges welcher beinah alles Leben ausgelöscht hätte vergangen! Und jetzt stehen wir wieder vor der Auslöschung! Aber dieses mal stehen uns keine Helden zur Seite, stattdessen sind wir auf uns allein gestellt!", schrie ein Wolf wütend.

„Dann sollten wir doch hoffen, dass jene Helden welche zu den Königen und Königinnen Athenas und der vier Reiche wurden in der Zeit der Not zurückkehren und uns retten! Und bis dahin werden wir diese Stadt mit allem verteidigen was wir haben, selbst wenn es uns das Leben kosten soll!", verkündete der Drache und beendete damit die Debatte schließlich.

„Hauptmann, versammeln sie jeden kampffähigen Mann in dieser Stadt, gehen sie auch zu den Flüchtlingen und stellen sie eine Armee auf, wir werden unsere Stadt beschützen!" „Sehr wohl.", antwortete der Hauptmann verneigend und verließ den Saal.

Am Abend des dritten Tages waren Ranbu, Heros, Rain und Ivena zusammen in dem Hotel und saßen am Tisch. „Also Ivena, du wohnst hier seit zwei Jahren? Wie kommt das?", fragte Ranbu sie. Die Sergalin lachte kurz, strich sich durch die Haare und antwortete:"Ich wollte mir ein ruhiges Plätzchen suchen, also bin ich hierher gekommen."

„Klingt als hättest du so einiges erlebt.", schlussfolgerte Heros. Sie lachte nur und schüttelte den Kopf. „Auf dem Schlachtfeld habe ich so einiges erlebt; vieles davon war alles andere als gut.", sagte sie mit einer ruhigen, besorgten Stimme. „Ich habe viele Freunde verloren, gute Männer und Frauen. Einige gingen zu ihrer ersten...und auch letzten Schlacht."

„Dann sollten wir hoffen, dass es uns nicht so ergeht.", meinte Ranbu und sah Ivena an. „Wir werden auf jeden Fall als Überlebende aus dieser Schlacht herausgehen." Ivena sah den blauen Drachen an und wollte es zuerst nicht glauben: hat er da wirklich gesagt, er wolle diese Schlacht überleben, ja vielleicht noch als Sieger dastehen?

Man konnte es bestenfalls Größenwahn nennen den der Drache in diesem Moment verbreitete, aber er schien sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein. Sie stand vom Tisch auf, bedankte sich für das Gespräch und hoffte, sie morgen wieder zu sehen. Die drei nickten nur und verabschiedeten sich von ihr.

Als sie weg war unterhielten sich die drei noch etwas über das, was Ivena erzählte. „So zu Leben muss bestimmt hart sein.", meinte Heros besorgt. „Ach, sie ist Sergalin: das überlebt sie schon!", erwiderte Rain ihm grinsend. „Seid ihr denn so...Willensstark?", fragte Ranbu sie interessiert. „Das hat nichts mit Willensstärke zu tun, so sind Sergalen eben: wir trauern nicht lange um unsere gefallenen Kameraden, denn das wäre nicht in ihrem Sinne.

Wir kämpfen der Ehre und der Lust an der Schlacht: deswegen sind wir meistens so gefürchtet.", erklärte Rain voller Stolz auf ihre Herkunft. „Vor allem die nördlichen Sergalen werden durch den Tod eines Kameraden, vor allem wenn dies vor ihren Augen geschieht noch mehr angespornt, getrieben von dem Gedanken an Rache. Eins kann ich euch auf jeden Fall raten, wenn ein Sergal in einen Blutrausch verfällt, würde ich lieber rennen, ansonsten zerfetzt er euch!"

Den beiden lief der Angstschweiß das Gesicht herunter; beim Gedanken von einem blutrünstigem Sergalen in Fetzen gerissen zu werden stockte ihnen der Atem. „Wegrennen ist nicht drin.", meinte Heros leise und schaute auf. „Wo hin sollten wir auch rennen? Ich meine, die Stadt liegt an einem Berg, da kann man eh nirgendwo hin.", fügte Ranbu skeptisch hinzu.

Achselzuckend saß Rain vor den beiden, lächelte nur und meinte, dass es wohl besser wäre, schlafen zu gehen. „Ich will ausgeschlafen sein wenn diese Mistkerle hier vor der Tür stehen.", sagte sie gähnend. „Mistkerle? Die kommen doch aus dem Norden, warum nennst du sie also Mistkerle?", fragte Heros sie entsetzt.

Sie schüttelte den Kopf und erklärte, dass sie zwar aus dem Norden stammte, jedoch eine Bürgerin des Königreichs und nicht dieses Imperiums, welches scheinbar vom Militär gewaltsam errichtet wurde sei; sie würde wenn sie es könnte, dieses Imperium auf dem schnellsten Wege wieder zerschlagen und ein freies, vom Volk geführtes Königreich aufbauen. „Aber in Zeiten wie diesen ist die eiserne Faust der Armee stärker als die Stimme eines einzelnen Königs.", sagte sie bedauernd und machte sich auf den Weg ins Hotelzimmer.

Als letzter betrat Ranbu das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und sah, wie Heros und Rain bereits friedlich dalagen und schliefen. Langsam und vorsichtig ging er zum Fenster, öffnete es und sah hinaus. Nachts war Athena wieder so wie es vor der angekündigten Schlacht war: ruhig, friedlich und ohne das geringste Anzeichen von Gefahr. „Athena, ich verspreche das diese schöne Nacht ohne Krieg bald wieder deinen Tag erreichen wird.", flüsterte Ranbu leise, schloss das Fenster wieder und legte sich in sein Bett.

Dort schaute er eine Weile an die Decke, bevor er langsam einschlief. Es waren noch etwa vier Tage, dann würde sich alles entscheiden. Seine Angst darüber weckte ihn wieder, brachte ihn dazu sich aufzusetzen und zu den anderen beiden zu schauen. Sorglos lagen sie da und schliefen. „Heros, Ranbu...ich werde alles geben um euch zu beschützen.", sagte er leise und legte sich wieder hin.

So gut es ging verdrängte er die Gedanken an die kommende Schlacht und stellte sich vor, zusammen mit den beiden unter einem großen Baum zu sitzen und den sonnigen Tag zu genießen. Und mit diesem Gedanken schlief Ranbu schließlich ein, für ihn eine Vorstellung, welche er gerne in Erfüllung gehen lassen würde.

Fortsetzung folgt.....

Die Legende der Herzen Teil 6

„In den Feuern ihrer eigenen Stadt soll Athena brennen! Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind welches sich nicht in der gesegneten Finsternis, welche von unserem Volk als „Die Nacht der schwarzen Sonne" gepriesen wird beugen wollen sollen von unseren...

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Die Legende der Herzen Teil 4

„Ranbu! Wach auf Ranbu!", schrie Rain während sie den bewusstlosen Ranbu in ihren Armen hielt und schüttelte. Er wurde zuvor von einer gewaltigen Blitzattacke von Heros getroffen, welche er nur unter großen Schmerzen abwehren konnte. Geschockt über das...

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Die Drachenherz-Krise

Inhaltsverzeichnis: 1. Kurze Einleitung 2. Charaktere und Gründe weswegen sie raus sollten 3. Kurze Entschuldigung 4. Kritik über die Geschichte 5. Was ich später anders machen werde 6. Schlusswort/Aufruf zu Anregungen 1. Der Somme rückt...

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