Tales of the Jackalope, Teil 5

Story by mryia jackalope on SoFurry

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Tales of the Jackalope V

© Februar 2003 - Mriya Jackalope

Seit Xinkos Ankunft waren inzwischen ein paar Tage vergangen. Es war noch Winterzeit, obwohl es schon merklich waermer wurde und oefters mal statt Schnee Regen fiel. Der merkwuerdige, invers gefaerbte Rotfuchs - das Hauptfell weiss, die Bauchseite und Schwanzspitze rot - hatte viel nachzuholen, was den Magieunterricht betraf. Doch hatte er genau wie Viskis in Rasjok einen guten und einfuehlsamen Lehrer gefunden, bei dem er das Wissen nur so aufsaugen wuerde. Vieles wuerde Xinko auch nach Unterrichtsschluss von seinem Freund, dem gehoernten Hasen Viskis, lernen. Im Gegenzug konnte Viskis auch noch ein paar Tricks lernen, die er bisher noch nicht kannte.

Sie waren gluecklich miteinander, gluecklich sich wieder gefunden zu haben. Und ihr "Erstes Mal" war beiden noch frisch in Erinnerung, das heisst, eigentlich Viskis erstes Mal, denn in jener Nacht liess er sich von seinem Fuchs entjungfern. Dies war auch fuer den Fuchs das beruehmte erste Mal gewesen, doch Xinko war, was das 'da hinten' betrifft, immer noch jungfraeulich. Er feixte schon ein paar Male herum, dass er verdammt neugierig sei, wie sich so ein Penis unter der Rute anfuehlen wuerde, doch Viskis hatte mehr mit ihm vor. Viskis' erstes Mal sollte anders werden, ganz anders. Eine traumhaft schoene Atmosphaere hatte er geplant, mit viel Kerzenlicht, Romantik und sehr viel Zaertlichkeit. Es sollte die schoenste Erfahrung seines noch jungen Lebens werden. Es sollte eine Überraschung werden, und Xinko durfte davon vorher nichts erfahren.

Am fruehen Vormittag klopfte Rasjok an die Tuer der beiden: "Xinko, Viskis, ich muss mit euch reden."

"Was gibt es denn?" fragte Viskis, als der alte Rasjok vorsichtig Platz auf dem Sofa im Wohnzimmer nahm. Rasjok kratzte sich nachdenklich am Kopf, wo sein grosses Hirschgeweih aus der Stirn wuchs, und blickte Xinko besorgt an. Diesem war dabei nicht besonders wohl und er wirkte beunruhigt.

"Es geht um Xinko, besser gesagt um seinen frueheren Meister Dablet", begann Rasjok. "Ich habe einen Brief von ihm bekommen. Er moechte, dass Xinko zu ihm zurueckkehrt."

"Nein, Xinko bleibt bei mir!" rief Viskis entruestet. Xinko drueckte sich an seinen Freund und meinte leise: "Viskis hat Recht. Ich will nicht zu Dablet zurueck."

Rasjok nickte. "Das habe ich mir schon gedacht. Dablet anscheinend auch, denn er schreibt weiter: Ich gehe mal davon aus, dass der Taugenichts kein Interesse daran hat, die Lehre bei mir weiterzufuehren, dennoch biete ich es ihm an. Sollte er wie erwartet jedoch kein Interesse haben, soll der Wicht wenigstens seinen Krempel abholen."

"Hmm..." ueberlegte Xinko laut, "Krempel... ich habe da doch so gut wie gar nichts gehabt, ein paar Buecher, ein paar Klamotten... da ist doch fast nichts mehr von mir. Und nochmal alleine den weiten Weg?" Er schauderte.

"Ich koennte dich fahren," bot Rasjok an, "wenn ich dabei bin, wird er nichts gegen dich sagen koennen, er hat grossen Respekt vor mir. Ausserdem habe ich wegen der ganzen Sache auch noch ein Woertchen mit ihm zu reden."

"Und was ist mit mir?" fragte Viskis, "komme ich nicht mit?"

"Wir werden mindestens drei, vier Tage weg sein, einer muss auf das Haus aufpassen", antwortete Rasjok auf die besorgte Frage.

"Habe keine Angst um mich", beruhigte ihn Xinko, "ich habe volles Vertrauen zu Rasjok. Ich denke, mit ihm habe ich nichts zu befuerchten." Rasjok nickte. "Ich werde gut auf ihn aufpassen, versprochen!"

"Und wann fahrt ihr los?" fragte Viskis.

"Wir sollten so bald wie moeglich los", antwortete Rasjok, "im Wetterbericht wurde fuer die naechsten Tage hier ein Unwetter vorhergesagt. Wenn die Strasse vereist ist, kommen wir selbst mit meinem Wagen nicht mehr los."

"Warum dann nicht sofort?" fragte Viskis. "Es ist erst kurz vor 11 Uhr, und momentan liegt nicht mal Schnee. Ausserdem wird dann der Abschied fuer mich nicht so schwer..."

"Hmm... keine schlechte Idee", murmelte Rasjok. "Okay, wenn Xinko nichts dagegen hat, koennten wir los, sobald wir unsere Sachen gepackt haben." Xinko nickte. "Gut, dann meldet euch, sobald ihr fertig seid." Rasjok laechelte die beiden an, stand langsam auf und schlurfte nach oben in seine Raeume.

"Meine Sachen packen..." Xinko kicherte "...alle meine Sachen liegen doch bei diesem muerrischen Esel."

"Tja, dann werde ich wohl fuer ein paar Tage allein sein", seufzte Viskis, "allein ohne meinen knuddeligen Fuchs. Pass bitte bloss gut auf dich auf!"

"Mach du dir bitte keine zu grossen Sorgen", laechelte ihn Xinko an, als er ein paar von den Sachen in eine Tasche stopfte, die ihm Rasjok und Viskis zur Verfuegung gestellt hatten. "Ich bin ja bald wieder hier, und dann ist die Wiedersehensfreude um so groesser!"

"Du hast recht", antwortete Viskis, "aber ich werde dich trotzdem vermissen."

"Ich dich doch auch", sagte Xinko, als er mit Gewalt seine voellig ueberfuellte Reisetasche verschloss. "Aber im Gedanken sind wir doch zusammen." Sie laechelten sich an und umarmten sich, bevor sie gemeinsam zu Rasjok nach oben gingen.

"Ah, da seid ihr ja", begruesste er die beiden Jungs. "Fertig zum Abmarsch, Xinko?" Der Fuchs nickte und deutete auf seine fette Reisetasche. "Gut. Viskis, hier sind die Schluessel fuer das Haus, du hast jetzt die volle Verantwortung. Du weisst ja, keine Bettler, keine Vertreter, keine Unbekannten ins Haus lassen. Wenn das Telefon klingelt, geh ruhig ran. Wenn was ist, rufe ich an. Falls Kunden anrufen: Ich bin auf Reise und in zirka drei bis vier Tagen wieder da. Alles klar?" Viskis nickte und stimmte zu.

"Prima, dann lass uns los." Sie gingen auf den Hof und Rasjok fuhr den Wagen aus der Garage. Der alte Hirsch gab Xinko das Zeichen zum Einsteigen, und mit einer innigen Umarmung verabschiedeten sich Fuchs und Jackalope voneinander. Lange winkte Viskis noch hinter dem Auto her, bis es hinter der Bergkuppe verschwand. Nun war er allein im Haus.

Sein Magen knurrte. Hungrig ging er in seine Minikueche, um sich eine kleine Mahlzeit zu kochen. Kochen konnte Viskis inzwischen ganz gut, alles eine Frage der Übung. Mit einer dampfenden Portion Spaghetti auf dem Teller setzte er sich erstmal vor den Fernseher und zappte sich durch die Programme. Im Wetterbericht wurde wieder vor einem drohenden Unwetter in dieser Gegend gewarnt, mit Sturm und Schnee und allem drum und dran. Viskis blickte aus dem Fenster. Noch war der Himmel schoen klar und kein Lueftchen regte sich. Gelangweilt schaltete er die Flimmerkiste wieder aus und beschloss, bis zum Abend Rasjoks Lektuere zu studieren. Selten klingelte das Telefon, immer ging es um Auftraege, doch Rasjok war ja nicht da.

Ein Blick auf die Uhr und sein immer haeufigeres Gaehnen verrieten ihm, dass es Bettzeit war. Er stellte noch das Buch zurueck, das er gerade studierte und ging dann hinunter in seine Gemaecher. Telekinese klappte prima, die Tueren sich selbst oeffnen lassen war schon ganz witzig. Er putzte sich noch schnell die Zaehne und legte sich dann ins Bett, wo noch die Bettwaesche nach Xinko roch. Viskis seufzte und hoffte, seinen Freund bald wieder im Arm haben zu koennen. Nach Wochen der Zweisamkeit wieder allein im Bett zu liegen war gewoehnungsbeduerftig. Noch lange lag Viskis wach und starrte durch das Fenster in den schwarzen Nachthimmel, der sich langsam bewoelkte.

Irgendwann am spaeten Morgen wurde er dann wach. Seinen Wecker hatte er nicht gestellt, wozu auch. Es war schon ziemlich spaet, fast 10 Uhr. Doch das Zimmer war halbdunkel, der Himmel fast dunkelgrau. Grosse Schneeflocken flogen am Fenster vorbei, das bereits zur Haelfte von Schnee bedeckt war. Viskis gaehnte und streckte sich, schob die Bettdecke beiseite und versuchte die Morgenlatte wegzukonzentrieren, was ihm aber nicht gelang. Gerade wollte er seine Pfote anlegen, da laeutete es an der Haustuer.

"Hmmpf!" brummelte Viskis und zog sich schnell seinen Bademantel ueber. Es laeutete ein zweites Mal, und Viskis fragte durch die Tuer, wer denn bei diesem Wetter was will. "Die Post. Kann ich rein?" erhielt er von einer zittrigen weiblichen Stimme als Antwort. Das konnte nur die Postbotin Ayeeka sein, eine bildhuebsche junge Waschbaerin. Er oeffnete die Tuer und bekam gleich durch eine Sturmboehe eine volle Portion Winter entgegen. Ayeeka schluepfte schnell durch die geoeffnete Tuer hinein, bevor Viskis diese wieder schloss und sich den Schnee von Koerper klopfte.

Ayeeka war ueber und ueber mit Schnee bedeckt, so dass man ihren langen Wintermantel gar nicht mehr erkennen konnte. Sie zitterte und schien etwas unterkuehlt zu sein. In ihren mit Handschuhen geschuetzten Pfoten hielt sie aber Pflichtbewusst ein Paket, das an Rasjok adressiert war. Viskis nahm ihr das Paket ab und erklaerte, dass sein Meister fuer mindestens drei Tage nicht da sei und er alleine das Haus huete. Durch die geschlossene Haustuer hoerte man den Wind pfeifen, der immer staerker wurde. Das also war das angekuendigte Unwetter.

"Mist!" rief sie. "Verdammt, warum passiert das ausgerechnet mir?" Sie klopfte sich erstmal den Schnee vom Mantel.

"Was denn?" wollte Viskis wissen.

"Ach, meine Karre ist auf der Auffahrt hierher liegengeblieben. Ich komme weder vor, noch zurueck, und bei diesem Mistwetter kann auch niemand helfen kommen. Und das Schlimmste, der Wagen ist noch voller Post", antwortete sie.

"Von mir aus kannst du anrufen und Bescheid sagen", meinte Viskis, "und dich hier aufwaermen solange der Wagen fest sitzt - was Besseres faellt mir jetzt auch nicht ein."

Ayeeka nickte. "Danke, das weiss ich zu schaetzen. Wo steht denn das Telefon? Und, aehm, wo kann ich den Mantel zum Trocknen aufhaengen?"

Viskis nahm ihr den Mantel ab und haengte ihn im Badezimmer ueber die Heizung. Dann ging er mit ihr nach oben in Rasjoks Arbeitszimmer, wo das Telefon stand. Sie telefonierte nicht lange, aber ihr Blick betruebte sich etwas. Sie legte den Hoerer auf und erzaehlte Viskis, was los war: "Alle Bergstrassen sind dicht, nicht nur die Auffahrt zu euch. Es soll noch den ganzen naechsten Tag so stuermen, und ich soll nach Moeglichkeit hier bleiben, bis sich das Wetter bessert."

"Von mir aus kein Problem, zu Essen und Trinken ist genug da, und notfalls auch ein Platz zum Schlafen." Viskis versuchte das beste aus der Situation zu machen.

"Hmm... naja, klingt ja nicht ganz so uebel." Ayeeka lachte. "Erstmal einen heissen Tee?" bot Viskis ihr an. Dankend nahm sie das Angebot an und setzte sich in das Esszimmer, waehrend Viskis Wasser aufbruehte. Dank der Mikrowelle war das bereits in einer Minute erledigt. "Schwarz, mit Zucker?" rief er aus der Kueche hinueber. "Oh, jaja, das ist gut", antwortete sie. Kurz darauf kam er bereits mit der dampfenden Tasse zu ihr in den Raum. "Der Teebeutel ist noch drin, muesste noch ein paar Minuten ziehen." Sie nickte.

"Wie lange bist Du denn schon allein?" fragte sie schliesslich. "Ist dein Fuchs mit Rasjok in der Stadt?"

"Nein, fuer ganze vier Tage weg nach Agadem, zu Xinkos alter Heimat", antwortete Viskis. "Sein frueherer Lehrmeister wollte ihn nochmal sehen, und er sollte seinen Kram abholen, den er noch dort hatte."

Ayeeka nickte. "Und jetzt musst du den Haushalt meistern, was?" Sie kicherte. "Wie lange sind sie denn nun schon weg?"

"Gestern Mittag sind sie gefahren, und in der Nacht muss das Unwetter dann begonnen haben. Ich denke Donnerstag oder Freitag sollten sie wieder da sein." Viskis machte eine Pause und ueberlegte etwas. Dann sprach er weiter. "Warum gehen wir nicht runter zu mir? Rasjoks Wohnung ist riesig, zu riesig fuer mich. Bei mir ist es bestimmt etwas gemuetlicher... was meinst du?"

Ayeeka hob gerade den Teebeutel aus der Tasse und wrang ihn mit den Pfoten aus. "Na gut, warum nicht... wie du moechtest." Sie probierte einen Schluck aus der Tasse. "Mmmhhh... der Tee ist gut. Danke." Dann standen sie auf und Ayeeka folgte ihm in seine Gemaecher. Auf seinem Sofa machten sie es sich bequem, und Viskis schaltete den Fernseher an, um die Nachrichten zu hoeren.

Nach zahlreichen Allerweltsmeldungen folgte schliesslich das Wetter. Bilder des Schneesturms wurden gezeigt, zugeschneite Strassen und Gleise, Verkehrschaos in den Grossstaedten und auf den Autobahnen. Doch es gab auch eine gute Nachricht: Der Sturm sollte zum Abend abflauen und ausserdem waren hoehere Temperaturen zu erwarten, was den Schnee schnell wieder schmelzen lassen wuerde. "Sieht aus, als haettest Du Glueck und koenntest morgen frueh schon wieder aus der Klemme sein", sagte Viskis zu Ayeeka.

"Naja, momentan ist es aber auch nicht so schlecht, ich habe Gesellschaft und dein Tee ist gut." Sie lachte. "Gemuetlich hast du es hier."

Viskis nickte, und ueberlegte ein Weilchen. "Ähm... wegen damals... die Sache mit dem offenen Bademantel. Ich moechte mich dafuer entschuldigen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich den Guertel nicht zu hatte..." Leicht erroetet schaute er zu Boden und drehte nervoes die Daumen.

Sie musste jetzt ebenfall ueberlegen. "Ja, jetzt wo du es sagst, faellt es mir wieder ein. Du warst grade erst kurze Zeit bei Rasjok und hattest mir die Tuer geoeffnet." Sie lachte und strich Viskis ueber seinen gesenkten Kopf. "Kopf hoch, ich bin dir nicht boese deswegen, und peinlich braucht es dir auch nicht gewesen zu sein. Und um ehrlich zu sein, ich habe nichts Intimeres gesehen."

"Puh!" Viskis seufzte zufrieden. "Und ich dachte schon..."

"Was dachtest du?" wollte Ayeeka wissen. Mist, jetzt hatte er sich in ein Gespraech verstrickt, das er gar nicht haben wollte. "Ich aehm, ich dachte halt nur, du haettest vielleicht... naja... intimere Dinge gesehen. Du weisst schon, Fellspalte und so. Das waere mir dann echt peinlich gewesen", stotterte Viskis.

"Wieso sollte dir das peinlich sein? Du hast einen schoenen Koerper, ein liebes Wesen und ausserdem diesen einmaligen Kopfschmuck... ich mag die Dinger irgendwie."

"Die haben ganz schoen gejuckt, als sie gewachsen sind, aber jetzt ist sind sie ausgewachsen. Es ist interessant... mein Geweih besteht aus totem Knochen, ich kann es nicht spueren, aber dennoch weiss ich instinktiv, es ist da. Alle meine Bewegungen laufen so ab, dass ich nie irgendwo anecke, selbst wenn ich mich in voellig unbekannten Raeumen befinde." Viskis erklaerte noch einige andere interessante Fakten ueber sein Geweih, und die junge Waschbaerin hoerte aufmerksam zu.

"Wie bist du eigentlich zu dem Job gekommen?" fragte Viskis. "Ich meine, in meiner frueheren Welt waren die Postbotinnen alles so aeltere Frauen um die 40."

"Danke fuer das Kompliment", kicherte Ayeeka. "Nein, ich sehe juenger aus als ich bin. 24 bin ich, um jetzt mal mein Alter zu verraten. Tja, angefangen hab ich schon mit 14, da hab ich Werbezettel verteilt. Irgendwann fuehrte eins zum anderen, und so begann ich dann eine Ausbildung zur Postbotin. Das war, glaube ich, als ich 17 war und die Schule fertig hatte. Und seit 2 Jahren hab ich halt meine feste Tour durch die Doerfer und Orte rund um die Stadt. Ein interessanter Job, man lernt immer wieder neue Leute kennen, ich mag das. Ich bin ja schliesslich noch auf der Suche."

"Auf der Suche?" fragte Viskis.

"Ja, auf der Suche nach dem richtigen Partner fuers Leben. Hin und wieder hatte ich mal 'ne kleine Beziehung, aber nichts festes bisher. Trotzdem macht es immer wieder Spass. Und wie sieht es mit dir aus?" Sie blickte ihn mit ihren glaenzenden Augen ins Gesicht.

"Spaeter", wich er aus. "Ich denke, wir sollten erstmal was Essen gehen. Ich habe einen tierischen Hunger."

"Na gut", meinte Ayeeka, "es spricht ja nichts dagegen."

Viskis zauberte in seiner kleinen Kueche ein herrliches Menue zusammen. In aller Ruhe verspeisten sie es und unterhielten sich weiter ueber dies und das. Spaeter gingen sie dann ins Wohnzimmer zurueck und setzten sich aufs Sofa. Viskis erzaehlte lange von sich, von seiner Vergangenheit als Mensch. Ayeeka hoerte ihm gespannt zu, klang doch alles wie ein Fantasy-Roman. Er beschrieb, wie sehr sich die Welt doch glich, ihre Maschinen, ihre Staedte, ihre Bauwerke. Sie war fasziniert davon, dass es in seiner Welt nur eine einzige hochintelligente, zivilisierte Spezies gab, die aber mal weisse, mal schwarze oder gar gelbliche Hautfarbe hatte. Der Gedanke, Wesen so gut wie ohne Fell, von denen die Maennchen nicht einmal ihr Glied in einer Fellspalte verstecken konnten, war so abwegig, sie konnte bei einigen seiner Berichte nur unglaeubig aus der Waesche schauen. Viskis erzaehlte ihr die Erlebnisse seiner zweiten Geburt, wie er seine Ankunft in dieser Welt nannte, wie er durch die Dimensionen reiste, wie er Angst empfand und wie Rasjok ihn schliesslich begruesste. Das alles war so spannend, dass niemand die fortgeschrittene Uhrzeit bemerkte. Als es draussen dunkel wurde, machte er halt einfach das Licht an. Die Tatsache, immer haeufiger gaehnen zu muessen, veranlasste ihn, doch mal auf die Uhr zu schauen.

21:56 zeigten die Leuchtziffern des Weckers. "Du", gaehnte er, "ich denke es ist Zeit." Sie nickte und gaehnte ebenfalls. "Du kannst gerne in meinem Bett schlafen", bot er an. "Ich kann auch gut im Wohnzimmer auf der Couch schlafen, das macht mir nichts aus."

"Das ist nett von dir", antwortete sie, "aber von mir aus kannst du auch mit mir zusammen in deinem Bett schlafen. Natuerlich nur wenn du moechtest, ich wuerde mich ueber etwas flauschig-warmes zum Kuscheln freuen."

"hm... aeh..." aeusserte er sprachlos. Er liess seine Gedanken spielen... und versuchte, sie sich schnell wieder aus dem Kopf zu schlagen. "Na, was ist?" fragte sie nochmal nach. "Hmm... okay."

Er verschwand ins Bad, um sich bettfertig zu machen, und kehrte bereits im Schlafanzug zurueck. Waehrend er im Schlafzimmer die Betten ausschuettelte und sich schonmal unter seine Decke kuschelte, verschwand Ayeeka ins Bad und versuchte so gut es ging, sich ebenfalls bettfertig zu machen. Nur noch mit ihrer Spitzenunterwaesche bekleidet stand sie ploetzlich vor ihm im Zimmer. "Ich aehm... ich habe kein Nachthemd, ich hoffe es stoert nicht, wenn ich in Unterwaesche schlafe..."

Viskis war baff. Er musste sich ziemlich stark beherrschen, nicht sofort knallrot zu werden. Die visuellen Reize wurden direkt von den Augen ans Gehirn und von dort in die Lendengegend weitergeleitet. Er spuerte ein leichtes Ziehen in seinen Hoden, und schnell wuchs sein Staender aus der Fellspalte heraus. Natuerlich konnte sie es nicht sehen, denn er lag ja unter der Decke, aber trotzdem legte er seine Pfoten auf die Decke und versuchte, seine Erregung zu verbergen. Sie hatte ja auch nichts weiter an als einen weissen Spitzen-BH, der ihre Brust mehr betonte als versteckte, und ein knappes Spitzenhoeschen, aus dem hinten ihr buschiger, geringter Schweif herausschaute. "Wo kann ich mich denn hinlegen?" brach sie schliesslich die Stille.

"Oh, ja klar..." stotterte Viskis schuechtern. "Ähm, hier." Er zeigte auf die freie Betthaelfte und hob die Decke an.

"Danke", sagte sie und laechelte ihn an. "Du musst nicht schuechtern sein."

"Entschuldige bitte", stammelte der erroetete Viskis, "aber ich habe halt noch nie ein weibliches Wesen so nah bei mir gehabt. Es ist noch so neu fuer mich." Ayeeka schaute ihn verstaendnisvoll an. "Es ist schon in Ordnung, ich beisse nicht. Und du hattest wirklich noch nie etwas mit einem Maedchen?" Viskis seufzte und schuettelte den Kopf. "Nur mit Xinko, aber bisher auch nur einmal."

Sie kletterte unter die Bettdecke und rueckte zu ihm, blickte ihm tief in seine Augen. "Es tut mir Leid, das wusste ich nicht." Sie machte eine lange Pause, dann legte sie ploetzlich ihre Pfote auf seine Brust. "Ist es so, dass du mit Weibchen nichts anfangen kannst, oder hast du bisher einfach kein Glueck gehabt?"

Viskis schuettelte den Kopf. "Nein, ich hatte wohl einfach kein Glueck gehabt. Ich sah als Mensch zwar nicht besonders schlecht aus, aber irgendwie war ich immer der Aussenseiter, den keiner wollte." Ayeeka nickte verstaendnisvoll und kraulte vorsichtig sein Brustfell. "Schade... ich haette gerne gewusst, wie es sich mit so einem felllosen Wesen anfuehlt... Menschen. Seltsamer Name fuer eine Spezies", fluesterte sie. Dann folgte wieder eine laengere Pause. Zaertlich kraulte sie durch sein Brustfell und lauschte seinem gleichmaessig entspannten Atmen. "Wuerdest du denn gerne?" fragte sie schliesslich.

"Was gerne?" fragte er unwissend zurueck.

"Na, es mal mit einem Weibchen ausprobieren?" fluesterte sie in sein Ohr.

"Ähm..." er wurde rot und sein Gesicht begann zu gluehen. "...ich weiss nicht... ich, aehm... ja schon gerne." Er stotterte, wusste nicht genau was er auf diese Frage antworten sollte. "Ich, aehm... ich hab halt noch nie... und... ich weiss gar nicht, wie das geht. Ich habe auch irgendwie Angst."

"Angst?" fragte sie einfuehlsam.

"Angst, etwas falsch zu machen. Ich hatte halt noch nie was mit Maedchen zu tun, weisst du... ich bin wohl doch noch ziemlich schuechtern."

"Du brauchst keine Angst zu haben, das ist doch ganz natuerlich. Bist du denn neugierig?" Sie blickte ihm in seine grauen Augen und kraulte weiter sanft durch sein weiches Brustfell, fast unmerklich bewegte sich ihre Pfote langsam immer weiter nach unten, bis sie schon seinen Bauchnabel beruehrte. Viskis nickte schuechtern und wollte etwas sagen. "Psst!" fluesterte Ayeeka und legte einen Finger auf seine Lippen. "Lass mich einfach nur machen und entspanne dich."

Viskis nickte und schmiegte sich an Ayeeka, die in langsam kraulenden Bewegungen mit ihrer Pfote immer naeher an sein bestes Stueck kam. Neugierig schob sie ihre Pfote unter den Bund seiner Boxershorts und beruehrte vorsichtig seine hocherregte Maennlichkeit. Er keuchte und seufzte leise, als sie mit ihren Krallen seine bepelzten Hoden streichelte. Unter der Flut der Gefuehle vergass Viskis Raum und Zeit. Er bekam mit, wie sie ihm vorsichtig die Boxershorts auszog, wie sie sein bestes Stueck streichelte, es mit ihrer Zunge liebkoste, ihn das ein oder andere mal an den Rand des Hoehepunktes trieb, dann aber abrupt inne hielt. Sie genoss es, mit ihm zu spielen, ihn zu verwoehnen, ihn ganz seinen Gefuehlen auszuliefern. Viskis wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als Ayeeka wieder einmal kurz inne hielt. Doch diesmal machte sie eine laengere Pause. Sie liess kurz von ihm ab und reckte sich ueber den Rand des Bettes hinaus, wo ihre Klamotten lagen. Sie hatte immer noch ihre rote Spitzenunterwaesche an, aber das stoerte Viskis nicht. Eher fragte er sich gerade, was sie jetzt vor hatte.

Sie kramte kurz in ihrer Waesche und beugte sich dann wieder ueber Viskis. Mit vertraeumt-fragendem Blick schaute sie auf ihn herunter und zeigte ihm, was sie in ihrer Pfote hielt: Ein Kondom. "Moechtest du?" fragte sie leise und blickte in seine Augen.

Mit ebenso vertraeumten Blick schaute er in ihre Augen. Doch dann verzog er seine Miene, etwas schien ihn zu bedruecken. "Was hast du denn, habe ich etwa etwas Falsches gesagt?" fragte Ayeeka besorgt.

Viskis schuettelte den Kopf und seufzte. "Nein, es ist schon Okay. Ich wuerde sehr, sehr gerne... aber..."

"Aber?" fragte Ayeeka und kletterte von ihm herunter, legte sich neben ihn.

"Es ist wegen Xinko. Ich moechte ihn nicht enttaeuschen... ich weiss ja nicht, was er darueber denken wuerde. Ich liebe den kleinen Fuchs und moechte ihn nicht betruegen." Er seufzte. "Es tut mir so leid, Ayeeka, aber ich weiss nicht, ob es richtig waere."

Die Waschbaerin legte eine Pfote auf seine Stirn und strich sanft durch seine Haare. "Nein, Viskis, es braucht dir nicht leid zu tun. Ich habe grosses Verstaendnis dafuer, ich wuenschte, ich haette einen so treuen Partner wie dich." Sie sprach mit sanfter Stimme und sehr einfuehlsam. Schnell liess sie das Kondom wieder verschwinden und versuchte, das Thema in eine andere Richtung zu lenken. "Ich weiss noch so gut wie gar nichts ueber deinen Fuchs, magst du etwas erzaehlen?"

Viskis seufzte leise und nickte. Er holte kurz Luft und begann dann zu erzaehlen. "Es begann alles im letzten Herbst. Da war dieses Fest, ich hab den Namen vergessen, und da waren neben Rasjoks alten Freunden auch dieser merkwuerdig gefaerbte Fuchs dabei. Einer der alten Schamanen hatte ihn mitgeschleppt, sich aber nicht um ihn gekuemmert. Ich hatte mich lange mit ihm unterhalten gehabt, ihn getroestet, als er traurig war und dann festgestellt, dass wir beide irgend etwas fuer einander empfanden. Noch in der selben Nacht hatte es gefunkt und... naja... wir hatten ein wenig mit uns selbst gespielt."

Er schluckte, als ihm klar wurde, wie freizuegig er gerade geredet hatte. "Naja, jedenfalls musste er schon am naechsten Tag wieder weg, aber wir versprachen uns, uns regelmaessig zu schreiben. Ich schrieb regelmaessig, aber von seiner Seite kamen nur ein paar wenige Briefe, und dann lange Zeit nichts mehr."

"Und dann?" fragte Ayeeka neugierig.

"Dann stand er ploetzlich waehrend eines Schneesturms im Winter voellig durchgefroren und halb verhungert vor meiner Tuer und erzaehlte mir, wie ihn sein Meister vor die Tuer gesetzt hatte. Vier Wochen lang war er durch die Kaelte geirrt, bis er schliesslich zu mir fand. Seitdem ist er bei mir, und wir sind sehr gluecklich zusammen." Er seufzte. "Ich hoffe, er ist bald wieder hier. Ich will ihm so gerne sein Geschenk geben."

"Sein Geschenk?"

Viskis nickte wieder. "Sein erstes Mal. An dem Tag, wo er zu mir kam, haben wir einiges ueberstuerzt. Wir waren so gluecklich, uns endlich wiederzusehen, dass es nach dem Kuscheln zu ein paar intimeren Dingen kam. Kurz gesagt, ich war selbst verdammt neugierig, und ich wollte ihm was Schoenes erleben lassen... da habe ich mich halt angeboten. Ich habe mich von Xinko besteigen lassen." Ayeeka streichelte sein Brustfell und lachte leise. "Entschuldige bitte, aber das haette ich jetzt nicht gedacht, so schuechtern wie du bist." Sie laechelte.

"Naja", fuhr er fort, "ich weiss genau, dass er sich revanchieren moechte, auch er ist verdammt neugierig darauf, zu erfahren, wie es sich so anfuehlt, bestiegen zu werden. Doch ich moechte es fuer ihn so romantisch wie nur moeglich machen. Ich habe Kerzen besorgt, romantische Musik, und extra ein spezielles Massageoel gemischt. Xinko hatte das l zwar schon gesehen, aber ich habe nicht verraten, wozu ich es benutzen werde. In der Schublade vom Nachttisch steht es, in greifbarer Naehe. Ich moechte nichts dem Zufall ueberlassen. Erst ganz normal kuscheln, dann moechte ich ihm massieren und dann... naja, ich will es halt so schoen wie moeglich machen. Ich moechte, dass er sein erstes Mal als eines der schoensten Erlebnisse seines Lebens in Erinnerung behaelt."

Jetzt seufzte Ayeeka. "Ach, weisst du wie schoen sich das anhoert? Ich wuenschte mein erstes Mal waere so gelaufen. Stattdessen war ich als junges Maedel nach einer Schulparty so besoffen, dass ich mich vom erstbesten Kerl aufreissen liess. So ein Wiesel hat mich genommen, ich wusste nicht mal seinen Namen. Nur, dass ich am naechsten Morgen mit einem ziemlich dicken Schaedel alleine aufgewacht bin und das Blut auf dem Bettlaken von meiner geraubten Unschuld kuendete. Ich habe den Kerl nie wieder gesehen."

"Au weia, das wusste ich nicht." Viskis ueberwand seine Scheu und strich nun der Waschbaerin durch ihr Haar. "Es tut mir so leid fuer dich. Wenn ich irgendwas fuer dich tun kann, ich wuerde dir gerne helfen."

"Danke, das ist Lieb von dir." Ayeeka seufzte und schmiegte sich enger an Viskis. "Weisst du, es ist schon sehr schoen, einfach nur so mit jemand reden zu koennen. Nicht mit allen Maennern geht das. Die meisten sind nur an einer schnellen Nummer interessiert, das weibliche Wesen dahinter interessiert nicht. Viskis?"

"Ja?"

"Auch wenn es zwischen uns nichts Sexuelles geben wird, wuerde ich mich freuen, dich als Freund haben zu koennen. Ich meine jetzt nur eine reine Freundschaft, keine Beziehung oder so. Ich moechte mich in keinem Fall zwischen dich und Xinko stellen. Ich braeuchte halt nur manchmal wen zum Reden... und wenn es nur die fuenf Minuten sind, die ich hier oben zum Post ausliefern bin."

"Warum nicht?" antwortete Viskis. "Keine Sorge, du draengst dich nicht zwischen uns. Ich wuerde mich ebenfalls freuen, dich als Freundin zu haben... ich hatte in meinem Leben viel zu wenig echte Freunde. Nein, ich habe absolut nichts dagegen." Er laechelte und blickte sie an. Zufrieden laechelte sie zurueck und umarmte ihn.

"Jetzt sollten wir aber schlafen." sagte Viskis, als er auf die Uhr blickte. Sie nickte zustimmend, und er schaltete die Nachttischlampe aus. Arm in Arm schliefen die beiden aneinander gekuschelt ein.


"Guten Morgen Viskis!"

"Wa?" Muede rieb sich der gehoernte Hase den Schlaf aus den Augen und blinzelte in die Richtung der lieblichen weiblichen Stimme. Ayeeka stand vor ihm am Bett, in seinem Bademantel und mit einem Tablett in den Pfoten. Es duftete nach frischen Broetchen und Tee. Die Sonne stand schon recht hoch am Himmel, er musste sehr lange geschlafen haben.

"Ich habe mal deinen Kuehlschrank gepluendert." Sie grinste. "Deine Aufbackbroetchen sind gestern abgelaufen, ich hoffe mal, sie sind trotzdem noch geniessbar. Duften tun sie jedenfalls herrlich."

"Du... du hast Fruehstueck gemacht?" Muede blinzelte er in ihre Richtung und konnte nicht so ganz glauben was er sah.

"Oh ja. Was soll ich denn sonst machen, wenn du da wie ein Stein schlaefst?

"Gute Frage", antwortete er baff. Er setzte sich hin und zog die Bettdecke ueber seinen Schoss, als ihm bewusst wurde, dass er ja keine Hose mehr an hatte. "Lass es dir schmecken, ich gehe dann mal duschen." Sie stellte das Tablett mit Broetchen, Butter, Marmelade und Tee vor ihm auf das Bett und drehte sich dann um. "Wo kann ich mir denn ein Handtuch nehmen?"

"hm, ueber der Dusche haengt eines", antwortete er leicht sprachlos. Mit einem leise gehauchten "danke" verschwand sie ins Bad, und schon bald hoerte man das Wasser der Dusche rauschen.

Oh ja, das Fruehstueck schmeckte. Und Viskis konnte sich wirklch nicht mehr erinnern, wann ihm zuletzt das Fruehstueck ans Bett gebracht wurde. Da muss er noch sehr jung gewesen sein, sehr jung. Zu lange her, um sich daran erinnern zu koennen. Lieber genoss er das leckere Fruehstueck, welches ihm Ayeeka zubereitet hatte.

Ayeeka duschte lange, so war er bereits fertig, als sie frisch und duftend wieder aus dem Bad zurueck kam. In der Zwischenzeit hatte er sich auch wieder seine Shorts uebergestreift, so dass er nicht nackt durch die Gegend laufen musste. Ganz beilaeufig blickte er auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass es schon Nachmittag war. Ein stetig lauter werdendes Motorengeraeusch von draussen stoerte die himmlische Ruhe.

Er blickte aus dem Fenster und stellte fest, wie sich zwei Schneescooter die Bergstrasse hinaufbewegten, bis sie schliesslich vor dem eingeschneiten Haus hielten und die Motoren verstummten. Es dauerte nicht lange, und es klingelte an der Tuer. "Ich glaube, deine Rettungsmannschaft ist da", sagte er zu Ayeeka, die gerade dabei war, sich anzuziehen.

"Jetzt schon?" antwortete sie mit einem leicht traurigen Unterton. Viskis sprank auf, strich sich schnell mehr oder weniger sein Fell glatt und schluepfte in einen Mantel. "Wer ist denn da?" fragte er auf dem Hausflur durch die Tuer.

"Wir sind da, um Ayeeka abzuholen. Ist sie bereit?" Viskis oeffnete die Tuer und stand zwei kraeftigen Kerlen gegenueber, einem Tiger und einerm Wolf, die so etwas wie eine Uniform trugen. "Die Strasse ist immer noch dicht, es wuerde noch etwa zwei, drei Tage dauern bis der Schnee weit genug getaut ist, um mit dem Auto hier hoch zu fahren", erklaerte der Tiger. "Deswegen auch die Schneemobile. Damit koennen wir Ayeeka schon heute aus der Schneehoelle hier holen." fuegte der Wolf hinzu.

"Schneehoelle." Viskis musste innerlich grinsen. "Ich werde ihr Bescheid sagen, sie zieht sich gerade an." Der Wolf under der Tiger sahen sich gegenseitig an und grinsten. Nein, Viskis wollte lieber nicht wissen, was gerade durch ihre Koepfe ging.

Als er ins Wohnzimmer kam, stand Ayeeka bereits fertig gekleidet vor ihm, auch ihr Mantel war bereits getrocknet. "Tja, dann wuensche ich dir eine gute Heimfahrt", verabschiedete sich Viskis von ihr und begleitete sie zur Tuer. "Und vielen Dank nochmal fuer alles, besonders fuer das leckere Fruehstueck." Sie laechelte. "Es war mir ein Vergnuegen."

Er erroetete, als sie ihm vor den Augen der beiden Kerle einen sanften Kuss auf die Wange gab und sich so fuer die schoene Nacht bedankte. Dann stieg sie auf den Beifahrersitz des einen Schneemobils und wurde ins Tal gefahren, noch einmal winkte sie ihm zu, bevor das Gefaehrt hinter der Kurve verschwand. Langsam wurden die Motorengeraeusche immer leiser, bis schliesslich wieder Stille eingekehrt war. Nur das stetige Tropfen des tauenden Schnees von den Baeumen war im Wald zu hoeren.

Viskis schloss die Tuer und ging zurueck in seine Wohnung, den Mantel haengte er wieder auf seinen Buegel. Langsam setzte er sich auf das Sofa und seufzte. Nun war er wieder allein, ganz allein. Mindestens noch zwei Tage lang. Seufzend klopfte er sich auf seine Schenkel und raffte sich auf. Er mueffelte etwas und sein Fell war auch noch ganz zerzaust, eine Dusche war daher jetzt keine schlechte Entscheidung. Die kommenden Tage der Einsamkeit wollte er dann zum Lernen von Zauberspruechen nutzen.


Es war die Nacht vom dritten auf den vierten Tag, in der Viskis alleine in seinem grossen Bett lag. Der Mond schien hell durch das Fenster, als er ploetzlich ein leises Atmen neben sich hoerte. Erstaunt und erschrocken blickte er nach rechts, und er war noch erstaunter, als er dort seinen geliebten Fuchs entdeckte. "Was machst du denn hier?" fragte Viskis erstaunt.

"Psst!" fluesterte der Fuchs leise zurueck. "Frag nicht, geniesse mich einfach nur!"

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schmiegte sich der Fuchs eng an seinen gehoernten Hasen und begann ihn zu streicheln, zu kraulen, zu liebkosen. Viskis zitterte leicht vor Erregung und Erstaunen. Um das Bett herum standen ploetzlich ueberall leuchtende Kerzen und tauchten das Zimmer in ein warmes Licht. Von irgendwoher drangen sanfte Klaenge an seine Ohren, klassische Musik, wie geschaffen fuer eine romantische Nacht. Doch ploetzlich hoerte Xinko mit dem Streicheln auf und legte sich auf den Bauch. Sein schoener, grader Ruecken und sein wunderschoener, runder Hintern praesentierten sich seinem Liebhaber.

Viskis wusste genau, was er zu tun hatte. Sanft begann er ueber den Ruecken zu streicheln, vorsichtig zu kraulen. Xinko genoss die vorsichtig eingesetzten Krallen seines gehoernten Hasen und gab geniesserische Geraeusche von sich. Der ganze Raum war in ein merkwuerdiges, diffuses Licht getaucht, fast wie im Traum. Viskis liess sich Zeit, viel Zeit. Langsam dehnte er sein Kraulen immer weiter aus. Über seine Schultern, seine empfindlichen Beine und Pfoten bis schliesslich zu seinem knackigen Hintern. Xinko stoehnte leise auf, als Viskis mit einem Finger sanft durch die Poritze des Fuchses fuhr.

Xinkos immer heftiger werdendes Keuchen und Stoehnen waren deutliche Zeichen seiner hohen Erregung. Geradezu ueberdeutlich wackelte er immer wieder mit seiner Rute, hob seinen Po in die Hoehe, Viskis entgegen. Auch der gehoernte Hase war sehr erregt. Gluecklich war er, uebergluecklich. Der Zeitpunkt war gekommen. Er griff in die Schublade und holte das Flaeschchen mit dem l heraus, verteilte etwas davon auf seinen Pfoten. Mit einem so eingeoelten Finger drang er muehelos in den engen Hintern seines Fuchses ein. Zitternd vor Erregung stoehnte Xinko auf und presste sich regelrecht dagegen. Doch Viskis bewegte seinen Finger nur ein paar Mal hin und her und zog ihn dann vorsichtig wieder heraus.

Xinko seufzte enttaeuscht, doch lange sollte er nicht ungefuellt bleiben. Viskis verteilte eine ordentliche Menge des ls auf seinem pulsierenden Staender und massierte es leicht ein. Dann legte er sich einfach auf die Seite und zog seinen Fuchs zu sich. Bereitwillig folgte Xinko dieser Aufforderung und schmiegte sich mit seinem Ruecken an Viskis Brust. Das pochende Hasenglied drueckte fordernd gegen die Poritze des Fuchses, und Xinko versuchte sich so lange zu drehen und in Position zu bringen, bis die heisse und glitschige Eichel des gehoernten Hasen gegen seine Rosette drueckte. Viskis spuerte die heisse, nackte Stelle, die erwartungsfroh zuckte und ihn fast verrueckt machte. Er legte seine Arme eng um seinen Fuchs und begann vorsichtig gegen das letzte Hindernis zu druecken.

Es fuehlte sich unbeschreiblich schoen an, als sein hartes Stueck Hasenmaennlichkeit langsam Zentimeter fuer Zentimeter in Xinkos heissem Hintereingang verschwand. Der Fuchs stoehnte leise und presste mit sanften Druck dagegen, bis es nicht mehr tiefer ging. Ein kleines Feuerwerk explodierte in seinem Kopf, und er spuerte, wie es um die Lendengegend herum feucht wurde.

Viskis blinzelte, denn die Sonne hatte das Zimmer bereits mit ihrem warmen Licht geflutet. Vorsichtig hob er die Bettdecke und schaute sich das Malheur an. Eine groessere Menge klebrig-kalten Glibbers zwang ihn dazu, heute die Bettwaesche zu wechseln. "Schade, nur ein feuchter Traum", dachte er sich und wischte sich die Sauerei aus dem Fell. "Wenigstens sollten die beiden heute Abend wieder zurueck sein."

Den Tag verbrachte er damit, ein paar Zaubersprueche zu lernen und das Haus ein wenig auf Vordermann zu bringen. Er zog neue Bettwaesche auf und ueberlegte sich, ob er vielleicht diese Nacht endlich seinen Fuchs ueberraschen sollte. Alles war vorbereitet, und der Traum dieser Nacht sprach eine deutliche Sprache. Gelangweilt verbrachte er den Rest des Tages vor dem Fernseher und ging irgendwann spaetabends zu Bett. Er wartete vergeblich, anscheinend kamen sie heute wohl auch noch nicht zurueck.


Viskis hatte sich ins Bett gelegt. Heute, fast schon Freitag Nacht, waren die 'drei bis vier Tage' engueltig vorbei. Die warme Sonne hatte inzwischen auch die letzten Schneewehen wieder zu kuemmerlichen Haeufchen zusammengeschmolzen und die Bergstrasse zum Haus war voll befahrbar. Viskis hatte das Schlafzimmerfenster auf Kipp gestellt und lauschte der Geraeuschkulisse des dunklen Waldes. Ploetzlich vernahm er ein leises Brummen, das langsam lauter wurde und immer naeher kam. Ein paar Scheinwerfer warfen fuer einen Augenblueck Licht an die Rueckwand des Zimmers, als Rasjoks Wagen um die letzte Kurve fuhr. Der Kies auf dem Hof knirschte laut, als das schwere Auto vor dem Haus zum stehen kam. Viskis hoerte, wie sich die Tueren oeffneten, wieder zugeknallt wurden. Schritte knirschten durch den Kies, um das Auto herum, um Gepaeck auszuladen. Er hoerte die Schritte von drei Personen, das verwunderte ihn. Er hoerte, wie sich die Leute unterhielten, Xinko und Rasjok erkannte er, doch da war eine neue, unbekannte Stimme dabei.

Viskis stand auf und zog sich schnell etwas ueber. Wer war der Fremde? Die etwas tiefere Stimme jedenfalls deutete auf ein Maennchen hin.

"Rrrrummms!" Mit einem dumpfen Knall schlug jemand die Heckklappe zu. Jemand musste eine witzige Bemerkung gemacht haben, denn ploetzich schallte ein Gelaechter durch den naechtlichen Wald. Die Schritte von drei Personen naeherten sich dem Haus, und schliesslich war das Einrasten des Schluessels in der Tuer zu hoeren. Leise ging Visis zur Wohnungstuer, um zu lauschen. "Psst!" mahnte Rasjok, als er die Haustuer oeffnete und die Gruppe in den Flur fuehrte. "Bei Viskis ist das Licht aus, vielleicht schlaeft er schon..."

"Nein, tut er nicht!" rief Viskis den Besuchern entgegen, als er im gleichen Moment seine Tuer oeffnete. "Willkommen Zuhause." Froh darueber, dass seine Freunde wieder daheim waren, umarmte er Xinko und Rasjok ausgiebig, letzteren natuerlich lange nicht so intensiv wie seinen geliebten Fuchs. Dann fiel sein Blick auf den Fremden.

Es war ein Loewe, noch nicht ganz ausgewachsen, wie seine spaerliche Maehne zeigte. Es waren die langen, rostbraunen glatten Haare eines Jugendlichen, vielleicht 16, 17 Jahre alt. Eine Brille sass auf seiner Schnauze und verlieh ihm einen gebildeten Eindruck. Auf dem Ruecken trug er enen grossen Wanderrucksack, und in einer Pfote eine alte Gitarre. Bekleidet war er mit einem langen Mantel und einer schwarzen Cordhose. Er war auch gut einen halben Kopf groesser als Xinko. Hinter ihm schwang ein langer Loewenschwanz mit einer buschigen rostbraunen Quaste zwischen seinen Beinen.

"Das ist Cilbaek", begann Xinko den Loewen vorzustellen, "Ein Anhalter, den wir unterwegs mitgenommen haben." Viskis begutachtete den Loewen von oben bis unten und reichte ihm die Pfote zur Begruessung. "Und du wolltest per Anhalter bis hier oben hin?" scherzte er. "Ach ja, tut mir leid, ich bin Viskis."

"Cilbaek, angenehm." Der Loewe lachte. "Nein, eigentlich da unten hin in die Stadt, aber alle Herbergen sind schon dicht. Und in diese dubiose Absteige am Bahnhof wollte mich Xinko nicht einchecken lassen."

"Ihr kennt euch bereits?" fragte Viskis neugierig.

"Nun ja, wir haben uns ein wenig waehrend der Fahrt unterhalten, er ist ja schon kurz hinter Berghofen zugestiegen." Xinko blickte den Loewen an. "Er ist ganz nett und da dachte ich, man koennte ihn ja auch fuer eine Nacht bei uns schlafen lassen. Was meinst du?" Fragend blickte er den gehoernten Hasen an.

"Hmm", ueberlegte Viskis. Der Loewe machte einen netten, aufrichtigen Eindruck und sah auch recht sympathisch aus. "Na gut..." Viskis zoegerte etwas. Irgendetwas kam ihm komisch vor, er wusste nur nicht, was. Xinko blickte ihm tief in die Augen. "Na komm schon, Cilbaek ist in Ordnung."

Viskis seufzte. "In Ordnung, ich weiss aber nicht, ob genug Platz ist."

Rasjok hatte sich bereits in seine Gemaecher zurueckgezogen, so dass die drei unter sich waren. Viskis bat die beiden hinein und schaltete das Licht im Wohnzimmer an. Er schloss die Wohnungstuer, und Xinko und Cilbaek entledigten sich ihrer Strassenkleidung, der Loewe setzte seinen schweren Rucksack ab und haengte den Mantel an den Haken. Die Gitarre stellte er ebenfalls in die Ecke. Er gaehnte laut und streckte seine Glieder. Auch Xinko und Viskis mussten sich dem Gaehnen anschliessen, es war ja auch schon spaet. Muede nahmen die Neuankoemmlinge auf dem Sofa Platz, waehrend Viskis im Schlafzimmer das Bett vorbereiten wollte.

Auf dem grossen Bett im Schlafzimmer war eigentlich schon alles fuer ihn und Xinko vorbereitet. Er hatte Bettwaesche mit Fuchsmotiven aufgezogen, die er vor einiger Zeit in der Stadt gefunden hatte. Er wusste, Xinko wuerde diese Bettwaesche lieben. Nur auf den dritten war er nicht vorbereitet. Platz genug waere ja, das Bett war zwei Meter mal zwei Meter gross. Wiederwillig freundete er sich mit dem Gedanken an, sein Bett mit einem voellig Fremden zu teilen. Aber vielleicht wuerde es ihm ja reichen, auf dem Sofa zu schlafen. Aus dem Wohnzimmer hoerte er, wie sich Xinko und Cilbaek unterhielten.

Viskis kramte eine zusaetzliche Decke hervor und bezog sie im Wohnzimmer, um dem Gespraech zu lauschen. "So, ich habe hier eine Bettdecke fuer dich, du schlaefst hier auf dem Sofa?" Viskis fragte suggestiv.

"Oh, ich dachte er kann bei uns im Schlafzimmer uebernachten. Er hat viele interessante Geschichten zu erzaehlen", meinte Xinko freudig. "Na komm schon, Platz fuer drei ist doch."

Viskis hatte kein gutes Gefuehl dabei, aber schliesslich stimmte er doch zu. Wahrscheinlich war er auch schon zu muede, um noch genauer darueber nachzudenken. "Okay", sagte er, und brachte die frische Bettdecke ins Schlafzimmer. Xinko und Cilbaek folgten ihm. Xinko bemerkte die Fuchsbettwaesche und war regelrecht begeistert. "Hey, die ist ja klasse Viskis, wo hast du die her?"

"Aus der Stadt. Vor ein paar Tagen, weisst du noch? Es sollte eine schoene Überraschung fuer dich werden. Gefaellt sie dir?"

Xinko strich mit der Pfote sanft ueber die Decke und umarmte Viskis. "Danke, das waere doch nicht noetig gewesen", sagte Xinko leicht verschaemt.

"Doch das ist es", fluesterte Viskis dem Fuchs ins Ohr. "Und morgen oder uebermorgen moechte ich dir etwas noch viel Schoeneres schenken, du kan..." Weiter kam er nicht, denn Cilbaek unterbrach die Unterhaltung. "Sorry, aber ich denke, ich knall mich mal in die Mitte, wenn ihr nix dagegen habt. Wenn ich von meinen Abenteuern erzaehle, koennt ihr so beide gleich viel verstehen."

Viskis missfiel es zwar innerlich, diese Nacht nicht neben seinem geliebten Fuchs liegen zu koennen, aber Xinko hatte offenbar nichts dagegen. Also stimmte auch er zu und liess sich nichts anmerken. Muede zog er sich seine Jeans aus und tauschte sie gegen eine Schlafanzughose, genau wie Xinko. Cilbaek war zu faul, jetzt noch in seinem Rucksack nach einer Schlafhose zu suchen, so dass er sich einfach seine Cordhose auszog und sich in Unterhose unter die Decke legte. Viskis loeschte das Licht, und Cilbaek begann zu erzaehlen.

Bereits mit 14 war er von zu Hause ausgerissen, weil er die erzkonservative und spiessige Art seiner Eltern nicht mehr ertragen konnte. Seitdem war er staendig mit seiner Gitarre auf Wanderschaft und lebte von dem, was ihm die Leute gaben. Er hatte bereits den gesamten Kontinent bereist und viele Voelker, Spezies und Kulturen kennengelernt. Cilbaek erzaehlte von seinen Eltern, die sich Sorgen machten und ihn suchen liessen, bis er schliesslich von einer Polizeistreife nach Hause gebracht wurde. Noch in der ersten Nacht brach wieder ein Streit aus, bei dem ihm sein Vater mit einem Guertel gruen und blau schlug. Das war, als er 15 war. Er suchte Unterschlupf bei einer Gemeinschaft von anderen Ausreissern, die sich in einem alten Bahnhofsgebaeude einquartiert hatten und in einer echten Gemeinschaft lebten. Er erlebte hier zum ersten Mal, was es hiess, gebraucht zu werden. Hier erlebte er sein erstes Mal mit einem Ratz, der ihm viel Selbstvertrauen brachte, doch dann kamen die Behoerden und raeumten das Haus mit Gewalt. Die Bewohner zerstreuten sich auf der Flucht in alle Winde und Cilbaek sah seinen Ratz nie wieder. Von Einsamkeit getrieben, zog er seither mit seiner Gitarre ueber das Land und suchte nach einem Partner. Doch viel mehr bekam Viskis nicht mehr mit, denn die Muedigkeit uebermannte ihn und schickte ihn in den Schlaf.

Doch schon bald wurde Viskis wieder wach, es waren hoechstens zwei Stunden vergangen, wie die leuchtenden Ziffern des Weckers belegten. Er hoerte Geraeusche von der anderen Bettseite, konnte aber in der Dunkelheit der Nacht nichts erkennen. Nur, dass der Platz neben ihm leer war. Leises Fluestern und Geraeusche kamen von Xinkos Platz, es raschelte, er konnte mit Muehe erkennen, wie sich die Bettdecke leicht bewegte. Leise Stoehner waren zu hoeren, schnelles Atmen und Keuchen.

Langsam hatten sich seine Augen an das Dunkel gewoehnt, und er sah Cilbaeks langen Schwanz mit der Quaste unter Xinkos Decke hervorlugen, eng aneinandergekuschelt lagen der Loewe und sein Fuchs unter der Decke und kraulten sich, tauschten Zaertlichkeiten aus. Cilbaek schnurrte, und von Xinko war hin und wieder ein leiser zufriedener Seufzer zu hoeren.

Viskis Herz raste. Was machte sein Fuchs da? Sein geliebter Fuchs? Fuer den er alles getan hat, fuer den er durchs Feuer gehen wuerde? Xinko lag eng umschlungen mit einem Fremden in seinem Bett und tat all das, was Viskis waehrend der vier Tage so sehr vermisst hatte. Sein Herz schmerzte und begann sich zu verkrampfen, er wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er etwas sagen? Und wenn ja, was? Wuerde es alles kaputt machen? Wuerde er sich ueberhaupt trauen? Er seufzte laut und drehte sich um, um nicht sehen zu muessen, was dort passierte.

Mit einem Mal fuehlte er sich wieder so verdammt einsam, verletzt, hilflos. Erinnerungen an seine Zeit als ewiger Verlierer in der Menschenwelt kamen hoch. Die Gefuehle waren anders, intensiver, schmerzhafter. Sein Herz pochte bis zum Hals, er begann zu schwitzen, und doch im Inneren zu erfrieren. Endlos lange schienen die beiden zu rascheln, zu streicheln, schnurren und stoehnen. Die erbarmungslosen Leuchtziffern des Weckers schienen den Verlauf der Zeit ins Endlose zu dehnen.

"Vorsicht mit dem Finger!" konnte er ploetzlich Xinko leise Fluestern hoeren. "Nicht so schnell... Ja... Ooohhh..." Xinko begann etwas lauter zu stoehnen und ein leise schmatzendes Geraeusch war zu hoeren. Nun war der Fremde in die intimsten Bereiche des Fuchses und damit auch Viskis' eingedrungen. Und es war eindeutig, dass Xinko Freude daran verspuerte, offenbar einen Finger des Loewen hineingeschoben zu bekommen. Das leise Schmatzen wurde langsam schneller, und Xinkos erregte Stoehner und Freudenseufzer waren zuviel. Ein Weinkrampf schuettelte ihn, und er grub seinen Kopf tief in sein Kopfkissen, um die Schluchzer zu unterdruecken. Still war er, ganz still.

Doch seine feinen Hasenohren registrierten jede Aktion der beiden. Cilbaek hatte etwas gefluestert, aber ausser ein paar Seufzern und erregten Stoehnern gab es keine Antwort von Xinko. "Warte", fluesterte Xinko jetzt leise. Viskis hoerte, wie die Decke gehoben wurde und die Nachttischschublade auf Xinkos Seite geoeffnet wurde. Sein Herz schien stehen zu bleiben, denn er wusste genau, dass in dieser Schublade der Flakon mit dem Gleitmittel untergebracht war. Der Satz: "Hier, nimm das dafuer", aus Xinkos Schnute gab ihm die endgueltige Bestaetigung. Wie gelaehmt bekam er aus dem Augenwinkel mit, wie sein Xinko sich auf den Bauch legte und seine Rute einladend nach oben hob. Das Letzte was er sah, war wie sich Cilbaek langsam auf seinen Freund legte, dann wurde sein Blick schwarz. Um ihn herum war alles nur noch schwarz, und das einzige was er hoerte war der laute Schlag seines schweren Herzens und die ihn schmerzenden Geraeusche des Paerchens neben ihm.

"Ooohh!" Xinko stoehnte recht laut und biss sich im gleichen Moment auf die Lippen, als der Loewe langsam in ihn eindrang. Um Viskis war es bereits laengst geschehen. Er war nur noch ein heulendes, schluchzendes Nervenbuendel, das leise in sein dickes Kissen weinte. Alle seine Traeume, zerplatzt wie Seifenblasen. Seine Traeume, seine Plaene, alles umsonst. Wirre Gedanken durchfluteten seinen Kopf und machten jede Konzentration unmoeglich. Nicht einmal die immer staerker werdenden Stoesse und Schwingungen der Matratze bekam er noch richtg mit.

Xinko stoehnte immer heftiger, versuchte vergeblich still und leise zu sein, waehrend Cilbaek ihn auf die Knie gezogen hatte und mit heftigen Stoessen Viskis' Lebenswerk zunichte machte. "Ich... ich komme gleich", keuchte Xinko heraus, obwohl Cilbaek nicht mal Hand angelegt hatte. Keine fuenf Sekunden spaeter stoehnte Xinko dann laut auf, und Viskis konnte deutlich hoeren, wie sein Samen auf die Matratze tropfte. Es dauerte auch nicht viel laenger, da begann auch Cilbaek leise zu stoehnen und drei, vier Mal besonders heftig zu stossen, um dann seufzend auf Xinkos Ruecken zusammenzusinken.

Xinko musste sich wohl auch erst erholen, dann griff er nach einem der Handtuecher, die immer neben dem Bett lagen, und beseitigte das Groebste der Sauerei. Er kicherte leise, warum, wusste Viskis nicht. Aber es war auch laengst unwichtig geworden. Die beiden fluesterten sich noch irgendetwas zu, kuschelten sich dann zusammen unter Xinkos Decke und waren bald eingeschlafen, wie ihr gleichmaessiges Atmen und leise Schnarcher verrieten.

Fuer Viskis jedoch war an Schlaf nicht zu denken. Mit verweinten Augen starrte er an die Zimmerdecke. Nur wenig hat er sehen koennen, doch in seinem Kopf formten sich langsam die Bilder und quaelten ihn. Sein Herz war gebrochen, sein groesster Traum zerplatzt. Nichts auf der Welt koennte dies wieder gut machen. Stundenlang starrte er die Decke an, gepeinigt von den Bildern in seinem Kopf. Sein ganzer Lebensmut, alles verloren. Welchen Sinn hatte das Leben jetzt noch? Wieder wurde er von einem Weinkrampf geschuettelt.

Leise stand er auf und schlurfte mit geknickten Ohren ins Bad. Im Spiegel sah er einen gebrochenen Hasen, mit verweinten, ausdruckslosen Augen und schlaff nach unten haengenden Ohren. Das Bild verschwamm unter der Flut neuer Traenen, die sich ihren Weg entlang der Wangen suchten und leise auf den gefliesten Boden tropften. Mit zittrigen Pfoten liess er warmes Wasser in die Badewanne laufen und wartete, immer wieder aufs neue von Weinkraempfen geschuettelt, darauf, das die Wanne voll genug war.

Er seufzte laut und wischte sich zitternd die letzten Traenen aus dem Gesicht, als er den Foen in die Steckdose steckte.

Ende

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