Drachenherz Teil 50
#22 of Drachenherz Teil 29-58
Rubino schreckte auf, als er die Lichtsäule, die nur wenige Meter vor ihm war erblickte. Zur selben Zeit schreckte Aqua auf. „Also ist endlich aufgetaucht.", dachte er sich. Die beiden in Wüste schauten zum Mond. „Es ist soweit; er ist aufgetaucht.", sagte er. „Dann wird es wohl nicht mehr lange dauern, dass wir uns zeigen.", fügte der andere hinzu. Er nickte nur; der andere stand auf.
„Wohin willst? Willst du ihn sehen?", fragte er sofort. Der andere schüttelte den Kopf und antwortete:"Nein aber da ist jemand, dem geholfen werden muss." Als er verschwand meinte er nur:"Das entspricht aber nicht deiner Natur, Nayu."
Surasshu schaute nach oben. Er konnte seinen Augen nicht glauben. Er war ein Drache, körperlich so groß wie Raio, die Farbe seiner Schuppen ähnelte Surasshus. Seine Haare waren schulterlang, gezackt und rubinrot. Er trug ein ein edles, weißes Gewand, dessen Kragen und Nähte rot waren, eine braune Hose und graue Stiefel. Als das Licht verschwand stand er noch immer da.
Die Stauten hielten einen gewissen Abstand von ihm, während Rubino diesem Schauspiel zusah. Auch die anderen, die sich langsam von Angriffen leicht erholt hatten sahen diesen großen, stark aussehenden Drachen vor Surasshu stehen. „Wer...wer ist das?", fragte Ryu verwundert. „Der war eben noch nicht da." Der Drache drehte sich um, sah Surasshu vor sich sitzen und sagte:"Jetzt ist die Zeit, an der er ich erscheine gekommen!"
Surasshu schaute den Drachen an. Das war also die Person, die über ein halbes Jahr in seinem Schwert hauste? Er sah fast dreimal so stark aus wie er sich bei jeder Begegnung gezeigt hatte. „Aber ich glaube, wir sollten dieses Gespräch später weiterführen, schließlich haben wir hier noch ein Besucher.", meinte er und drehte sich zu ihnen um. Er schüttelte einmal seine Arme und Beine aus bevor er dann die Hände zusammenschlug.
Dann breitete er die Arme aus und in dem Raum dazwischen entstand ein langer Eiskristall. Dieser zersprang und zeigte ein wunderschönes, himmelblaues Schwert hervor. Das Klinge war am Stichblatt etwas breit, mit einem kleinem Loch in der Form eines Sterns und wurde zum Ende hin immer dünner, so dass die Klinge wie ein Pfeil aussah. Er legte das Schwert auf seine Schulter, lächelte und bat:"Ich hab schon lange nicht mehr gekämpft, habt also Nachsicht mit mir."
Die Statuen ignorierten dies und griffen an. Der Drache sprang zur Seite, rutschte etwas über den Sand, rammte sein Schwert in den Sand und kam dann zum Stillstand. „Unglaublich.", meinte Surasshu dies. Dann zog er sein Schwert aus dem Sand, hielt es mit einer Hand fest und schlug zu. Dabei entfachte sich eine Energie welle, die die Statue, die ihn zuvor angriff komplett einfror.
Danach wirbelte er sein Schwert mehrere male in der Luft bevor er es auf den Boden schlug und mit einer weiteren Energiewelle den Eisberg samt Statue vernichtete. „Mehr haben die nicht drauf? Wie langweilig.", meinte er nur lachend und nahm sich die nächste Statue vor. Diese teilte er mit einem einzigen Hieb in zwei Teile, was jeden ins Staunen versetzte.
Sie schafften es kaum, eine einzige auch nur an zu kratzen und dann kam dieser Drache und machte kurzen Prozess mit ihnen. Es waren nur noch fünf Statuen übrig. Er lächelte und meinte:"Bringen wir es zu Ende!" Er schloss die Augen und fasste sein Schwert mit beiden Händen. Um ihn herum entstand eine Eisaura, unter ihm gefror der Sand. Er nahm das Schwert hoch und öffnete die Augen.
Die Aura zog zur Klinge hinauf, es strömte eine gewaltige Energiewelle aus. „Kristalldrache!", rief er und schlug nach unten. Aus dem Eis unter ihn trat ein weißer Drache, der sich im darauffolgendem Moment durch sämtliche verbliebenen Statuen riss und sie alle vernichtete. Danach löste der Drache und sämtliches Eis langsam auf. Auch das Schwert verschwand langsam während der Drache noch da stand und dann lächelte.
„Das hat wirklich Spaß gemacht.", sagte er.
„Er ist noch immer so stark wie damals.", meinte Rubino nachdem der Kampf endete. „Doch ich werde noch weitaus stärker als er." Er schaute sein Schwert an, hielt es kurz in die Luft und rief dann den Teil der Aura, den Arcade über dem Clan und der Stadt verteilte zurück. Als diese dann komplett zurückgekehrt war öffnete er die Tür mit der er herkam hinter sich und verschwand durch diese.
Rockwell lag mit dem Rücken auf dem heißen Wüstensand. Er war kurzzeitig wieder wach geworden, doch durch den ständigen Sonnenbeschuss hielt dies nicht mehr lange an. Doch plötzlich wurde es dunkel über seinem Gesicht; alles was er sah war eine Person in einer schwarzen Kutte, die sich dann über ihn beugte und die Hand über seinen Körper hielt.
„Das wird deinen Körper kalt halten.", sagte die Person nur und stand dann wieder auf. „Wer....wer bist du?", fragte Rockwell schwach. Die Person schaute zu ihm und antwortete:"Ich bin ein Freund eines Freundes von dir." Danach verschwand er auf mysteriöse Art und war nicht mehr zu sehen. Rockwell versuchte aufzustehen, doch er war zu schwach dafür. Stattdessen blieb er liegen und fragte sich, was er damit meinte als er sagte:"Ich bin ein Freund eines Freundes von dir."
Der Drache stand noch einige Minuten da, bevor er dann aus irgendeinem Grund plötzlich zusammenbrach. Surasshu stand so schnell er konnte auf und rannte zu ihm. „Hey, was ist los mit dir?", fragte er sofort. Der Drache bewegte seinen Kopf zu ihm und antwortete:"Ich brauch...ein Bett....sofort."
Surasshu schaute ihn verwundert an und fragte sich:"Er hat gerade sechs riesige Statuen einfach so fertig gemacht und das einzige, was er jetzt zu sagen hat ist „Ich brauche ein Bett" ?" Langsam standen auch die anderen auf. Sie waren zwar angeschlagen, machten aber ansonsten einen recht gesunden Eindruck. Luso stellte sich neben Surasshu und fragte dann, wer das sei. „Wahrscheinlich war er derjenige, der in meinem Schwert lebte.", antwortete er und hiefte ihn dann auf seinen Rücken. „Aber ich glaube, dass kann er uns auch später selbst erklären."
„Wie war er?", fragte Aqua Rubino nachdem er zurückgekehrt war. „Er war so stark wie damals.", antwortete Rubino sofort. „Außerdem war er nicht der einzige, den ich dort gespürt habe." Verwundert schaute Aqua ihn an und fragte, was der damit meine. „Ich will damit sagen, dass ich unseren lieben Bruder gespürt habe, inmitten dieses Clans.", antwortete Rubino langsam.
Aquas Blick weitete sich. „Das passt zu ihm: sich unter solch netten Leuten zu mischen.", erwiderte Aqua gleichgültig. „Aber was hast du nun vor? Wie soll es nun weitergehen?" Rubino beruhigte ihn. „Keine Sorge, es wird alles so ablaufen wie geplant, keine Sorge. Dieses Ereignis wird unsere Pläne keinesfalls gefährden. Schließlich ist es nur einer, der sich gezeigt hat. Die anderen verstecken sich noch immer.", sagte er nur gelassen.
Dann mischte Setix sich in dieses Gespräch ein:"Würdet ihr mir bitte erklären, wovon ihr da redet?" Rubino drehte sich zu ihn und erklärte es ihm ausführlich:
„Vor etwa zwei Jahrhunderten bekämpften sich zwei Drachen. Diese Drachen, die wie Brüder zueinander waren bekämpften einander nachdem einer der beiden den anderen verriet. Dieser Kampf ging solange, bis die beiden letzten Endes zu Stein erstarrten und ihr Kampf ein jähes Ende fand. Aus diesen beiden Körpern entstand die Geschwister-Insel.
Doch an jenem Tag starben die beiden Drachen keineswegs, nur ihre Körper, ihre Seelen hingegen blieben erhalten. Die Seele des einen sperrte sich in einen Felsen, der dann in den Gebirgen um CrystalLake verschwand. Der andere Teile seine Seele in sechs Teile, jeder mit einer anderen dominierenden Eigenschaft: Gier, Arroganz, Hass, Gleichgültigkeit, Besonnenheit und Fröhlichkeit.
Die Aufgabe dieser sechs war es, den Drachen zu finden und zu vernichten. Leider gerieten diese sechs aneinander, da einige nicht der Meinung waren, es wäre logisch, mit dem Drachen Frieden zu schließen statt ihn zu vernichten. So trennten sich die Gleichgültigkeit und Besonnenheit von den anderen und zogen sich an einen düsteren Ort, wo sie auf die Rückkehr des Drachen warten würden zurück.
Die Fröhlichkeit machte sich leider auch bald aus dem Staub, da sie nun, wo sie ihren eigenen Körper hatte tun wollte, was sie schon immer tun wollte. So verblieben nur noch die Gier, Arroganz und der Hass. Diese drei taten sich mit einigen anderen zusammen und bildeten so den Clan Schattenherz."
Setix schaute Rubino skeptisch an. „Also sind alle in diesem Raum über zwei hundert Jahre alt?", fragte er. „Aber nein; wir sechs entstanden erst vor einigen Jahren, da die Seelen sich erst jetzt aus ihren sterbenden Körpern befreiten konnten.", antwortete Rubino. „Verstehe, und warum hat es so lange gedauert?", fragte Setix erneut. „Da die beiden sich mit all ihren Kräften bekämpft haben sind sie an ihre Grenzen, die schon an das Niveau von Götter heranreichten gegangen.
Da ist es verständlich, dass sie solange brauchen, um wieder etwas zu tun.", antwortete Rubino. „Gut, dann lass mich aufdecken, wer hier wer von diesen drei Eigenschaften sein könnte.", schlug Setix vor. „Gerne.", erlaubte Rubino es ihm. Er schaute in den Saal und sagte dann:"Du Rubino bist die Gier, dass hast du mir bereits gesagt. Dann ist....Aqua die Arroganz und Daimo der Hass."
Er zögerte bei der Entscheidung, da er die anderen außer Rubino nur schwer einschätzen konnte. „Was die Arroganz angeht hast du Recht, was den Hass angeht jedoch nicht.", meinte Aqua. Setix schaute Aqua an als dieser sich dann erklärte:"Ich bin sowohl Arroganz als auch Hass." „Aber wie ist das möglich? Wenn jeder dieser sechs eine eigenständige Person ist, wie kann es dann sein, dass du zwei Eigenschaften besitzt?", fragte er.
„Der Hass und ich haben eine Vereinbarung geschlossen kurz nachdem wir diese Welt betraten. Doch zuvor sollte ich dir sagen, dass er ebenso viel Hass in sich trägt wie ich arrogant bin. Und das ist kein gewöhnlicher Hass; er hasst alles und jeden, der schwächer ist als er selbst. Deswegen trafen wir beide eine Abmachung, die für uns beide von Vorteil ist: er und ich werden zu einer Person.
Des weiteren haben wir abgemacht, dass ich ihm einen mächtigen Gegner suche, den er dann bekämpfen kann. Solange unterdrückt er seine Persönlichkeit und überlässt mir sämtliche Entscheidung bis zu diesem Zeitpunkt.", erzählte Aqua. Darauf lachte Setix nur, denn er hatte noch kein einziges mal erlebt, dass Aqua ihm gegenüber arrogant war. „Ich war arrogant dir gegenüber.
Oder warum glaubst, würde ich mit einem so schwachen Wesen wir dir reden, wenn du kein Mitglied dieses Clans wärst?", erwiderte Aqua daraufhin. „Und solltest du jetzt versuchen, mich anzugreifen dann sage ich dir lieber im Voraus, dass du es lassen solltest. Denn meine Fähigkeiten übersteigen deine erbärmliche Magie bei weitem." „Ich würde es ihm glauben.
Der letzte, der es nicht glauben wollte ist jetzt tot!", rief Arcade vom Tisch in der Mitte. „Nun dann hoffe ich doch, dass ich diese Fähigkeiten bald zu sehen bekomme.", meinte Setix erfreut. „Wenn ich die Zeit dafür finde, gerne.", erwiderte Aqua in einem arroganten Tonfall und ging an ihm vorbei. Rubino schaute dann nur mit einem fiesen lächeln in den Raum und dachte sich:"Alles verläuft so wie ich es geplant habe."
Der Drache wachte auf, richtete sich auf und sah Surasshu sowie seinen gesamten Clan im Raum zu ihm schauen. „Was ist...passiert?", fragte er sofort. „Du bist nach dem Kampf gegen die Statuen einfach zusammengebrochen. Im Moment sind wir im Krankenhaus in Pytha.", antwortete Surasshu langsam. Er kratzte sich im Kopf und erinnerte sich dann wieder:„Ach ja, hat ziemlich viel Spaß gemacht!"
„Es hat dir Spaß gemacht?", fragte Raio ihn. Der Drache kratzte sich am Kopf und antwortete:"Na klar hat es das! Mal wieder ohne jemanden zu kämpfen." Surasshu fragte sich, wer vor ihm im Bett lag. Nach dem sonst so ruhigem, zurückhaltenden Drachen den er in seinen Träumen traf klang er keineswegs, viel mehr klang er wie Shadow, Hiita oder gar er selbst, aber keinesfalls so wie vorher. „Wie heißt du überhaupt?", fragte Luso ihn. „Wie ich heiße?", fragte er zurück und begann zu überlegen.
„Meinen Namen habe ich schon lange nicht mehr ausgesprochen. Moment....ah, jetzt weiß ich es wieder: mein Name lautet Ranbu.", sagte er stolz. „Ranbu...den Namen habe ich doch irgendwo schon mal gehört.", meinte Wynn nachdenklich. „Ranbu ist der Name des Drachen, der seinen besten Freund bekämpfte und zusammen mit ihm nach seinem Tod zur Geschwister-Insel wurde.", erzählte Luso sofort. „Das ist richtig. Ich bin Ranbu, der Drache, der vor zweihundert Jahren gestorben ist.", fügte Ranbu hinzu.
„Aber wie kannst du dann hier in diesem Bett liegen?", fragte Ryu. „Weil nur mein Körper gestorben ist, meine Seele ist weiterhin beständig gewesen. Leider konnte ich meinen bereits verstorbenen Körper nicht sofort verlassen, da ich sämtliche Kraft in diesem Kampf verbraucht hatte. Erst nach hundertachtizig Jahren schaffte ich es, meinen Körper zu verlassen und reist ab da als eine Seele umher.
Diese Reise endete zuerst einmal in den Bergen um CrystalLake, wo ich mich in einen Felsen schloss um wieder zu Kräften zu kommen. Leider fanden diese dämlichen Stadtbewohner mein Versteckt und begannen, es abzubauen. So verlor ich einige Teile meiner Seele, die nur sehr langsam wieder zu mir zurückgekehrt sind oder es noch tun. Kurz nachdem dieser Angriff auf mich begann täuschte ich die Stadtbewohner in dem ich alle Höhlen um die Stadt herum mit diesem „Blau-Stahl" wie sie ihn nannten befüllte.
Danach zog ich mich in eine tiefere Höhle zurück und hörte ab da nichts mehr von den Stadtbewohnern." „Du warst also ganz alleine da unten?", fragte Lyra ihn. Ranbu nickte und erzählte dann weiter:"Irgendwann kam ihr beide und habt mich aus dieser Höhle gebracht. Danach habt ihr aus einem Teil von mir ein Schwert geschmiedet. Das machte mich glücklich, da ich nun in der Nähe von jemanden war." „Und was ist mit der anderen Hälfte des Felsen? Den haben wir doch verkauft! Was ist damit?", fragte Surasshu ihn.
„In diesem Teil des Felsen war alle Einsamkeit, die ich bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihr mich fandet angestaut.", antwortete Ranbu schnell. Surasshu schaute ihn an und fragte dann, was es mit dieser „Verwandlung" die er durchlebte auf sich hatte. Ranbu erklärte dies sofort. Er sagte, dass er nach all diesen Jahren der Einsamkeit und Stille in diesem Berg endlich sehen wollte, wie die Welt sich entwickelt hatte.
Deswegen transportierte er einen Teil seiner Seele in Surasshu, wo diese sich dann mit seiner vereinigte und diese Verwandlung zur Folge zog. Doch als es für ihn und seine Freunde so aussichtslos wie niemals zuvor war entschloss er sich, in Erscheinung zu treten und Surasshu zu danken. „Danken? Wofür?", fragte Surasshu ihn. Ranbu lächelte und antwortete dann:"Dafür, dass ich an deinem Leben teilhaben konnte."
Einen Tag später wurde die Ausgrabungsmission abrupt beendet. Es hieß das nach diesem Vorfall erst einmal geklärt werden müsse, wie dies Zustanden gekommen ist und welche Maßnahmen man treffen müsste, damit so etwas nicht noch einmal geschieht. So fuhren sämtliche Clans wieder zurück zu ihren Heimatstädten. Ranbu schaute aus dem Fenster.
„Was hast du?", fragte Surasshu ihn. Ranbu schaute zu ihm und antwortete traurig:"Es ist...wegen dieser Ausgrabungsmission. Du hast dich so darauf gefreut und jetzt wurde sie nach nur drei Tagen abgeblasen. Tut mir leid." Lächelnd meinte Surasshu, dass ihm das zum Teil egal sei. „Schließlich war ich da, dass war schon mehr als ich wollte! Außerdem haben wir einen Schatz gefunden.
Einen unbezahlbaren.", meinte er. „Was denn für einen unbezahlbaren Schatz?", fragte Ranbu. „Na dich, du Held!", antwortete Surasshu lachend. „Einen wiederauferstandenen Drachen, das ist doch viel besser als alles, was wir hätten ausgraben können!" Ranbu schaute ihn leicht lächelnd an. „Für diesen Schatz hast du aber dein Schwert opfern müssen.", meinte Ranbu nur ernüchternd.
Das veränderte Surasshus Blick mit einem mal. Er hatte sein Schwert, dass er mit eigenen Händen verloren als Ranbu daraus getreten war. Er weinte in diesem Moment. Ranbu schaute zu ihm und legte seine Hand auf Surasshus Schulter. „Hey, was ist los?", fragte er. „Mein Schwert. Mein erstes, selbst geschmiedetes Schwert ist weg, einfach so.", antwortete Surasshu schluchzend.
Ranbu lachte und fragte ihn, ob er sich da so sicher sei. Surasshu schaute zu ihm und fragte, was er damit meinte. Ranbu nahm Surasshus Hände, schloss kurz die Augen und atmete aus. Im selben Moment geschah das unglaubliche: Surasshus verloren geglaubtes Schwert setzte sich in seinen Händen langsam wieder zusammen. Stück für Stück kam es wieder zum Vorschein, für Surasshu ein unglaubliches Gefühl dies mit an zu sehen.
Als es dann fertig war traute er seinen Augen nicht: sein Schwert, sein hart erarbeitetes Schwert befand sich wieder in seinen Händen. Er spürte, wie ihn die Energie des Schwertes durchflutete. „Glaubst du wirklich, ich würde das Schwert, das mit wie ein Zuhause war einfach so zerstören ohne daran zu denken, es wieder her zu stellen?", fragte Ranbu lachend.
„Ich kann es nicht glaube. Mein Schwert ist wieder....da.", sagte Surasshu kaum hörbar und mit Tränen in den Augen. Kurz darauf sprang er Ranbu um und bedankte sich für dieses Geschenk. Ranbu erwiderte diese Umarmung und sagte:"Keine Ursache, Partner." Surasshu setzte sich in seinen Sitz und redete mit Ranbu noch mehrere Stunden; er wollte einfach alles über ihn wissen.
„Wirklich? Ein Typ in einer schwarzen Kutte hat dich in der Wüste gerettet?", fragte Lyra Rockwell, nachdem er seine Geschichte erzählte. „Ist aber so!", meinte Rockwell erneut. „Hast du erkannt, wer es war?", fragte Ryu, der wie Natsu hellhörig wurde als Rockwell erzählte. Er schüttelte den Kopf und wiederholte das, was er sagte bevor er verschwand. „Er sagte: Ich bin ein Freund eines Freundes von dir.", wiederholte Rockwell den Satz.
Die drei schaute ihn fragend an und fragten, was das wohl für eine Person war. „Also nachdem wir diesem Ranbu-Typen begegnet sind würde es mich nicht wundern, wenn das auch irgend so ein Geist oder so was war.", meinte Rockwell. „Da hat er nicht ganz unrecht. Dieser Ranbu macht auf mich zwar einen ganz netten Eindruck, aber irgendwas ist an dem doch Faul!", meinte Lyra skeptisch.
„Ach, da spinnt doch nur deine Fantasie etwas rum! Ich finde ihn ganz in Ordnung.", widersprach Natsu ihr. Lyra schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, seufzte kurz und meinte, dass sie darauf jetzt nicht antworten möchte. Sie stand auf und ging in ihr Zimmer. Auch Rockwell ging in sein Zimmer, denn er brauchte noch immer etwas Ruhe. Also blieben nur noch Ryu und Natsu im Raum und schauten sich einen Moment lang an bevor sie anfingen zu reden.
„Wie läuft es zwischen dir und Rieder?", fragte Ryu direkt. Natsu schreckte zurück, kratzte sich am Hinterkopf und antwortete:"Ganz gut nur.....irgendwie geht es bei uns gerade nicht wirklich....voran weißt du." Ryu kicherte und fragte Natsu ob er wüsste, was Rieder gefällt. Er schaute Ryu an, schaute etwas verlegen und überlegte. „Also Rieder mag.....er mag.....keine Ahnung.", sagte er.
Ryu runzelte die Stirn und meinte, er solle jemanden nach Dingen die Rieder mag fragen. „Nimm jemanden, der ihn schon sehr lange kennt. Bertram zum Beispiel.", meinte er. Natsu stimmte dem zu und machte sich auf den Weg zu Bertram. „Aber stell nicht so direkte Fragen hörst du?", rief er ihm noch hinterher. „Keine Sorge, ich pass schon auf!", antwortete Natsu und begab sich zu Bertrams Zimmer.
Er klopfte an die Tür und wartete, dass er antwortete. „Komm herein.", sagte er von innen. Natsu öffnete die Tür, sah Bertram auf dem Bett sitzen und fragte ihn, ob er etwas Zeit hätte. „Klar, worum geht's denn?", fragte er. „Nun es geht um....um...um Rieder.", stotterte er hervor.
Bertram nickte verständlich und fragte sofort:"Du möchtest jetzt bestimmt wissen, was Rieder mag richtig?" Erschrocken schaute Natsu ihn an. „Woher weißt du-", wollte er zurückfragen, worauf Bertram schnell antwortete:"Das war mir klar, als du an die Tür geklopft hast. Und auch nachdem Rieder mir sagte, was er für dich empfindet." Natsu setzte sich auf den Stuhl im Zimmer und sagte, dass er genau deswegen zu ihm kam.
Auch interessierte es ihn, was Rieder über ihn erzählte. Bertram jedoch schüttelte den Kopf und sagte, dass er dies nicht erzählen dürfe. „Ich hab´s ihm versprochen.", erklärte er. Er nickte und fragte Bertram dann, was Rieder gerne mag. Bertram lachte kurz, schüttelte kurz den Kopf und antwortete kurz:"Orange." Natsu schaute ihn verwirrt an und fragte:„Das ist alles? Er mag....Orange?" Bertram nickte und sagte:"Das ist das einzige, was er zu mir sagte als ich ihn das fragte." Natsu stand dann auf, bedankte sich für diese „Hilfe" und verlies sein Zimmer.
Zurück in CoralPort begaben sich alle zuerst einmal zurück zur Festung, wo Nari bereits auf sie wartete. „Was machst du denn schon hier?", fragte Rockwell sie. „Ich hab da oben Hunger gekriegt!", antwortete sie. Bertram machte ein verängstigtes Gesicht und meinte, dass er bereits böses ahnt. Nari grinste nur und lies den Kopf sinken, den Rockwell den lieb tätschelte. „Keine Sorge, hast ja nicht viel gefuttert oder?", fragte er sie.
Da war sie dann auf einmal still, was für Bertram und Rockwell kein gutes Zeichen war. Surasshu lies sich in sein Bett fallen uns genoss es förmlich, wieder in seinem eigenen Bett zu liegen. Ranbu war ebenfalls im Zimmer und fragte dabei gleich, wo er schlafen könnte. „Ich glaube das am Ende des Ganges noch ein Zimmer frei sein müsste.", antwortete Surasshu und stand auf.
„Ich bring dich hin." Die beiden gingen zu dem Zimmer gleich neben Aussas. Es war so karg eingerichtet wie die anderen leeren Zimmer, was Ranbu mit einem schmunzeln akzeptierte. „Lässt sich bestimmt gut einrichten.", meinte er und ging hinein. „Wäre es dir recht wenn ich dich ein wenig allein lassen würde?", fragte Surasshu ihn. „Klar, ich wollte dich sowie so gerade danach fragen.", antwortete Ranbu. Surasshu nickte, verlies das Zimmer und schloss dann die Tür.
Ranbu legte sich auf sein Bett und starrte an die Decke. „Da bin ich also wieder, in der realen Welt, unter echten Personen.", sagte er sich leise. „Dann wird es wohl nicht mehr lange dauern." Er seufzte für einen kurzen Moment und schlief dann ein.
Fortsetzung folgt.....