Drachenherz Teil 43

Story by Surasshu on SoFurry

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#15 of Drachenherz Teil 29-58


Ein Tag war vergangen, als Surasshu die Nachricht über die Aufnahme zur Ausgrabungsmission in der Wüste der Stadt Pytha verkündet hatte. Alle hatten ihre Sachen für die Reise gepackt und warteten nun darauf, dass Lyra und Luso mit einem teuren, jedoch für eine längere Reise geeigneten Luxuszug aus Herena zurückkommen und auf Shiba, der das dafür benötigte Geld von seinen alten Freunden eintrieb. Währenddessen blieben die anderen in CoralPort und vertrieben sich die Zeit mit allerlei Sachen.

„Also, fangen wir an.", sagte Rieder, der zwischen Shadow und Surasshu stand. Er hatte die beiden um ein Training mit ihm gebeten; Voraussetzung dafür war jedoch, ohne irgendwelche Waffen zu kämpfen. Mit geballten Fäusten freute Shadow sich schon auf das Training. „Ich wollte schon immer mal gegen dich kämpfen, Rieder!", meinte er. Auch Surasshu war froh darüber, gegen Rieder zu kämpfen, vor allem da er es ohne eine Waffe tun sollte.

„Jetzt kann ich sehen, wie viel das Training mit meinem Vater mir gebracht hat.", dachte er sich. „Es geht los.", sagte Rieder und eröffnete den Kampf. Shadow rannte auf ihn zu, schlug mit der Faust zu; Rieder lies sich etwas zurück fallen, wich dem Schlag aus und packte Shadows Arm; er packte ihn so, dass er ihm mehrere Schläge in die Seite verpasste, bevor er ihn dann mit einem weiteren Schlag von sich stieß.

Er rutschte über den Boden, blieb dann neben Surasshu stehen, wobei dieser ihn anschaute. „Er ist gut.", meinte Surasshu. „Ja na und? Er ist gut, aber nicht perfekt. Auf geht's!", erwiderte Shadow und startete zusammen mit Surasshu einen Angriff von zwei Seiten. Während Shadow ihn von der linken Seite angriff, kam Surasshu von der rechten, was Rieder anfangs in einige brenzlige Situationen brachte; Shadow trat nach ihm, Rieder hielt sein Knie dagegen, was Surasshu nutzte um ihn sein anderes Bein wegzutreten.

Er fiel beinah zu Boden, als er sich gerade noch auf seinen Händen abstützen konnte. Er sprang nach vorn, landete auf den Beinen und ging in eine Haltung, die auf den ersten Blick komisch wirkte: das rechte nach vorn ausgestreckt, das linke leicht angewinkelt, als wäre er in der Hocke, die Arme in die Richtung in der die Beine stehen ausgestreckt. Die beiden sahen ihn an und fragten ihn, was er da vor habe.

Rieder schaute die beiden an und schien nur darauf zu warten, dass sie ihn angreifen. „Ich glaube, wir müssen es selber herausfinden.", meinte Surasshu. „Der Meinung bin ich auch.", stimmte Shadow zu. Sie rannte auf ihn zu, wollte gerade angreifen als Rieder plötzlich begann zuzuschlagen: als erstes gegen den Brustkorb der beiden mit den Fäusten, danach mit den flachen Händen gegen den Magen mit einem Kinnhaken zum Abschluss.

Die beiden fielen mit blutenden Nasen zu Boden und sahen wie Rieder aus seiner Pose ging. „Hakke Sho, der Kampfstil der acht Himmelsrichtungen.", erklärte Rieder. Die beiden standen auf und fragten ihn, woher er diesen Stil könnte. „Das gehörte zu den ersten Dingen, die ich lernen musste.", antwortete er. „Danke für das Training, ich hoffe das wir das bald wiederholen können."

Als er wieder reingegangen war, fragten sich die beiden, was wohl wäre, wenn sie mit Waffen gekämpft hätten. „Vielleicht wäre es dann etwas anders verlaufen.", meinte Surasshu. „Naja egal. Ich hab jetzt jedenfalls Hunger. Lust auf´n Happen?", fragte Shadow. Surasshu nickte und ging mit Shadow rein.

„Sag mal Sylvia, was ist eigentlich dein Spezialgebiet? Also was kannst du besonderes?", fragte Aussa Sylvia, als sie mit ihr zusammen in der Bücherei saß. „Ich bin eine Runenmagierin: ich kann mithilfe meiner Magie die Zauber freisetzen, die schon vor langer Zeit verschwanden oder unter Verschluss gerieten.", antwortete sie. „Was meinst du mit „unter Verschluss gerieten" ?", fragte Aussa neugierig.

„Vor langer Zeit gab es viele Zauber, deren Kraft so gewaltig war, dass man sie zum Schutz der Allgemeinheit versiegelte. Einige davon sind so alt, dass wenn man sie freisetzt Gefahr läuft, dass sie alles vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Zum freisetzen dieser Zauber benötigt man jedoch viel Erfahrung, die ich leider nicht habe; ich kann einfache Zauber entfesseln oder versiegeln, je nach Situation.", erzählte sie ruhig.

„Und warum heißt das dann Runenmagierin?","Jeder Zauber, den ich benutze ist ein in eine Rune versiegelter Zauber." Aussa nickte so als hätte sie es verstanden und fragte Sylvia dann noch über Khads Fähigkeiten. „Khad ist ein....wie umschreibe ich es am besten......ach egal; Khads Fähigkeiten ähneln denen eines Kopfgeldjägers: er erledigt seine Aufträge immer so, wie sie ihm gegeben werden, er bereitet sich immer gut vor und hat auch immer einen Flucht- und Notfallplan falls etwas schief geht.

Zudem ist er auch unglaublich stark und pflichtbewusst. Unsere Eltern gaben ihm den Auftrag, mich zu beschützen egal was passieren würde; bis jetzt hat er dies immer getan, egal was war, er hat mich beschützt, auch wenn er sich dabei in Gefahr brachte." „Das klingt so, als wäre ihm mal was schlimmes passiert.", fing Aussa leicht besorgt an. „Er hat sich während eines Kampfes mit einer Räuberbande vor mich geworfen und eine Kugel, die auf mich gerichtet war abgefangen.

Daraufhin setzte ich zum ersten mal Runen ein, sie waren zwar nicht die stärksten, reichten aber aus um sie in die Flucht zu schlagen.", erzählte Sylvia leicht traurig. Erschrocken fragte Aussa sie dann, was mit Khad danach war. „Zwei Wochen lang lag er mit einer Schussverletzung nahe des linken Lungenflügels im Krankenhaus.", antwortete sie. „Und trotzdem beschützt er mich immer noch vor jeder Gefahr." Aussa lächelte und nahm Sylvias Hand. „Er muss dich wirklich sehr gern haben, wenn er dein Leben vor sein eigenes stellt, Sylvia.", meinte sie freundlich.

„Komm schon, ist das alles was du kannst?", fragte Hiita ihren Bruder, als diese ihn zu einem Training überredet hatte. Keuchend und schwitzend stand Natsu ihr mit brennenden Fäusten gegenüber. Bisher hatte keiner seiner Angriffe einen bleibenden Schaden bei ihr angerichtet, was ihn mit jedem mal wütender machte. „Rieder hat mir erzählt, dass du dich von deinen eigenen Flammen hast besiegen lassen. Willst du mich eigentlich verarschen?", fragte sie ihn ebenfalls aufgebracht.

In ihrer Hand sammelten sich die Flammen, bis sie zu einer Kugel in der Größe eines Fußballs wurden. Ohne zu warten warf sie diesen nach Natsu, der ihn dann mit seinen bloßen Händen aufhielt. Er packte die Kugel und warf sie in den Boden. „Ich weiß das. Ich weiß, was passiert ist, das musst du mir nicht noch einmal erzählen!", erwiderte Natsu und machte aus den Flammen in seinen Händen zwei Peitschen.

Hiita lächelte und meinte dann nur glücklich:"Na also, geht doch." Sie streckte ihre Arme aus und umhüllte sich und ihren Bruder mit einer großen Feuerblase. „Ich hoffe du hältst diesem Feuer stand." Natsu schlug mit den Peitschen auf den Boden und sagte:"Keine Sorge, Schwesterherz, dieses mal werde ich es dir nicht so leicht machen." Er holte aus, schlug von oben mit beiden Peitschen zu; Hiita sprang zurück, sammelte Feuer in ihrer Hand und warf es nach ihm.

Mit der anderen Peitsche teilte er diesen und lachte dabei. Von beiden Seiten rasten dann die Flammen auf Hiita zu. Sie sprang nach oben, holte Luft und schoss dann einen Flammenhauch nach Natsu. Diesen konterte er mit seinem eigenen, dessen Farbe deutlich heller war als der von Hiita. Als diese sich dann gegenseitig vernichteten schaute Hiita Natsu mit einem leichten Staunen an.

„Sieh mal einer an: du bist stärker geworden.", stellte sie fest. Natsu zog seine Peitschen zurück und antwortete:"Ich habe ja auch allen Grund, stärker zu werden." „Und was soll das für ein Grund sein?", fragte sie. „Ich will die beschützen, die mir wichtig sind.", antwortete Natsu. „Die beschützen die dir wichtig sind? Klingt so, als würdest du das für Rieder tun oder?", fragte Hiita erneut, was Natsu mit einem Kopfschütteln beantwortete.

„Nicht nur Rieder; Surasshu, Luso, Ryu, Alice, dich und alle anderen in diesem Clan will ich mit meinen Flammen beschützen. Das ist der Grund, der mich so stark gemacht hat.", antwortete er entschlossen. Hiita schaute ihn an; war das noch immer der kleine Natsu, der außer Kämpfen und essen nichts anderes im Kopf hatte. „Nun, wenn das so ist.", fing sie und schloss die Augen.

„Dann werde ich wohl eine Stufe höher schalten müssen!" Die Feuerblase färbte sich schwarz, ebenso die Flammen um Hiita herum. „Endlich kann ich es einsetzen: das schwarze Feuer!", meinte sie und fing sofort mit einer Welle von Angriffen, angefangen mit einem schwarzen Feuerkugelhagel an. Natsu kam mit dem Abwehren gar nicht mehr hinterher, so schnell waren die Kugeln.

„Hey, dass ist unfair!", schrie er. „Was ist daran unfair? Denkst du etwa, deine Gegner werden auf ewig so stark sein wie du?", fragte Hiita ihn. Die Flammen um sie waren schwarz-rot, die sich deutlich von Natsus Flammen unterschieden. Natsu sah sie einen Moment lang an, lächelte dann und sammelte Feuer in seinen Fäusten. „Lust auf einen Faustkampf?", fragte er sie.

Auch Hiita sammelte Feuer an ihren Fäusten und antwortete:"Du weißt doch das man ein Mädchen nicht schlägt oder?","Ja schon, aber du bist kein Mädchen, Hiita" Hiitas Blick wechselte von freudig zu böse. „Bitte?", fragte sie kurz. „Naja, du verhältst dich nicht gerade mädchenhaft findest du nicht auch?", fragte er zurück. „Na warte du kleiner!", schrie sie und rannte auf ihn zu.

Selbiges tat Natsu woraufhin ein heftiger Faustkampf zwischen den beiden entbrannte. Von außen konnte man das rot von Natsus Flammen genau erkennen, als sie gegen das schwarze Feuer Hiitas trafen. Bertram, der vor der Blase sitzend seufzte nur und fragte sich, warum er eigentlich dort sei wenn er doch eh nicht mitmachen durfte. „Das einzigste, was ich tun sollte war ein gesichertes Feld zu schaffen.", dachte er sich.

„Da hätten sie auch wen anders fragen können, denn dafür sind meine Fähigkeiten deutlich zu gering." Mit einem Fingerzeichen, dass er immer wieder von neuem machte musste damit die beiden im inneren kein Feuer nach außen dringen lassen saß er da und schaute dem Kampf zu. Im inneren ging der Kampf zwischen den beiden Geschwistern weiter, der mit jeder Minute erbitterter wurde.

Mit einigen Brandwunden und Löchern standen die beiden sich gegenüber und waren dabei keineswegs bereit, aufzugeben. „Sieht so aus als würde das hier noch länger dauern.", stellte Natsu fest. Dieser Meinung war auch Hiita, auch wenn sie etwas mehr erschöpft war als ihr Bruder. An einigen Stellen begann die Blase an Feuer zu verlieren, was auch Natsu auffiel.

„Hiita, alles in Ordnung?", fragte er, doch Hiita schoss einen Feuerball nach ihm. „Denkst du wirklich, dass ich von dem bisschen Training am Ende bin?", fragte sie ihn und sammelte die Flammen der Blase um sich. Natsu erkannte, dass sie zwar erschöpft war, jedoch gewillt war, weiter zu machen, egal was kommt. Die Flammen um ihren Körper hefteten sich an ihren Körper bildeten so etwas wie eine Rüstung in der Form eines schwarzen Fuchses.

Bertram und Natsu schauten sie an; Natsu fragte sie, ob sie sich dabei sicher sei. Sie ballte die Fäuste, ging in Kampfhaltung und antwortete, dass sie sich da Todsicher sei. „Ich bin alt genug um zu wissen, wie gefährlich das hier ist.", sagte sie noch bevor sie Natsu angriff. Den ersten Angriffen konnte Natsu teilweise ausweichen, doch als sie schneller wurde konnte er ihr nicht mehr ausweichen, was dazu führte, dass sie einen direkten Treffer in seinen Magen landete.

Er sackte zusammen und stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab. Hiita schaute ihn an, wollte gerade noch einmal zu treten, als plötzlich die flache Seite eines Katana gegen das Bein gedrückt wurde. Die Klinge war purpurrot, glänzte kaum als die Flammen es beleuchteten. Hiita schaute in Bertrams Gesicht: es war ruhig, als wüsste er was er tat. „Es ist vorbei, Hiita.", sagte er leise.

Hiita wollte das Katana wegtreten, doch Bertram war in diesem Moment stärker. Plötzlich spürte sie, wie sie langsam schwächer wurde; im selben Moment verschwanden die Flammen von ihrem Körper und sie sackte ebenfalls zusammen. Sie schaute das Katana, dass in eine leichte, feurige Aura verströmte an und fragte, was das für ein Katana sei.

„Es heißt Sonnenwende, es absorbiert alle Wärme, mit der es in Berührung kommt.", antwortete Bertram und steckte das Katana weg. Er reichte Natsu die Hand, der nahm sie und lies sich dann von ihm hochziehen. Danach half er Hiita auf, die deutlich schwächer war als Natsu. „Bertram, kannst du dich um sie kümmern? Ich komm schon alleine ins Bett.", bat Natsu sie und humpelte zurück zur Festung. Bertram nahm Hiitas Arm, legte ihn sich über die Schulter und brachte sie zurück zur Festung.

„Was war das für ein.....", fing er an zu fragen bis Hiita ihm dazwischen redete:"Die Seele des Feuers oder auch „Brandblut" genannt ist eine Form der Feuermagie, bei der man mit dem Tier, dass als Verkörperung der Magie dient verschmilzt und seine Stärke nutzen kann. Leider kann es passieren, dass das Tier die Überhand gewinnt und dann selbst handelt."

Bertram schaute sie an, erkannte das es ihr leid tat was da geschah und nickte nur. „Ist schon gut, Natsu ist ja hart im nehmen, der wird dir das schon nicht so übel nehmen.", meinte er beruhigend. Hiita lachte kurz und bedankte sich dann für die aufbauenden Worte.

Alice lehnte sich auf dem Stuhl in ihrem Zimmer zurück. Sie war gerade damit beschäftigt, sich zu überlegen, was sie wohl als nächstes machen könnte. Auf ihrem Schreibtisch lag ein halb aufgeschlagener Roman, eine Dose mit Buntstiften, vor ihr ein bereits halb fertiges Bild einer Katze und daneben ein Apfel. Sie entschied, erst einmal aufzustehen und sich ein wenig zu strecken.

Danach ging sie aus ihrem Zimmer und ging dann zum Strand. Sie setzte sich in den Sand, schaute um sich und sah die vielen anderen Leute, die zusammen mit Freunden oder der Familie am Strand waren. Sie zog ihre Schuhe und Bluse aus. Der Wind strich durch ihre Haare und gab ihr ein erleichterndes Gefühl. Dann wurde sie von jemanden aus ihren Gedanken gerissen.

„Warum so alleine, Alice?", fragte sie jemand. Sie drehte sich um und sah Eria hinter sich stehen. „Oh, ich...ich wollte nur etwas.....draußen sein sonst nichts.", antwortete sie ruhig. Eria setzte sich neben sie und fragte, was sie so von Surasshu und den anderen im Clan hält. „Ich finde sie sind echt gute Freunde, auf die man sich immer verlassen kann.", antwortete sie.

„Also ich sehe sie schon als mehr als nur Freunde: es klingt vielleicht etwas komisch aber irgendwie sind wir wie eine Familie, die immer füreinander da ist.", meinte sie freundlich. Alice schaute sie verwundert an. Schon seit sie dem Clan beigetreten war versprühte sie eine merkwürdige, warme und freundliche Aura, als hätte sie alles und jeden zum Freund, als wären die Worte Hass und Feindschaft für sie fremd.

„Aber dann sind wir aber eine ziemlich merkwürdige Familie findest du nicht auch?", fragte sie leicht kichernd. „Natürlich sind wir das, schließlich kommen wir alle von verschiedenen Orten und gehören auch zu verschiedenen Rassen.", antwortete sie. „Außerdem ist jede Familie auf ihre eigene Art und Weise merkwürdig, das macht sie zu etwas besonderem." Alice stand auf, zog sich ihre Schuhe wieder an und sagte, dass sie wieder zurück in ihr Zimmer ginge.

„Ich bleib noch etwas hier und genieße die Aussicht.", erwiderte Eria. „Wir sehen uns.", verabschiedete Alice sich noch und ging. Auf ihrem Weg zurück traf sie Raio, der leicht erschöpft aussah. Sie fragte ihn, was er gemacht habe, woraufhin er antwortete, dass er ein wenig trainiert hatte. „Und was hast du trainiert?", fragte sie weiter. „Ich bin ein wenig in den Feldern südlich der Stadt gejoggt, mit einem fünf Kilo schweren Felsen auf meinem Rücken.", antwortete er mit einem stolzen Blick.

„Fünf Kilo? Ist das nicht schwer?", fragte sie erschrocken. „Kommt drauf an wie lange man das schon macht. Für einige sind fünf Kilo nichts, die schleppen sogar acht bis zehn Kilogramm auf ihrem Rücken!", antwortete Raio während er die Schulter ein wenig kreisen lies. „Klingt so, als müsstest du noch ´ne Menge trainieren, Raio.", meinte Alice dann lachend.

Er nickte und fragte sie dabei, ob sie in letzter Zeit mal wieder trainiert hätte. Erschrocken zuckte sie kurz zusammen und antwortete dann, dass sie bis jetzt keinen gefunden hätte, der mit ihr trainiert hätte. Raio machte dann den Vorschlag, ob er nicht mit ihr trainieren könnte. „Was? Aber...du bist doch schon völlig aus der Puste.", meinte sie besorgt. Raio meinte dann nur:"Das bisschen? Ich könnt ruhig noch ein klein wenig mehr vertragen. Es sei denn, du hast keine Lust."

Doch Alice zeigte dann ihr Interesse am Training, schließlich wollte sie nicht wie ein Angsthase dastehen. „Ich hole schnell meine Sachen.", sagte sie und rannte in ihr Zimmer. Sie nahm drei Pinsel aus ihrer Schreibtischschublade, drei kleine Flaschen mit Farbe, schnallte dies dann alles um ihre Hüfte und rannte zurück zu Raio. Dieser stand bereits mit einem kleinen Schwert da und wartete auf sie.

Als sie sich gegenüber standen fingen sie an. „Zeig mal, was du kannst, Alice!", forderte Raio sie auf. Alice nahm einen Pinsel, öffnete eine Farbflasche und steckte den Pinsel hinein. Sie zog ihn heraus und zog dabei etwas von der blauen Farbe aus der Dose. Diese Tropfen verband sie dann in der Luft mithilfe ihres Pinsels und der Farbe daran und malte einen blauen Schwan, der vor ihr niederging.

„Angriff!", befahl sie dem Schwan, der sofort die Flügel spreizte und auf Raio zuflog. Er nahm sein Schwert und zerteilte den Vogel noch bevor dieser ihn erreichen konnte in zwei Teile, die an ihm vorbei rasten und dann zerplatzten. Alice knirschte kurz mit den Zähnen und malte dann ein paar weitere Schwäne, die einer nach dem anderen auf Raio zuflogen.

Doch auch wurden diese wieder von Raio zerschlagen; er traf sie mit einer solchen Präzision, dass Alice sich fragte, warum er einen Claymore führt wenn er so gut mit dem Schwert umgehen kann. „Okay, dass ist echt langweilig findest du nicht auch?", fragte Raio sie. An seiner Klinge klebte die blaue Farbe als wäre es Blut. „Keine Sorge, dass war noch nicht alles!", antwortete Alice, nahm einen anderen Pinsel und tunkte ihn in eine andere Farbflasche, dieses mal in eine mit roter Farbe.

Diese lief etwas hinunter, wodurch der Pinsel zu einer Art Peitsche wurde, mit der Alice dann nach Raio schlug. Dieser konnte den Schläge ausweichen, bis sein Schwert umwickelt wurde. Er hielt dagegen, zerschnitt den roten Faden; die Farbe fiel zu Boden und hinterließ an Raio Klinge einige rote Flecken, die sich bei Berührung mit der blauen Farbe leicht vermischten.

Raio schaute das Schwert und überlegte, ob Alice das mit Absicht tat. „Scheint so, als würde mein Plan klappen.", dachte sie sich lächelnd und nahm den letzten Pinsel sowie die letzte Farbflasche, dieses mal mit gelber Farbe. „Gelbe Farbe?.....einen Moment mal.....rote, blaue und jetzt gelbe Farbe? Was hat sie bloß vor?", fragte Raio sich im Gedanken. Und gerade als er dachte, Alice konnte einen neuen Angriff starten, rutschte sie aus und lies dabei sämtliche Farbflaschen auf den Boden fallen, wobei sie alle zerbrachen.

Alice richtete sich wieder auf, sah das Chaos und machte ein trauriges Gesicht. „Oh nein, was mache ich denn jetzt?", fragte sie sich. Dies nutzte Raio als Chance, den Kampf zu beenden. Er rannte auf sie zu, wollte gerade mit der flachen Seite des Schwertes zuschlagen, als Alice plötzlich grinste. „Reingefallen.", sagte sie nur und rollte sich von Raios Hieb weg.

Raio blieb stehen, schaute sie an und fragte, worauf er reingefallen sei. „Das zeig ich dir jetzt: Violette Schlangen!", antwortete sie und schwang den roten und blauen Pinsel. Die Farben an Raios Schwert mischten sich und kamen dann in Form mehrerer kleiner, violetten Schlangen heraus und umwickelten sowohl das Schwert als auch seinen Arm.

„Eintrocknen." Plötzlich trockneten die Schlangen ein und Raio war nicht mehr in der Lage, seinen Arm geschweige denn das Schwert zu bewegen. „Was in aller Welt?", fragte Raio, doch Alice war bereits bei ihrem nächsten Angriff. In Windeseile bepinselte sie seinen Oberkörper mit roter und gelber Farbe, die wenn sie sich zu Orange vermischten ein kitzeln auslösten.

Zuerst konnte Raio dem noch standhalten, doch als es immer stärker wurde konnte er sich kaum vor lachen halten. Doch Alice war noch lange nicht fertig; nun nahm sie alle drei Pinsel und bemalte Raio am gesamten Körper in den Farben grün, violett und orange. Von Schlangen an den Beinen, einem kitzeln am linken Arm und einem unaufhörlichem Juckreiz, hervorgerufen durch die grüne Farbe am Hals musste Raio sich geschlagen geben.

Als er dann stammelnd am Boden lag war das einzige, was er sagen konnte die Bitte, ihn von diesen Farben zu befreien. Sie nahm die Pinsel, hielt sie für einen kurzen Moment über Raio; die Farben flossen langsam zusammen, trennten sich dann wieder in ihre Grundfarben und flogen dann zu den Pinseln hinauf, wobei die Farben violett, grün und orange noch frei in der Luft schwebten.

Aus ihrer Tasche holte Alice ein Taschentuch, worin sie die restlichen Farben problemlos auffangen konnte. Danach half Alice Raio beim aufstehen, wonach dieser sie sofort fragte, warum sie so gut kämpfen könnte. „Du kämpfst so gut das du es sogar mit einigen starken Abenteurern aufnehmen könntest!", ermutigte er sie. Sie schaute ihn glücklich an, bedankte sich dafür und fragte dann:"Findest du wirklich?"

Raio nickte, was Alice lächeln immer breiter werden lies. Sie konnte sich auch dann nicht nehmen, sich um ihn zu werfen, was ihn ein wenig rot werden lies. „Das du mit einer solch....interessanten Taktik kommst ist sogar für meine Verhältnisse recht neu. Ich hätte nie gedacht, dass man mit Farben soviel machen könnte!", meinte er. Alice schaute ihm in die Augen und lächelte in voller Freude an.

„Danke Raio.", bedankte sie sich. „Immer wieder gerne Alice.", erwiderte Raio. „Magst du mit mir ein Eis essen? Nach all dem Training bin ich echt aus der Puste.", fragte Alice ihn dann. „Warum nicht.", stimmte Raio zu und ging mit ihr zum Eis essen.

Fortsetzung folgt.....

Drachenherz Teil 44

„Also ihr zwei wollt den Zug für euren Clan mieten?", fragte der Bahnhofbeamte Luso und Lyra, die mit dieser Bitte vor ihm standen. Er war ein etwas älterer Pantherherr in einer grauen Uniform mit weißen Handschuhen und Brille. „So ist es.", antwortete...

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Drachenherz Teil 42

Natsu öffnete die Augen. Er lag neben Rieder, mit dem Kopf an seiner Schulter und dem Arm über seinem Oberkörper. Es freute ihn, neben ihm zu liegen, auch wenn sie in der letzten Nacht außer einem Gespräch und einem Kuss nicht viel taten. Er sah in...

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Drachenherz Teil 41

„Euer ehren, ihr habt einen Besucher." Einer von Fenixs Schülern stand in seinem Zimmer und wartete auf eine Antwort. „Lass ihn herein.", antwortete er und stand auf. Er nickte, ging aus dem Zimmer und lies die Person herein. Ein junger Mann mit kurzen...

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