Drachenblut Kap 11 "Eine seltsame Verletzung"
#11 of Drachenblut Teil 1
So und hier kommt schon das nächste Kapitel, es ist eine Ausnahme das ich so schnell weiter geschrieben habe ;)
Ich hoffe das es trotzdem gut ankommt und ihr es gut findet, sollte es nicht passen so wie ich es geschrieben habe oder ist es gar schlecht sagt mir bitte bescheid. Bin nicht ganz davon überzeugt was ich geschrieben habe, werde aber eure Meinung abwarten und nur wenn es nicht passt werde ich es rausnehmen und neu schreiben.
so jetzt viel Spaß damit! =)
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Eine seltsame Verletzung
Arachim schwieg die ganze Zeit über und sagte gar nichts. Er blickte stur nach unten und dachte über die letzten Ereignisse nach. ~Ich werde zu Felicia zurückgehen, und sollte es so aussehen als würde ich nicht mehr Lebendig von den Drachen wegkommen, dann werde flüchten, wenn ich noch kann. Vielleicht kann ich den Kristall einsetzen, er scheint ja sehr wichtig für die Drachen zu sein.~ Arachim schaute auf den Hals der Drachin sie schien ebenfalls in Gedanken versunken zu sein. ~Und deinen Namen kenne ich immer noch nicht.~ Die Drachin schnaufte, jetzt hatte Arachim wirklich drei Stunden lang den Mund gehalten und sie sah sich gezwungen etwas zu sagen: „Es tut mir leid wenn du so an diesem Weibchen gehangen hast, ich kann es verstehen aber es geht nun mal nicht." „Deine Entschuldigung interessiert mich nicht, ich werde die ältesten nach dem Grund fragen." „Den Grund kennst du doch, sie wollte nicht das mehr Menschen das sehen was du sehen wirst." „Sei mal ehrlich, ich weis weder deinen Namen noch was mich erwartet, werde ich lebend von euch weg kommen oder tötet ihr mich wenn ihr alles wisst?" Die Drachin schwieg und Arachim fühlte sich sofort bestätigt das er recht hatte, Felicia hatte recht gehabt. War er wirklich so leichtgläubig? Nach einem längerem Schweigen sagte die Drachin schließlich: „Vertraue mir wenn ich dir sage das dir nichts passieren wird."
Arachim schwieg wieder, wie sollte er ihr Vertrauen, sie hatte selbst gesagt das sie ihn fressen würde wenn er nicht gehorchte. ~Nein ich muss vorsichtig mit den Drachen sein~ Die Berge wurden immer höher und bald waren sie vor einem Gigantischen Gebirge das sich im Mondlicht über den kompletten Horizont erstreckte. Arachim staunte, noch nie in seinem Leben hatte er so riesige Berge gesehen. Er hatte überhaupt noch keine Berge gesehen. Die Gipfel waren mit etwas weißem bedeckt. ~Wow ich glaube das ist Schnee, zumindest hat mein Vater einmal etwas erzählt.~ In seinem ehemaligen Zuhause gab es keinem Winter, da wurde es nur kühler aber immer noch zu warm für Schnee. Die Drachin flog auf ein Tal zu und folgte dem Verlauf eines Flusses der aus den Bergen kam. „Willkommen im Land der Drachen, bis hier her haben die Menschen und Magier uns getrieben, aber weiter kommen sie noch nicht, das Klima ist zu rau für sie." „Du meinst wohl eher Willkommen in der Hölle." „Arachim, jetzt sei doch nicht mehr sauber, bitte du bist ja schlimmer wie ein Drache, die sind auch immer ziemlich lange beleidigt." ~Warum versucht sie jetzt freundlich zu mir zu sein? was hat sich geändert seit sie mit den ältesten Gesprochen hatte, außer das Felicia weg war?~ etwas mussten die ältesten noch gesagt haben was sie ihm verschwieg.
Der Mond der am Himmel stand beleuchtete die Berge um sie herum, so konnte auch Arachim einiges sehen. Er spürte auch dass es merklich kälter wurde. Schließlich hielt die Drachin auf einen Berghang zu an dem Arachim eine kleine ebene Fläche erkannte. „Wir machen eine kurze Pause." „Von mir aus." Sie landete sanft und grazil, dann faltete sie ihre Flügel zusammen und ging vorne etwas runter damit Arachim absteigen konnte. Er lief etwas komisch weil ihm seine Beine vom langen fliegen wehtaten. Der Junge ging zum Rand der Plattform und setzte sich dort auf einen Stein. Er zitterte leicht, es war wirklich kalt hier oben. Um sie herum waren nur die riesigen Berge zu sehen und tief unter ihnen im Tal standen dichte ursprüngliche Wälder. Arachim schlang die arme um die Beine und blickte zu den Sternen auf. ~Ach Felicia, warum? Warum musste ich mich ausgerechnet jetzt in dich verlieben?~ Es war das erste mal in seinem Leben das er sich verliebt hatte. Arachim dachte lange nach und kam immer tiefer in seinen Geist hinein, ohne dass er es bemerkte. Er spürte tief in sich die Gefühle der Sehnsucht und Liebe. Ohne das er es merket liefen ihm die Tränen hinunter. Er merkte auch nicht das ein riesiger schatten den Mond verdeckte und neben ihm stehen blieb. Die Drachin schaute zu Arachim hinunter und sah seinen leeren Blick und die Tränen in seinen Augen. ~Oh man, das muss ihn ja wirklich mitnehmen, ich habe immer gedacht er wäre anders und ihm würde das alles wenig ausmachen.~ Sie wusste das er ein Mensch war und doch fühlte er sich anders an, er hatte etwas an sich was sie dazu trieb ein besonderes Auge auf ihn zu haben. Sie legte sich neben ihn und zog ihn mit ihrem Flügel an ihre warmen Schuppen. Dann deckte sie ihn mit ihrem Flügel fast ganz zu und schnaufte.
Arachim spürte die Berührung und ließ es mit sich machen, die Schuppen der Drachin fühlten sich erstaunlich warm an und schon bald hörte er zumindest auf zu frieren. Er schwieg während er sich beruhigte und wieder aus seinem Geist aufwachte. Er schüttelte seinen Kopf und schien erst jetzt richtig zu begreifen wo er war und wer da neben ihm war. ~Hat sie mich jetzt getröstet oder...?~ „Arachim ich...ich weis das es komisch und schwer für dich sein muss mir zu vertrauen und mit mir zu fliegen, aber ich möchte das du weist das es bei mir nicht anders ist. Normalerweise werde ich geschickt um Menschen zu töten, besonders die Magier, doch bei meinem letzten Auftrag wurde ich gefangen genommen. Man hat mir eine Falle gestellt und als ich aufgewacht bin lag ich in dem dunkeln Raum in dem du mich gefunden hast. Oh wie habe ich geflucht und versucht Kontakt zu anderen Drachen herzustellen, aber die Ketten waren verzaubert und verhinderten es, ein Mann war oft bei mir, er verlangte von mir ihm die Drachensprache beizubringen. Natürlich tat ich das nicht. Du weist gar nicht wie es ist fünf Jahre lang in einem Erdloch gefangen zu sein." Sie schwieg einen Moment und schnaufte, Arachim spürte ihren Herzschlag der gleichmäßig und überaus kräftig war. „Als du dann durch die Decke gebrochen bist wusste ich nicht was ich machen sollte, normalerweise tötete ich jeden der mir zu nahe kam, aber als ich dich töten wollte sah ich deine Augen und ich bekam das Gefühl das ich dich nicht töten durfte, etwas war an dir oder um deinen Geist was meine Instinkte wachrief. Trotzdem griff ich dich kurz darauf an. Als der Magier hereinstürmte wusste ich das es vorbei war und ich verloren hatte, doch dann tatest du etwas was ich nicht für möglich gehalten habe, du hast ihn getötet, einen Menschen einen Artgenossen von dir um mir das Leben zu retten. Als die Ketten durchtrennt waren war die Magie gebrochen und ich konnte fliehen. Ich habe lange mit mir gekämpft aber du warst zu interessant und seltsam als das ich dich einfach hätte in Ruhe lassen können. Und... ich hoffe das du mir doch etwas vertraust, wir Drachen verraten unseren Namen nicht an Menschen oder andere Wesen, aber dir werde ich meinen sagen, damit du siehst das ich dir vertraue. Mein Name ist Cormea ich bin die Tochter von Tamara und Orgus. Ich wurde zur Späherin ausgebildet und bekam häufig Aufträge gezielt Menschen zu töten." Sie schwieg jetzt und Arachim spürte das sie seufzte. Er wusste nicht was er jetzt sagen sollte. ~Cormea heißt sie also, so wie es sich angehört hat ist es für mich eine große Ehre ihren Namen und den ihrer Eltern zu kennen.~
„Cormea, ich finde der Name ist schön, er passt zu dir, ich kann nicht sagen wieso aber mir gefällt er." „Danke Arachim, aber würdest du mir sagen was du alles gemacht hast auf der Drachenfarm?" „Dinge auf die ich nicht stolz bin und Dinge die ich am liebsten nie gemacht hätte. Entschuldige wenn ich es dir nicht sage, vielleicht ein anderes mal." „Ich verstehe es, lass uns weiter fliegen ich denke den Rest schaffe ich auf einmal. Aber ich möchte dich bitten das du jetzt in meinen Klauen bleibst, es ist nur..." „Ich weis schon wegen den anderen Drachen." „Danke Arachim." Die Drachin nahm ihren Flügel von Arachim und sofort wurde es wieder kälter. Arachim grummelte etwas, als sie aufstand und ihre Vorderpranke ausstreckte. Schweren Herzens ging er zu ihr und ließ sich nehmen. Das einzige was jetzt anders war sie griff ganz sanft zu, Arachim hatte nicht erwartet das sie dazu in der Lage wäre. Dann startete sie wieder. Jetzt war es aber merklich kälter weil ihr Bein nicht so warm war wie ihr Hals und ihr Nacken. Bald darauf fror Arachim schon leicht und er begann zu zweifeln das er noch am Leben war wenn sie ankamen.
Die Zeit verging und Arachim wurde immer kälter, er wollte schon etwas zu Cormea sagen als diese Plötzlich scharf nach rechts flog und sich ein ganzes Stück fallen ließ. „Was ist denn jetzt los?" „Sei still und sag nichts!" Arachim erschrak wie ernst sie auf einmal war dann flog sie ein Stück weiter bis Arachim weitere Flügelschläge hörte und nach hinten schaute. Er sah noch einen Drachen der ihnen folgte und dann laut sagte: „Was hast du da in deinen Klauen kleine?" Die Stimme war eindeutig Männlich und der Drache war um einiges größer wie Cormea. Sie drehte den Kopf und schnaufte verärgert. „Das geht dich gar nichts an, ich bin in einem Auftrag unterwegs, also verlange ich von dir das du mich in Ruhe lässt!" Der Drache schlug schneller mit den Flügeln und beäugte Arachim einen Moment. „Ein Mensch, und er lebt noch, wahrhaftig du wagst es einen Menschen so weit in unser Gebirge zu bringen?" „Ich sagte schon es ist mein Auftrag." „Und ich sehe mich gezwungen dich daran zu hindern!" Plötzlich schoss der andere Drache vor und schlug mit seinen Klauen nach Cormea, diese drehte sich auf den Rücken und ließ sich einfach fallen. Wenn Arachim hätte schreien wollen, dann hätte er keinen Ton herausgebracht, sein Magen schlug förmlich Purzelbäume und die Welt drehte sich. Bald wusste er nicht mehr wo oben und unten war oder in welche Richtung es ging so schnell schlug Cormea die Hagen. Einmal schoss sie senkrecht nach oben nur um dann einen Looping zufliegen und hinter dem Männchen aufzutauchen. Dieser schnaufte verärgert und funkelte sie böse an. Es war offensichtlich dass sie um einiges schneller und flinker wie er war. Er ließ sich wieder fallen um Schwung zu holen und täuschte dann ein Manöver vor um Cormea zu überraschen, es gelang ihm teilweise, sie drückte mit ihren Klauen zu und flog eine Schraube schräg nach unten. Arachim riss den Mund auf und wollte schreien, doch es war ein lautloser Schrei als der Kristall in der versteckten Tasche tief in seinen Brustkorb stach. Beinahe sofort spürte er wie die Stelle heiß wurde und er bekam das Gefühl als würde ihm seine Lebensenergie nur so aus dem Körper schießen. Cormea bekam davon nichts mit, sie war hinter dem Männchen und sagte: „Frag die ältesten sie werden es dir bestätigen und glaube mir, du tust besser daran mich jetzt in Ruhe zu lassen sonst sage ich es ihnen auf der Stelle!" Das Männchen schaute sie verärgert an und blickte kurz nach unten. Diese Gelegenheit Nutzte Cormea um Blitzschnell in einem Seitental zu verschwinden. Sie lockerte den Griff ihrer Klauen wieder, hörte von Arachim aber nur ein Röcheln. „Den haben wir sauber abgehängt, was meinst du?" Cormea hob ihre Klaue etwas an um nach Arachim zu sehen. Was sie sah schockierte sie, es roch nach Blut und er hing leblos in ihren Klauen. ~Oh nein alles nur das nicht!~ Sie nahm ihn in die andere Klaue, dabei flog sein Mantel davon und landete irgendwo im Wald. Sie schlug schneller mit den Flügeln und bemerkte es in ihrer Sorge gar nicht, vielleicht schaffte sie es noch bevor er starb, die Magier würden sich um ihn kümmern können. Sie sandte einen Hilferuf an die ältesten die ihr versicherten das die Magier hier waren.
So schnell war Cormea noch nie in ihrem Leben geflogen, denn wenn es hieß das sie für den Tod des Menschen gerade stehen musste, dann war das auch so, egal wie wenig sein Leben wert war. Völlig entkräftet kam sie in dem gigantischen Tal an in dem die meisten der Drachen lebten. Ausgedehnte Wiesen und Wälder zogen unter ihr dahin, genauso wie ein riesiger See. Dahinter war ein kleine Berg der einmal ein Vulkan gewesen war, in diesem lebten die ältesten. Cormea landete am Eingang und wurde von den Wachen sofort durchgelassen. Sie kam durch die Eingangshalle in eine andere große Halle. Zwei Wesen kamen ihr entgegen, doch anstelle von Haut hatten sie kleine Schuppen an ihren Körpern und trugen nur einen Lendenschutz, beide hatten einen Stab in der Hand. „Schnell folge uns!" Cormea folgte den beiden in eine kleinere Nebenhöhle wo ein kleines Steinpodest war. „Leg ihn hier her schnell!" Cormea tat was ihr gesagt wurde und trat dann vor den Drachemagiern zurück. Diese untersuchten Arachim und öffneten sein Hemd das blutgetränkt war. Als sie es wegnahmen sahen sie eine große vernarbte Wunde an seiner Brust. Die beiden schauten sich erstaunt an und einer fragte dann: „Was hast du mit ihm gemacht?" „Nichts, ich bin hier her geflogen und wurde dann von einem abtrünnigen angegriffen, ich habe lediglich etwas zu fest zugedrück im Eifer des Gefechtes." „Er lebt und die Wunde ist verheilt, was auch immer es war es ist..merkwürdig." Cormea schnaufte verwirrt und dachte sich: ~Dann wartet ab bis zur Versammlung, es ist nicht das einzige was an dem Jungen komisch ist.~
Zur selben Zeit saß Felicia in der Herberge des Dorfes in dem sie ein Zimmer bekommen hatte. Viele hatten sich versammelt und ihre Geschichte mit angehört, einige hatten ihr sogar angeboten dass sie zu ihnen konnte. Noch nie in ihrem Leben waren Menschen so freundlich zu ihr gewesen, außer ihre Eltern natürlich. Sie durfte sogar umsonst in der Herberge wohnen. Am gestrigen Abend war sie lange am Fenster gesessen und hatte zum Mond und den Sternen geschaut. Die ganze Zeit hatte sie an Arachim denken müssen, seine heißen Küsse und seinen Körper. Besonders seine Augen hatten sie angemacht. ~Ach wenn ich doch nur mitgekonnt hätte~ In diesem Moment ging dir Türe auf und drei Männer kamen herein, sofort drehten sich alle zu ihnen um und einer fragte laut: „Wir haben gehört hier soll sich eine Felicia aufhalten?" Das Mädchen schluckte als alle Dorfbewohner eine Gasse zu ihr bildeten. ~Warum verraten sie mich? Sie haben alle Angst!~ stellte sie verblüfft fest. Der Mann kam auf sie zu und neigte kurz den Kopf vor ihr, er hatte mittellanges Haar und einen Hut auf sowie einen Blauen Mantel um: „Alle Achtung, ich hatte nie geglaubt das man den Drachen entkommen könnte, aber du bist der Lebende bewies dafür. Kannst du den Drachen beschreiben? Wir sind Drachenjäger und würden ihn gerne erlegen."
Felicia holte Luft, was schadete es wenn sie die Drachin beschrieb, kommen würde sie eh nicht mehr. „Ja gerne, es war eine Drachin mit Orangenen schuppen, etwa 8 Meter groß." „Hm die haben wir noch gar nicht hier gesehen, war sie jünger?" „Das kann ich nicht sagen aber dem Anschein nach ja. Vielleicht einhundert Jahre alt." „Gut danke wir werden sehen ob wir sie aufspüren können." Auf ein fingerschnipsen des Mannes kam ein Stuhl angesaust und blieb hinter ihm stehen. Er setzte sich darauf an den Tisch zu Felicia und bestellte sich ein Bier. Felicia blieb der Mund offen stehen als sie das gesehen hatte. Sie hatte wahrhaftig einen Magier vor sich und zwar keinen des Ordens! Sie war sofort Feuer und Flamme, der Mann musste ihren Blick gespürt haben den er sagte: „Es ist überraschend nicht wahr? Kaum zu glauben das es hier noch Magier gibt die nicht für den Orden arbeiten." Er lachte laut und seine zwei Kumpanen setzten sich zu ihm. Felicia nahm allen ihren Mut zusammen und fragte leise: „Kann ich mit euch einmal unter vier Augen sprechen? Bitte?" Der Mann schaute etwas erstaunt nickte dann aber. Was könnte das Mädchen von ihm wollen? Der ein oder anderer pervers Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Er stand auf und bedeutete Felicia ihm zu folgen, sie gingen zur Hintertüren hinaus auf den Hinterhof der Herberge wo es auch zu den Ställen ging. „Was willst du mich denn fragen?" „Wie macht ihr das, dass die Magier des Ordens euch nicht spüren, also wenn ihr Magie einsetzt?" „Ich weis nicht warum ich es dir verraten sollte." Felicia biss sich auf die Lippe und schaute sich nervös um, dann sagte sie: „Weil ich eine Magierin bin, doch ich fürchte man wird es spüren wenn ich Magie einsetzte." Der Mann verschluckte sich fast und starrte sie einen Moment an.
„Das würde erklären wie du dem Drachen entkommen bist, kannst du es beweisen?" „Wenn ihr mir verratet wie ich es machen muss das mich mein alter Meister nicht spürt ja." Der Mann grübelte etwas und schaute sie noch einmal abschätzend an. In ihren Augen lag ein Glanz der gefährlich sein konnte, sie wusste auf jeden fall wovon sie sprach und wenn sie wirklich einen Meister gehabt hatte dann würde sie vielleicht sogar Zauber kennen die er noch nicht kannte: „Also gut, meist lernt ihr zu Meditieren um den Geist zur Ruhe zu bringen, das ist Blödsinn, es dient nur dazu das ihr euch selbst eine Barriere im Geist erstellt die den Meister spüren lässt wenn ihr Magie einsetzt. Wann hast du das letzte mal Meditiert?" „Vor etwa einer Woche." „Gut dann kannst du bedenkenlos Zaubern, in der Regel müsst ihr dreimal die Woche meditieren oder?" „Ja das stimmt." „Gut dann verlange ich jetzt den Beweis." Felicia überlegte eine Weile was sie als Beweis erbringen sollte, entschloss sich dann für ihr Spezialgebiet. Das Herbeirufen eines Wolfes. Lange hatte sie den Zauber geübt um ihre Einsamkeit besser zu überwinden, außerdem konnte das Tier sie auch beschützen.
„Gut dann passt auf." Sie schaute sich noch einmal um dann schloss sie die Augen und murmelte die Worte, neben ihr begann die Luft zu flimmern und der Mann starrte auf den Fleck. Plötzlich sprang ein beachtlicher Wolf aus dem Lichtkreis der entstanden war und knurrte ihn an. Er stolperte erschrocken mehrere Schritte zurück und starrte Felicia entgeistert an. „Das..du..du bist ja... es ist unglaublich." „Danke." Der Wolf hörte das knurren auf als Felicia ihm den Kopf streichelte. „Kannst du noch mehr?" „Natürlich, immer hin war ich unter einem ziemlich mächtigen Meister. Sagen wir einmal so ich war etwas besonderes." „Das merke ich gerade, aber lass mich raten die Geschichte mit dem Drachen war erfunden? Du bist auf der Flucht vor den Magiern des Königs?" Felicia kraulte den Wolf gedankenverloren hinter den Ohren und sagte: „Ja so kann man es sehen, doch der Drache war und ist Wirklichkeit. Er wollte mich umbringen, doch ich konnte mich verbergen und hier her flüchten." Der Mann nickte nachdenklich und hielt Felicia dann die Hand hin. „Mein Name ist Aros und ich freue mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben." Felicia ergriff die Hand und sagte: „Freut mich ebenfalls Aros." „Darf ich dir etwas vorschlagen?" „Gerne" „Ich würde mich freuen wenn du dich uns anschließen könntest, egal wer uns bedroht mit deiner Hilfe sind wir um einiges sicherer." Felicia brauchte nicht zu überlegen, es war die Chance hier Fuß zu fassen und ein gutes Leben zu haben. Sie grinste und sagte: „Ich bin einverstanden!" „Gut komm mit rein ich gebe dir etwas aus!" Felicia folgte dem Mann und auch der Wolf lief ihr hinterher. In der Herberge brach Panik aus als das Tier mit hineinkam und jeden anknurrte. Felicia setzte sich ungerührt wieder an den Tisch und auch Aros setzte sich dazu. „Das hier sind Herman", er deutete auf den Mann zu seiner rechten, er hatte eine Glatze und ein Langschwert auf dem Rücken außerdem fehlte ihm die Bekleidung seines Oberkörpers, der überaus Muskulös war, „er ist ein hervorragender Schwertkämpfer. Und das hier ist Roman, ein Bogenschütze wie er im Buche steht, er schieß einem Drachen im Flug die Augen weg." Der Mann zu seiner rechten neigte den Kopf, dabei vielen ihm seine langen Haare ins Gesicht. Felicia nickte beiden zu die jetzt zu dem Wolf schauten der sich neben Felicia gesetzt hatte, aber sie schwiegen gleichgültig als wäre da nichts. Die Dorfbewohner hatten viel Abstand zu den vier genommen, ihnen war das Ganze nicht geheuer, wer war dieses fremde Mädchen das sie sich sofort mit den Gefährlichsten Männern des Dorfes anfreundete?
Der Wirt brachte nervös vier Bier und sagte zu Aros: „Ich...ich hoffe euer Wolf wird friedlich bleiben." „Aber natürlich wir sind doch zum Schutz des Dorfes hei rund nicht um euch zu schaden" Der Wirt nickte erleichtert und verschwand dann eiligst wieder. Felicia grinste in sich hie nein, sie genoss es förmlich das sie Leute Angst hatten und sie offen mit ihrer Magie angeben konnte, auch wenn Aros den Wolf als seine Errungenschaft hingestellt hatte. Er schaute zu ihr und sagte leise: „entschuldige, aber die müssen ja nicht alles wissen." Er grinste breit und Felicia nickte, an Konsequenzen glaubte sie nicht, sie war viel zu weit weg und hier am Rande des königsreiches würde kaum Marlus vorbeikommen.
Dem ersten Bier folgten bald weitere und die Stimmung wurde zunehmend heiterer, bis Felicia völlig neben der Spur war und Aros sagte: „Ich denke es ist besser wenn wir gehen." „Nimm misch mit bidde isch bin..." Felicia hatte eindeutig einen zu viel getrunken und Aros stützte sie als sie aufstand und fast vom Stuhl segelte. ~Sie gefällt mir ziemlich, hätte nie gedacht das hinter so einer Schönheit so ein Geist und Charakter schlummert.~ Zusammen verließen sie die Herberge und gingen auf ein großes Haus zu. Aros trug Felicia die Treppen hinauf und legte sie auf ein Bett. Felicia lachte ausgelassen und hielt Aros am Kracken fest. „Isch will dich fickennn!" Aros schaute sich um, er war nicht der Typ der jede Situation ausnutze, er setzte sich gegen Drachen ein aber nicht gegen Menschen. Er wurde von einem knurren aus den Gedanken gerissen und starrte auf den Wolf der ihn böse anfunkelte. „Keine Angst ich gehe ja schon." Er ging Rückwärts aus dem Zimmer während der Wolf aufs Bett sprang und sich an das Mädchen kuschelte. Er legte den Kopf auf ihren Bauch und schaute böse zur Türe, er fletschte die Zähne noch einmal bevor Aros die Tür geschlossen hatte und nach unten ging.
Roman und Herman standen in der Stube und grinsten ihn an. „Wir haben schon gedacht du fickst sie, nachdem sie das so laut gerufen hat." Aros schaute etwas unwohl zu den beiden und setzte sich. „Ihr wisst genau das ich so etwas nicht mache, außerdem will ich mich nicht mit dem Wolf anlegen." „Stimmt der Wolf, wo kam der her? Du weist das wir dich nie in der ffentlichkeit fragen wie du deine Magie einsetzt aber das ist uns neu." „Der ist nicht von mir, der ist von ihr, wartet ich erzähle euch was sie mir gesagt hat." Die anderen beiden setzten sich auch und hörten Aros gespannt zu. Es war ein Deal unter den dreien, das sie nie vor anderen fragten sondern es akzeptierten, das machte sie unberechenbar und geheimnisvoll. Als Aros geendet hatte schauten sie sich ernst an und Herman sagte. „Deine Entscheidung war sehr gut, wenn sie ein Tier beschwören kann das sich so verhält, wer weis was sie noch alles kann." „Das werden wir bald herausfinden, morgen brechen wir in das Gebirge auf, wer weis vielleicht finden wir mit ihrer Hilfe sogar einmal ein Drachenei und dann haben wir finanziell ausgesorgt." Alle drei lachten und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Aros döste vor sich hin während Herman sein Schwert schärfte und Roman weitere Pfeile anfertigte.
Fortsetzung folgt natürlich ^_^