Drachenblut Kap 8 "Als Köder benutzt"
#8 of Drachenblut Teil 1
So wie versprochen hier das zweite Kapitel für heute, dafür habe ich jetzt einen Fingerkrampf vom schreiben ;)
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Als Köder benutzt
Arachim spürte die kühlere Nachtluft, aber er sah nicht wo es hinging, er spürte nur das er auf ein Pferd gebunden wurde und dann ging es im Galopp durch die Straßen der Stadt. Die Hufschläge hallten von den Häusern wieder, irgendwann wurden die Hufe leiser, sie mussten aus der Stadt hinaus sein. Ein gutes Stück weiter wurden sie schließlich langsamer und Arachim erkannte durch den Sack vor sich ein Feuer, bis jetzt hatte niemand auch nur ein Wort gesagt. „Macht ihn los und bringt ihn her!" Beim klang dieser Stimme bekam Arachim einen Schock, er kannte sie genau und es war keine andere als die des Magiers der sich die Hand verbrannt hatte. Er wurde grob vom Pferd gezogenen und dann neben das Feuer geschmissen, wo man ihm den Sack vom Kopf riss. Arachim kniff die Augen zusammen als er genau in das helle Feuer blickte und schaute zur Seite wo er lauter Menschen in schwarzen Ümhängen sah. Ein Lachen ertönte, der Junge blickte zurück zum Feuer und sah den Magier auf der anderen Seite Feuers sitzen. „Ah Arachim wie sehr ich dich vermisst habe. Aber es ist doch schön dass du so bereitwillig in unsere Hände gefallen bist. Hättest du die beiden Männer nicht so zugerichtet hätten wir dich kaum gefunden, und wer hätte gedacht dass zwei Räuber zu dir führen? Leider ist der zweite auch gestorben nachdem ich seinen Geist durchsucht habe und dich gesehen habe. Aber genug davon, wo ist der Drache der dich befreit hat? Er wurde über der Stadt gesichtet, beschützt er dich?" Arachim sagte nichts sondern schaute wieder weg. Der Magier brummte etwas, stand auf und zog Arachim mit seinen Händen hoch, zu Arachims schrecken hatte er wieder beide Hände. „Wie ich sehe gefällt dir meine neue Hand. Ein Meister des Ordens war so großzügig sie mir wieder zu geben, wenn ich dich fange und mitsamt dem Drachen zu ihm bringe." Er ließ Arachim wieder los und setzte sich wieder. „Du unterschätzt die Magie bei weitem, aber wir wollen dir ja nicht zu viel verraten, den eine natürliche Resistenz gegen Magie gibt es nicht, nur bei dir." Arachim schwieg weiter und ärgerte sich über seine Dummheit, aber jetzt war es zu spät dazu. ~Hätte ich nur den anderen Mann auch getötet~
Das Schweigen dehnte sich aus und schließlich sagte der Magier: „Gut da du nicht sprechen willst möchte ich dir etwas zeigen." Er griff hinter sich und zog etwas langes auf seinen Schoß was in eine Decke eingepackt war. Er schlug die Decken beiseite und Arachim erkannte sofort was es war, sein Schwert das bläuliche Schimmern der Klinge war einmalig. „Du erkennst die Waffe nicht wahr? Dein Vater wollte sie mitnehmen, aber er musste ohne zurückgehen, genauso ohne dich, er wollte es nicht glauben aber er hatte keine Wahl. Verrate mir endlich wie du das gemacht hast, die Großmeister sind ebenfalls ratlos und das sind sie eigentlich nie!" Arachim brach nun doch sein schweigen und sagte abfällig: „Ich habe gar nichts damit gemacht." „Hm gut es scheint keinen Zweck zu haben, nehmt ihn und bringt ihn auf die Wiese und sagt allen Bescheid!"
Arachim wurde von ein paar kräftigen Händen gepackt, er erkannte keinen der Männer, alle waren verhüllt. Sie schleiften ihn durch einen kleinen Wald bis auf eine große Wiese in deren Mitte ein Holzpfahl stand. „So Junge jetzt wollen wir doch einmal sehen wie verlockend du auf Drachen wirken kannst." Sie drückten Arachim gegen den Pfahl und begannen ihn mit einem Seil daran festzubinden. Sie zogen es so fest an das es schon wehtat, etwas stach Arachim dabei fürchterlich in die Brust. Wie ein Blitz durchfuhr ihn der Gedanke, dass er den Kristall noch in der versteckten Innentasche hatte. ~Wenigstens etwas~ Als die Soldaten zufrieden waren kam einer mit einem Eimer in dem eine Flüssigkeit war. „Du weist ja wie empfindlich Drachen auf Blut reagieren." Sie lachten erneut und verteilten das Blut um Arachim herum, dann verschwanden sie am Waldrand und Arachim war alleine auf der dunklen Wiese, schwach vom Mond beleuchtet und an einem Pfahl gefesselt. So sehr er versuchet sich zu bewegen, es ging keinen Zentimeter. Arachim gab erschöpft auf und fühlte sich irgendwie leer. Als hätte er es erwartet dass er so enden würde. Als Köder für einen Drachen. Doch sterben würde er nicht das wusste er.
Die ganze Nacht passierte nichts Arachim tat alles weh und seine Beine waren ihm eingeschlafen nachdem sie nicht mehr richtig durchblutet worden waren, er meinte jeden Moment das sie einfach abfallen würden, aber es passierte glücklicherweise nicht. Am frühen Morgen zogen ein paar leichte Nebelwolken über die Wiese, bis die Sonne stark genug war sie zu vertreiben, und genau in diesem Moment hörte Arachim Flügelschläge und sackte innerlich zusammen. ~Sie kommt wirklich, oder ein anderer Drache~ Als er aufschaute erwartete er die Organgenen Schuppen zu sehen, doch er sah nichts. ~Seltsam~ Doch genau in diesem Moment hörte er sie. „Ich wusste das ich dich finde, aber warum bist du gefesselt? Wieso bist du überhaupt abgehauen?" Die Drachin setzte hinter ihm auf und faltete die Flügel zusammen. Sie schaute sich misstrauisch um, roch aber nichts außer Arachim und das Blut. „Verschwinde, das ist eine Falle sie wollen dich fangen!" Die Drachin hatte eben noch gegrinst und war einmal um ihn herumgelaufen, als sie plötzlich auf keuchte und den Wald fixierte. Sie schrie laut auf als sich ihre Flügel unnatürlich verdrehten und sie in die Knie gezwungen wurde. Sie wälzte sich vor Schmerzen am Boden und wimmerte laut. Arachim konnte nichts machen als zusehen, aber das was er sah tat ihm im Herzen weh. Die Minuten vergingen bis die Drachin irgendwann still da lag. Am Waldrand tauchten jetzt die Männer auf, jetzt erkannte man eindeutig das es ein paar Soldaten von Bartos waren. Die Rüstungen waren gut zu erkennen, außerdem waren etliche Magier dabei die die Umhänge des Ordens trugen. Allen voran ging dieser eklige Magier der scheinbar auch noch der Anführer war.
„Na das ist doch einmal ein gelungener fang!" er ging zu der Drachin und stellte sich vor ihren großen Kopf. Sie knurrte doch er lachte nur. „Knurre solange du willst, dein Geist mag noch dir gehören aber dein Körper nicht und jetzt stehe auf!" Arachim sah wie die Drachin sich wild knurrend erhob und dann vor ihnen stand. „Sehr schön, du wirst uns folgen egal wohin." Er drehte sich zu Arachim um und sagte: „Und du wirst das gleiche tun, bindet ihn wieder los wir haben was wir wollten und schickt den Boten zu den Großeistern, ich möchte mit allen würden empfangen werden." Drei Soldaten banden Arachim los und setzten ihn dann auf ein Pferd wo er wieder festgebunden wurde. Jetzt kamen noch mehr Soldaten aus dem Wald die alles andere dabeihatten was wohl noch im Lager gewesen war. Der Magier sagte laut: „Die eine Hälfte reitet vorne die andere hinten und die Magier rechts und links, wir wollen doch nicht das unser Drache hier auf dumme Gedanken kommt!" Sofort folgten die Magier und die Soldaten seinem Befehl und stellten sich auf. Der Magier sprach mit dem Boten kurz unter vier Augen, dann ritt er im Galopp davon. Dieselbe Richtung schlugen sie jetzt ein. Nur etwas langsamer. Arachim beobachtete die ganze Zeit die Drachin, sie schwieg eisern und tötete nur alle mit ihren Blicken. Von ihrem Köper ging ebenfalls eine ziemliche Hitze aus und doch waren ihre Augen das einzige was von ihrer Wut sprechen konnte. ~Wenigstens kann ich mich noch selbständig bewegen und bin nicht unter einem Bann gefangen.
Der Ritte war unangenehmen, die Fesseln drückten Arachim immer noch und der Magier wich nicht ein einziges mal von seiner Seite. Der Junge vertieb sich die Zeit damit alle Magier genau zu mustern, doch er erkannte keinen anderen mehr. Bis sein Blick auf zwei hängen blieb die in seiner Nähe ritten. Das waren eindeutig Frauen, die eine hatte graues Haar während die andere noch ziemlich Jung wirkte. Arachim musterte sie eine Weile, ihr langes braunes Haar gefiel ihm. Ihr Körper war schlank und trotz des Umhanges konnte man deutlich ihre Weiblichen Rundungen sehen. Sie drehte sich um und schaute Arachim einen Moment in die Augen, bis sie sich leicht errötend abwand. Trotzdem hatte Arachim gesehen das ihre Augen braun sein mussten. ~Ich habe gar nicht gewusst das auch Frauen dabei sind, aber eigentlich ist es logisch.~ Er schaute wieder zu der Drachin die noch immer hinter ihm war. Der Magier beobachtete arachim und sagte: „Also willst du jetzt etwas sagen? Ich könnte deine Fesseln lösen, du musst mir nur sagen warum sie dich nicht gleich getötet sondern befreit hat." Arachim antwortete genervt und gereizt. „Wisst ihr was, ich werde es euch nie verraten, im Gegensatz zu euch ist die Drachin edel und sie mag noch so grausam sein sie ist tausendmal besser als ihr!" Die Drachin schaute etwas erstaunt zu Arachim, zumindest ihren Augen nach doch der Magier verzog wütend das Gesicht und drohte Arachim: „Wenn du nicht langsam redest wirst du es büßen du Mistgeburt!" Arachim schaute grimmig und spuckte dem Magier ins Gesicht. Er traf ihn gut dafür schlug der Magier Arachim die Faust ins Gesicht. Ein Stich durchfuhr seine Nase und kurz darauf tropfte ihm sein Blut aus der Nase. „Wage es nicht noch einmal mich so zu beleidigen, in dem du dieses elende Ding über mich stellst!" Arachim schaute weg, er konnte nicht einmal seine Nase zuhalten da seine Hände an den Sattelknauf gebunden waren. Sein Blut tropfte eine ganze Weile auf den Hals des Pferdes, das durch den Geruch sichtlich etwas nervös wurde und das scheinbar mehr wie von der Drachin. Was Arachim nicht bemerkt hatte war das viele zu ihm geschaut hatten und ein paar Gegrinst hatten als er den Magier angespuckt hatte. Nur eine Person schaute ihn kurz mitleidig an und wendete dann schnell den Kopf von ihm ab.
Erst jetzt wo Arachim auch etwas Zeit zum nachdenken hatte wurde ihm schmerzlich Bewusst das er Mori nicht mehr bei sich hatte, sie war noch in dem Stall. Und war er die ganze Zeit stark gewesen so war sie doch jemand gewesen der ihm sehr am Herzen lag. Tränen bildeten sich in seinen Augen und liefen seine Wangen hinunter, er drehte sich die ganze Zeit weg er wollte nicht das jemand seine Tränen sah und womöglich noch dachte das wergen dem Faustschlag weinte. Zuerst sein Vater dann Mori, was würde als nächstes kommen? Er mochte gar nicht daran denken.
Sie ritten bis zum Abend weiter wo sie an einem großen Teich ein Lager aufschlugen, die Zelte wurden um die Drachin errichtet und es gab einen Fleischeintopf, aber nicht für Arachim ihn hatte man an einen kleinen Baum im Lager gebunden. Müde hatte er die Augen geschlossen und ließ alles über sich ergehen, irgendwann hatte er sich beruhigt und musste nicht mehr an Mori denken. Aber eines musste er zugeben. Gegen den Magier kam er nicht an, egal wo er war, mithilfe seiner Magie konnte er ihn immer finden. Der Junge schaute sich auf dem Zeltplatz um, sein Blick blieb an der Drachin hängen wie sie zusammengerollt dalag. An ihren Augen erkannte er das sie fast wahnsinnig wurde, aber wer würde das nicht in ihrer Situation werden. Die Zeit verging schleppend und irgendwann übermannte ihn die Erschöpfung, Arachim vielen die Augen zu und er hing in den Seilen mit denen er festgebunden war. Doch seine Ruhe war nicht von Dauer als er etwas gegen den Kopf bekam. Erschrocken schlug er die Augen auf, aber bis auf die Glut der Feuer konnte er nichts erkennen. Arachim schaute sich um doch sah er niemanden. ~Habe ich jetzt schon Einbildungen?~ Plötzlich spürte er eine Hand die über seinen rechten Arm strich, er fuhr zusammen, als er seinen Kopf drehte um nach hinten zu sehen. Er hörte nur ein „schhht" mehr nicht. Kurz darauf spürte er einen leichten Luftzug am Ohr als eine weibliche Stimme flüsterte. „Beweg dich nicht, alle schlafen bis auf die Wächter am Rand der Lichtung." Arachim war noch immer erstaunt, sollte er befreit werden oder war das wieder eine Machenschaft des Magiers? „Was willst du?" Fragte er leise ohne seinen Kopf zu bewegen. Ein kurzes schweigen trat ein dann sagte das Mädchen: „Ich habe dich beobachtet wie du meinen Meister behandelt hast, ich wollte dir nur anvertrauen das ich es gut fand. Endlich sagt ihm einmal jemand die Meinung, er ist grausam selbst zu uns." „Warum erzählst du mir das?" „Ich will das du weist das nicht alle so denken wie er. Und ich will dich fragen ob er recht hat beherrscht du die Drachin?" Arachim schnaufte. ~Das war mir klar gewesen, Wahrscheinich hat er sie geschickt.~ „Ich sage es dir ganz ehrlich ich habe keine Ahnung was die Drachin von mir will, sie wollte mich töten doch dann bin ich ihr am Tag entkommen, nach dem sie abgelenkt war. Ich musste mich vor ihr verstecken und jetzt habt ihr mich wieder gefangen genommen. Die ganzen Anschuldigungen sind Mist, ich beherrsche keinen Funken Magie!" „Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Aber mich würde auch Interessieren woher du diese Augen hast, ich finde sie wunderschön." Arachim schwieg eine weile dann sagte er ernst. „Ich weis nicht warum aber ich glaube er hat dich geschickt und ich werde dir nicht weiter antworten." Kurz darauf strich sie ihm mit ihrer Hand erneut an seinem Arm entlang und sagte leise. „Nein das hat er nicht, alles was ich höre behalte ich für mich, und damit du weist das ich es ehrlich meine habe ich dir etwas mitgebracht." Sie schaute sich noch einmal um dann ging sie vor ihn. Sie war etwas kleiner wie Arachim, hielt ihm jetzt aber ein Stück Brot vor den Mund. „Bitte glaub mir das ich es nicht böse mit dir meine, ich glaube meinem Meister nicht." „Wenn du mir helfen willst dann binde mich los." Sie erschrak etwas und sagte leise und mit bedrückter Stimme. „Nein das kann ich nicht, ich würde sterben noch ehe du aus dem Lager wärst."
Arachim betrachtete sie noch eine Weile, schließlich öffnete er den Mund und ließ sich das Stück Brot hineinstecken. ~Was habe ich zu verlieren, wenn es vergiftet ist kann ich wenigstens nichts mehr ausplaudern~ Als er es geschluckt hatte sagte sie. „Es tut mir leid aber ich muss wieder gehen sonst fällt es auf, vielleicht kannst du mir doch noch einiges über dich erzählen, mein Name ist übrigens Felicia." Sie gab Arachim einen sanften Kuss auf die Wange und schlich dann lautlos davon. Arachim brauchte einen Moment bis er wieder einigermaßen klar im Kopf war. ~Was war das den jetzt gewesen?~ Er war froh das es dunkel war, ihre Berührungen hatten schon ausgereicht um ihm eine leichte Erektion zu bescheren. Arachim wusste nicht ganz was er davon halten sollte. Vorerst musste er davon ausgehen das sie von dem Magier geschickt worden war. ~Er versucht auch wirklich alles um mich zum Reden zu bringen, scheinbar hat er gesehen das ich sie gemustert habe~ als er darüber nachdachte kam es ihm nur noch logischer vor das es so war. Für diese Nacht fand er auch keinen Schlaf mehr sondern musste die ganze Zeit an Felicia denken.
Als der Morgen anbrach und die Soldaten aufstanden wurde etwas gegessen, danach alles zusammengepackt während der Magier wieder zu Arachim kam und sagte: „Also ich gebe dir noch eine Chance zu reden, du kennst meine Fragen, oder ich werde den Geist der Drachin brechen um alles zu erfahren." „Warum versucht ihr es nicht mit mir?" „Spotte nur solange du noch kannst junge, du weist ganz genau das ich das nicht kann, dein Geist ist nicht zu spüren aber bilde dir bloß nichts darauf ein, vielleicht greife ich doch zu anderen Methoden." Arachim schwieg weiter, der Magier drehte sich wieder um und sagte laut: „Gut du hast es so gewollt, bevor wir losreiten bekommst du 10 Peitschenhiebe, das ist leichter wie ein Geistiges Duelle mit einem Drachen!" Arachim entgleisten die Gesichtszüge, als sofort zwei Soldaten herbei kamen und ihn losbanden und hinter dem Magier her schleiften. Die Augen der Drachin folgten ihm dann wurde ihm sein Mantel ausgezogen und sein Hemd. Während er festgehalten wurde kam ein andere mit einer Peitsche in der Hand. Der Magier stellte sich breit grinsend vor ihn und sagte: „Also rede und wir lassen das Ganze, schweige und spüre den Schmerz!" „Schmor in der Hölle du Bastard!" „Jetzt reicht es gebt ihm 15 Hiebe!!" Arachim schloss die Augen. ~Wie blöd bin ich eigentlich?~ Sein Temperament ging zu oft mit ihm durch. Doch weiter denken war unmöglich, als er die Peitsche durch die Luft zischen hörte und sie dann laut auf seinen Rücken schlug. Arachim schrie auf als der Schmerz durch seinen Körper jagte. Er schrie nach jedem Hieb der ihn mit voller Wucht traf. Beim achten konnte er nicht mehr mitzählen, sein Rücken fühlte sich an als würden glühende Kohlen darauf liegen und ihn tausende Nadeln stechen. Beim letzten Schlag war Arachim heißer und wimmerte nur noch, er wurde losgelassen und sackte auf den Boden. Die Augen hatte er schmerzhaft verzogen als der Magier sagte. „Steh auf und zieh dich an, ansonsten bekommst du noch einmal ein paar Hiebe, denk bis morgen darüber nach da verhandeln wir erneut!" Arachim konnte sich nicht rühren, jemand trat ihn in die Seite was ihn dann doch dazu brachte sich aufzusetzen. Bei jeder Bewegung meinte er das sein Rücken in zwei Teile riss. Er hob seine Kleidung auf, zog sie aber nicht an, sie würden nur an den Wunden kleben außerdem konnte er sich nicht einmal so weit bewegen. Da er Augenscheinlich zu lange brauchte um auf das Pferd zu kommen verlor der Magier erneut die Geduld und blöffte zwei Soldaten an Arachim hinaufzuheben damit sie endlich loskonnten.
~Warum sage ich ihm nicht einfach etwas über die Drachin, dann lässt er mich in Ruhe~ Aber Arachim spürte das in ihm etwas sagte er solle das nicht tun es wäre nicht rechtens. Wahrscheinlich war es sein Gewissen das ihm da zuflüsterte. Er schaute sich kurz um und spürte viele Blicke die an ihm hingen, unteranderem schaute Felicia sehr oft zu ihm hinüber, sie schaute mitleidig als würde sie mit ihm fühlen. Doch Arachim wusste nicht ob er ihr trauen konnte, am Ende würde sie ihn auflaufen lassen nur damit sie von einer Novizin zu Meisterin aufsteigen konnte. Der Schmerz war so unerträglich das er nicht in der Lage war weiterhin klare Gedanken zu fassen. Während die Hitze des Tages immer größer wurde bekam Arachim Fieber und war die ganze Zeit benommen. Er bekam nur das auf und ab vom Reiten mit, aber nicht wohin es ging und ob jemand mit ihm sprach. Irgendwann vielen ihm die Augen zu und er sackte auf dem Rücken des Pferdes zusammen.
Als er wieder in der Lage war die Augen zu öffnen war es kühl und dunkel um ihn herum, er bewegte sich und sofort stöhnte er schmerzhaft auf, sein ganzer Rücken spannte und tat fürchterlich weh. „Bleib liegen sonst wird es nicht besser." Arachim erkannte sofort die Stimme von Felicia neben sich und fragte leise: „Was tust du hier?" „Mein Meister hat mich beauftragt deine Wunden zu versorgen, also entspann dich." ~Oh nein ist das wieder seine Absicht?~ Er spürte ihre Hände wie sie sanft über seinen Rücken fuhren und er bei den Berührungen ein kribbeln spürte. „Was tust du da?" „Ich heile deine Wunden, er hat gesagt ich soll es tun damit du nicht stirbst, du musst gesund sein wenn er dich übergibt." Nach und nach wurde der Schmerz etwas besser bis sie ihre Hände von seinem Rücken nahm und sich aufsetzte. „Ich habe nicht geglaubt das du es erträgst, aber du hast kein Wort gesagt egal was er dich gefragt hat, selbst als du ohnmächtig warst hat er deinen Geist nicht zu fassen bekommen." „Wo sind wir?" „Drei Tagesritte von der Hauptstadt entfernt." Beide schwiegen wieder eine weile bis Felicia sagte: „Ich weis das du glaubst das mein Meister mich schickt um aus dir etwas herauszubekommen, aber das stimmt nicht, er glaubt ich hasse dich aber das tue ich nicht. Ich wollte nie Magierin werden sondern ganz normal leben wie meine Eltern, sie haben ein großes Geschäft, als festgestellt wurde das sich bei mir doch noch Magie entwickelte wurde ich vom Orden abgeholt, seit dem habe ich meine Eltern nie wieder gesehen und das hier ist das erste mal seit 10 Jahren das ich aus dem Kloster rauskomme." „Wie alt bist du denn?" „Ich bin 18, also weißt du das mein Leben hinter Gittern stattgefunden hat." Ihre Stimme klang belegt, Arachim versuchte sich etwas auf die Seite zu drehen, was überraschend leicht ging. „Warum bist du dann noch bei ihm?" „Weil ich nicht weis wohin, ich würde nirgends klar kommen." Arachim leuchtete es immenroch nicht ein doch er hatte einen Verdacht. „Warum bist du dann so an mir interessiert?" „Weil ich nicht daran glaube was er erzählt ich weis wie oft lügen die falschen verurteilen und sie dann an Stelle der wirklich bösen sterben müssen. Und ich hoffe das du..." sie brach ab und drehte sich weg, als ein anderer Magier vorbei lief. „Na heilst du ihn auch schön?" er grinste Felicia frech an. „Natürlich, mein Meister hat es mir aufgetragen." Der Magier lachte und Felicia flüsterte zu Arachim. „Es tut mir leid, das meinte ich gerade." Arachim setzte sich leicht auf was mit zusammen gebundenen Händen nicht einfach war, aber wenigstens war er nicht wieder an einem Baum festgebunden worden. Er schaute nach rechts wo eine dunkle Masse lag, wahrscheinlich die Drachin, dann holte er noch einmal tief Luft und sagte: „Lass mich raten, du willst hier weg und hoffst das ich dir behilflich sein kann?" Felicia schaute Arachim erschrocken an, dann wanderten ihre Augen panisch umher, beruhigten sich aber als niemand in der Nähe war. „Ich sehe es dir an das es stimmt, aber dazu müsste ich frei sein und ich bräuchte, meine Waffen wieder, besonders das Schwert mit der bläulichen Klinge." „Aber das ... das kann ich nicht tun." „Dann wirst du bis an dein Lebensende hier gefangen bleiben und ich werde in wenigen Wochen Tod sein." Arachim hoffte sie zu überzeugen, sie musste ihm nur seine Waffen geben dann konnte er abhauen, auch wenn er noch nicht wusste wie er an den Magiern vorbeikommen sollte. Sie schaute Arachim lang ein die Augen und sagte schließlich: „Ich werde darüber nachdneken." Sie stand auf und ging davon während Arachim sie von hinten musterte.
Fortsetzung folgt ^_^