Die Legende des silbernen Drachen 36

Story by kotoga on SoFurry

, , , ,


Tag der großen Reden

< Wach auf! Wir sind fast zuhause >, hallte es durch den Traum von Jan und er öffnete verschlafen die Augen.

< Sind wir wirklich schon da? >

< Ja sind wir. Außerdem möchte ich etwas mit Dir bereden. >

Jan schaute sich um und bemerkte die großen schwarzen Flecken am Boden der Grafschaft über der sie flogen. Sein Heer hatte, wie befohlen, die Kadaver der untoten Drachen verbrannt und hinterließen nur verbrannte Knochen oder Asche.

< Um was geht es denn? >

< Nicht um was. Sondern wen! Seraphine macht mir Sorgen. >

< Warum? >

< Ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll. Seitdem sie bei uns ist macht sie mir ständig den Hof. Sie schmeißt sich an mich ran, versucht sich sogar so beliebt zu machen dass es beinahe aufdringlich wirkt. Es wird immer unangenehmer sie um mich zu haben. >

< Dann sag Ihr das doch. >

< Das will ich aber nicht! Sie war Ihr gesamtes Leben alleine und hatte nie jemanden zum Spielen, der sie erzogen hat oder ihr bei Problemen half. Wir hatten Mutter und Vater, Schwester und entfernte Verwandte. Uns vertraute eine ganze Stadt. Wenn ich mich jetzt von Sera abwende bekomme ich nur ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Sie wäre dann wieder alleine. >

< Sie wird niemals alleine sein solange sie es zulässt dass einer von uns bei ihr ist. Außerdem ist doch eh bald die Zeit der Liebe und da wird Sie... >

< Eben das ist das Problem! Die Zeit ist noch lange nicht gekommen. Sie und ich haben noch nicht einmal unseren ersten Geburtstag erlebt und doch will sie bereits soviel Aufmerksamkeit von mir haben. >

< Du darfst Dein Alter nicht mit einbeziehen. Ihr seid halt einfach etwas Besonderes. Für euch zählt die Zeit nicht wie für andere Drachen oder Menschen. Schau mal. Du bist alleine von der Größe her, schon größer als die Blaue oder Kodiak. Und das trotz Deines geringen Alters. Wie soll es denn aussehen wenn ihr mal wirklich 17 oder älter seid? Willst Du dir erst einen Partner suchen wenn du alt und grau bist? Du bist jetzt in der Größe es zu versuchen. Also trau Dich. >

< Aber unsere Eltern... >

< Um die kümmere ich mich wenn die Zeit gekommen ist. Außerdem können Sie dir eh nichts. Du bist ein Silberner und um Längen mächtiger als Sie es werden könnten. Mach Dir also keine Sorgen dass Sera und Du nicht zusammen kommen dürfen. Lass es zu und sich entwickeln. Wenn es nicht passt dann trennt ihr euch und sucht jeweils einen anderen Partner der besser zu euch passt. >

< Ich fühle mich aber nicht wohl dabei Mutter und Vater so zu hintergehen. Sie haben uns doch so viel beigebracht und wir sollten Ihre Entscheidung respektieren. >

< Tun wir auch. Aber Du wirst Dich einfach nicht daran halten. Zum zweiten mal, Kleiner. Du bist ein Silberner! Du trägst mehr Verantwortung als es jemals jemand anderer haben wird. Und dadurch hast Du auch mehr Privilegien. >

< Ich weiss. > Kotoga senkte den Kopf etwas ab und schaute zu Boden der weit unter ihnen hinwegzog.

< Dann richte Dich auch danach. Auch wenn im Augenblick ich die Führung von uns beiden habe, so musst Du lernen dass DU derjenige bist der das Sagen haben sollte. Ich bin Dir dankbar dafür dass Du auf mich hörst und mir freie Hand lässt, mich meine Wege zu Ende gehen lässt. >

< Das liegt mehr daran dass Du erfahrener mit solchen Sachen bist. Aber egal. Ich werde mit Sera darüber sprechen wenn wir etwas Zeit gefunden haben. Wo soll ich landen? Bei der Höhle, der Festung oder dem Lager? >

< Lande erst einmal bei der Höhle. Ich muss dass kaputte Ding von meinem Körper bekommen und etwas ausruhen. Mir zwickt auch schon den gesamten Flug einer Deiner Stacheln in den Rücken. >

< Tschuldigung. >

< Ist nicht Dein Fehler. Aber ich brauche nachher auf jeden Fall erst mal einen Heiler der mir die Wunden versorgt. >

„ALANNA? FONDER?", rief Kotoga in die ihm folgende Menge und der gerufene Drache mit seiner Reiterin flog dicht zu dem Silbernen um sich neben ihm in Position zu begeben.

„Ja Hoffnungsträger?"

„Du wirst uns gleich zu unserer Höhle folgen. DER REST LANDET ERST MAL BEIM LAGER UND WIRD WEITERE BEFEHLE ABWARTEN! KEIN WORT ÜBER UNSEREN NEUEN FEIND! DAS ÜBERNEHMEN WIR SPÄTER!"

Ein einstimmiges „JAWOHL!", drang zurück zu Kotoga und er nickte bestätigt.

Fonder ließ sich erstmal wieder zurückfallen und verschwand in dem Gemenge der Drachen.

Nach einiger Zeit erreichten sie die Stadt Weiderforge und die Drachen trennten sich.

Der Hauptteil flog Richtung Lager während Kotoga, Seraphine, Furok, Lolith, die Blaue und ihr schwarzer Partner zurück zu ihren Höhlen flogen. Der Heilerdrache folgte der kleinen Gruppe und wartete bis alle in ihren Höhlen verschwunden waren ehe er am Nest des Silbernen landete und die alte Heilerin abstieg.

Jan half Vanessa abzusteigen und beide machten sich daran sich auszuziehen damit die Heilerin ihr Werk verrichten konnte. Die Rüstung von Jan hatte schweren Schaden durch die unheiligen Schwerter des Barons genommen. Also wurde sie erst mal in die nächste Ecke geworfen und ignoriert.

„Morgen werde ich sie den Zwergen geben damit sie sie reparieren können."

„Was ist eigentlich vorgefallen dass Ihr so verletzt worden seid?", fragte Alanna und rieb eine Salbe aus Kräutern auf die offene Wunde am Bauch des Feldherren.

„Das möchte ich Dir lieber erst später erzählen. Jetzt haben wir ein anderes Problem um das sich Kotoga und Seraphine kümmern sollten."

„Aber Jan, wir sind doch gerade erst..."

„Sofort!"

< Spinnst Du? Ich habe gesagt dass ich Sie ansprechen werde, wenn wir Zeit haben. >

< Was denn? Wir haben doch alle Zeit der Welt. Vanessa und ich müssen erst mal etwas ruhen und essen bevor wir wieder anfangen können unsere Arbeit zu erledigen. In der Zeit kannst Du doch mal unauffällig mit ihr verschwinden und bereden was es zu bereden gibt. Na, Du weißt schon. Nimm als Vorwand dass Ihr die Rede von Seraphine in Arbeit nehmt.>

< Danke Jan. Du bist der Beste! >

< Aber sagt den anderen noch nichts wenn Ihr euch einig seid. Ich will Sie einzeln ansprechen und überreden, dass es das Beste für Euch beide ist wenn Ihr zusammen seid. >

< Wir werden sehen ob es wirklich das ist was Sie will. Aber in Ordnung. >

„Jan hat Recht. Sera? Kommst Du bitte mit? Wir müssen an Deiner Rede für heute Abend arbeiten."

„Sicher Kotoga."

Die beiden Silbernen verließen die Höhle und ließen den Rest zurück. Jan grinste als er die Gedanken seines Bruders sah der bereits überlegte was er genau zu ihr sagen würde.

Zeitgleich verband Alanna die leichten Kratzer und schweren Schnitte an Vanessas Körper. Kopfschüttelnd tat die Heilerin was sie am besten konnte und war sichtlich enttäuscht darüber dass die beide so unvorsichtig mit ihren Körpern umgegangen waren. Nach und nach verschwanden die Wunden unter Verbänden, Kräuterumschlägen und Salben.

„Ihr solltet wirklich vorsichtiger sein. Auch wenn Ihr sehr alt werden könnt bedeutet das nicht dass Euer Fleisch nicht verkommen kann."

„Wissen wir Alanna. Danke für den Rat, aber es ging nicht anders."

„Wenn es nochmal vorkommt dass Ihr so schwer verletzt werdet dann muss ich darauf beharren dass Ihr unter den Fittich eines Heilers genommen werdet der Euch ständig beobachtet."

„Wir danke Dir für die Fürsorge, aber geh jetzt bitte und lass uns etwas schlafen. Wir erklären heute Abend alles wenn wir etwas erholt sind."

„Feldherr! Feldherrin!", verabschiedete sich die Heilerin und stieg auf den Rücken ihres Drachen um die Höhle zu verlassen.

Als sie weg war drehte Vanessa den Oberkörper zu Jan um diesen einen relativ bösen Blick entgegen zu werfen.

„Raus mit der Sprache. Was will Kotoga von Seraphine wirklich?"

„Ich weiss gar nicht was Du meinst."

„Im ersten Moment wehrt er sich noch gegen Deinen Befehl und im nächsten springt er wie von einer Biene gestochen auf und verschwindet mit ihr."

Jan schnaubte und senkte den Blick zu Boden.

„Es geht um Seraphines Rede, die Sie heute Abend halten soll. Ich habe ihn noch einmal darauf angesprochen dass Sie sich eine überlegen soll."

„Das ist nicht der wahre Grund."

„Doch ist es."

„Ich erkenne wenn Du lügst. Dann zucken Deine Wangen immer so komisch und Du wendest Deinen Blick von mir ab."

„Vanessa glaube mir wenn ich Dir sage dass es nicht die Zeit ist darüber mit Dir zu streiten, weshalb Sie wirklich weggeflogen sind. Akzeptiere dies bitte erst mal und frage nicht weiter. Es wird sich alles auflösen sobald die Zeit reif ist."

Vanessa wollte aber wissen was die beiden Drachen zu bereden hatten und hakte mehrmals nach. Doch Jan blieb stur und erzählte nichts. Zuerst sollte Kotoga die Fronten klären um sich mit Seraphine einig zu werden.

Jan hatte sich an das Nest gelehnt und war eingeschlafen als Kotoga mit Seraphine am Abend wieder zurück kam. Sie sahen glücklicher und ausgelassener aus als noch einige Stunden zuvor. Doch bevor die beiden erklären konnten was geschehen war zeterte Vanessa los und brüllte stellenweise die beiden Silbernen an.

„Sprich nicht in solch einen Ton mit uns", wütete Kotoga zurück und stampfte mit der Vorderpranke auf den Boden. „Du hast kein Recht so mit uns zu reden. Also zügle Deine Zunge oder ich vergesse mich."

Jan war zufrieden, da Kotoga anscheinend Seraphine verteidigte. Dies war ein eindeutiges Zeichen dass er sich ausgesprochen hatte. Doch gingen sie nicht weiter auf das Gespräch ein, so dass jetzt wieder Ruhe herrschte. Jan spürte den stechenden Blick von den anderen Anwesenden. Vanessa, Furok und Lolith erwarteten anscheinend dass Jan sich erklärte was mit den beiden silbernen Drachen vorgefallen war. Aber Jan schwieg vehement.

„Habt Ihr beiden denn wenigstens die Rede fertig?", wollte Vanessa wissen und verschränkte beleidigt die Arme vor dem Körper um zu zeigen dass sie nicht mit der Situation zufrieden war.

„Ja habe ich. Ich werde einige Sätze sagen und Dir dann das Wort übergeben. Ich bin kein Drache der großen Worte und dass weist Du aber auch."

„Egal was Ihr beiden ausgefressen habt, ich finde es heraus und Ihr werdet dafür bezahlen wenn es mir nicht gefällt."

„Vanessa! Lass es jetzt endlich gut sein!", mischte sich Jan ein um sie endlich zur Ruhe zu bekommen.

„Tut mir leid, aber das kann ich nicht. Du hast selber gesagt dass man seinem Drachen die Stirn bieten muss um ihn im Zaum zu halten."

„Und manchmal muss man sie ziehen lassen damit Sie sich weiterentwickeln können. Verlass Dich drauf, es wird nicht so schlimm wie Du denkst. Macht Euch jetzt fertig. Wir müssen runter an den See und dort den Leuten erklären was der Stand der Dinge ist."

Jan stand langsam auf und ging hinters Nest um sich frische Kleidung anzuziehen. Seine alte war zu blutverschmiert als dass er sich damit nochmal zeigen konnte.

Minutenlang kreisten Kotoga, Furok und Lolith über der Stadt und der Silberne rief den Bewohnern zu dass sie sich vor der Stadt am See sammeln sollten ehe sie selber dort landeten. Auch die Drachen und Soldaten seiner geeinten Armee versammelten sich dort um den Worten des Feldherren zuzuhören. Seraphine blieb über den Wolken und versteckte sich zuerst noch dort. Kotoga meinte dass ein gutes Auftreten besser sei und Jan wollte sie zuerst vorwarnen damit keine Panik entstand. Die Drachen wussten zwar dass eine weitere Silberne aufgetaucht war, doch die meisten hatten davon noch nichts mitbekommen. Hoffte Jan zumindest.

Es dauerte etwas bis Jan entschied dass genug gekommen waren um ihnen zuzuhören. Jan schaute durch die Reihen, die sich um ihn gebildet hatten und sah dass der Graf, umringt von seinen Soldaten, in vorderster Reihe stand.

„Schön dass Ihr alle gekommen..."

„LAUTER!", brüllte jemand aus den hinteren Reihen und Jan fing erneut an, aber diesmal mit etwas mehr Stimme.

„Schön das ihr alle gekommen seid und meinen Worten zuhört. Ich habe gute und schlechte Nachrichten. Doch lasst mich mit den Guten beginnen. Wir waren siegreich! Der Feind ist vernichtet und wird uns nicht weiter behelligen."

Sofort brach die Masse in Jubeln aus und riss die Hände hoch. Viele fielen sich in die Arme oder warfen mit Rufen um sich die ihre Freude zum Ausdruck brachten.

„Und das habe ich unter anderen Euch allen zu verdanken!"

Erneut grölten die Menschen laut auf. Jan musste warten bis der Jubelchor endete ehe er weiter sprechen konnte. Denn gegen ein solches Stimmgewirr hatte er einfach keine Chance.

„Bevor ihr wieder in Freudentänzen ausbrecht, so möchte ich Euch sagen dass der Feind niemand geringeres als der ehemalige Baron Samdie aus Hamarsmark war der nun nicht mehr unter den Lebenden verweilt. Aber ich habe Ihn nicht alleine im Duell besiegt."

Jan grinste als er die nun aufsteigende Verwunderung in den Gesichtern der Bewohner und des Grafen sah.

„Ich hatte Hilfe von einer guten Freundin, die seit geraumer Zeit mit mir unterwegs ist. Ihr kennt sie unter den Namen Vanessa und sie ist die Tochter des Schneiders Herold."

< Jetzt Kotoga! >

Jan riss den Finger hoch und deute in den Himmel wo Seraphine durch die Wolken schoss und sich zeigte. Ihr silbernes Schuppenkleid schimmerte auf die Bewohner nieder und zeugte von der Macht die eine Silberne ausstrahlen konnte.

Sie kreiste einige male über der erstaunten Menge, die die Köpfe hochrissen um zu schauen was dort oben geschah.

Weil der Kreis um Jan doch recht eng war ging Kotoga einige Schritte zurück in den See so dass Seraphine genug Platz zum Landen hatte.

Die Blicke folgten der Silbernen die neben Jan landete und mit weit gespreizten Flügeln neben ihm stehen blieb.

„Das, meine Freunde, sind Seraphine und Vanessa. Sie haben mir beim Kampf geholfen und sich mehr als nur nützlich gezeigt. Sie sind meine Freunde und zählen schon fast zu meiner Familie, weil wir so nahe stehen. Bringt Ihnen den selben Respekt entgegen den Ihr mir zeugt damit wir Euch als Einheit verteidigen können. Doch nun übergebe ich das Wort an Seraphine die Euch erzählen wird, wo Sie die ganze Zeit war."

Seraphine schnaubte so laut das selbst die Drachen, die hinter den zweibeinigen Lebewesen standen, es hören konnten.

„Bewohner! Soldaten! Krieger! Reiter und Drachen! Mein Name ist Seraphine und ich bin nicht stolz auf meine Vergangenheit. Ich habe mich versteckt und gescheut mich euch zu zeigen. Doch Jan und Kotoga haben mich, mit Ihren Eltern, aus der Dunkelheit gerettet in der ich festsaß. Ich wurde weder gefangen gehalten noch gefoltert denn es war meine eigene Entscheidung mich vor allem zu verschließen dass auf mich zukommen sollte. Doch jetzt, jetzt bin ich zuversichtlich, lebensfroh und wild entschlossen diese Stadt, das Land und alle seine Bewohner vor der Dunkelheit zu bewahren in der ich mich so lange Zeit versteckt habe! Freut Euch, feiert und seit glücklich mit dem was Ihr habt und bekommen werdet, denn Ihr steht unter dem Schutz von ZWEI Silbernen und Ihren Reitern!"

Jan riss die Hände hoch und rief: „FREU! FREU!" um die Menschen anzufeuern und diese antworteten mit den Wort: „JUBEL!", was Einigkeit und Zusammenhalt signalisierte. Dann erhob Vanessa ihre Stimme um zu den Leuten zu reden die allein durch die Rede der Silbernen schon total euphorisch waren.

„Mein Name ist Vanessa und ich bin die Tochter eines einfachen Schneiders der unter euch steht. Und zwar genau...", sie suchte, vom Rücken ihres Drachen aus, nach ihrem Vater der bestimmt in der Masse stand und ihnen zuhören wollte.

„Dort!", rief Vanessa als sie ihn fand und Herold hob beide Arme um zu ihr zuzuwinken.

„Hallo Vater, ich werde später zu Dir kommen. Aber nun hört mir zu. Wie meine beiden Vorredner bereits gesagt haben bin ich die Reiterin einer Silbernen und werde meine Aufgabe mit Herzblut erfüllen. Jan und ich haben den Baron besiegt und seine dunkle Armee vernichtet. Nun sollte aus dieser Richtung wieder Frieden herrschen. Trotzdem solltet Ihr vorsichtig sein, denn man weiss nie was einen erwartet. Doch nun da ihr unter dem Schutz einer solchen Macht steht werdet Ihr wieder sicherer leben können. Das verspreche ich Euch hiermit feierlich. Aus diesen Grunde verlange ich vom Grafen, dass die Speisekammern geöffnet werden und ein Fest zu Ehren des glorreichen Sieges gefeiert wird. Ein Fest an dem jeder feiern, trinken, tanzen und singen darf und soll. Die Welt soll hören dass wir aus Weiderforge sind und uns nicht unterkriegen lassen und die Lande sollen unter dem Tanz unserer Füße erzittern. FREU! FREU!"

„JUBEL!"

Sofort brachen alle in wildes Jubeln aus, so dass Jan und Vanessa sich die Ohren zuhalten mussten. Es war einfach wunderbar wie gut sie es aufnahmen dass Vanessa und Seraphine auf einmal auftauchten und ihnen erklärten dass sie nun einen weiteren Beschützer hatten. Die Bewohner stürmten auf das Tor zu, denn sie wollten mit den Vorbereitungen des Festes beginnen. Vergessen war all der Kummer und der Schmerz, den die untoten Drachen über das Land gebracht hatten und es herrschte nur noch Freude über den Sieg der beiden Feldherren.

Der Graf trat auf Seraphine zu und ging in die Knie.

„Große Silberne! Feldherrin Vanessa! Es ist mir eine Freude Euch in meiner Stadt willkommen zu heißen und freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit Euch und dem Feldherren."

Vanessa stieg von Seraphine ab und rutschte in Jans Arme, der ihr seinerseits die Arme hoch gereicht hatte um ihr zu helfen.

„Danke Graf Siegbert. Ich freue mich auch Euch mit meiner Kraft, meinem Wissen und meiner Gunst beiseite stehen zu dürfen. Doch hoffe ich dass meine Ansprüche von gerade nicht zu hoch waren."

„Keinesfalls meine Teuerste. Wenn Ihr ein Fest zu Ehren des Sieges wünscht, so sollt Ihr es bekommen. Nur eines interessiert mich dennoch." Nun wandte sich der Graf Jan zu. „Was für schlechte Neuigkeiten meintest Du?"

„Ich kam ja leider nicht mehr zu Wort. Aber danke dass Du es nicht vergessen hast. Wir kennen nun das Gesicht des wahren Feindes. Aber dazu werde ich wohl in nächster Zeit nicht kommen. Soviel kann ich aber sagen, der Baron war nur ein schwacher Handlanger der Göttin des Todes."

„Wer?"

„Ihr richtiger Name ist Xantia von Rabenfels und Sie nennt sich selber 'die Göttin des Todes'. Wer Sie genau ist, weiss ich nicht. Nur dass Sie sehr alt und allem Anschein nach untot ist. Aber darüber werde ich eh erst mit dem König sprechen, denn er ist alt genug um sie zu kennen. Des weiteren habe ich so oder so noch Sachen mit dem König zu bereden die keinen Aufschub dulden."

„Könnt ihr jetzt bitte wieder etwas Platz machen? Ich möchte gerne aus dem Wasser raus", rief Kotoga aus dem See und trampelte auf der Stelle, was den schlammigen Boden aufwirbelte.

Der Graf verbeugte sich rasch und drehte sich dann mit seinen Männern um damit er dem Strom der Bewohner in die Stadt folgen konnte.

„Und was machen wir in der Zwischenzeit?"

„Gute Frage, Vanessa. Wir könnten in die Stadt um etwas zu essen oder den Leuten beim Aufbau helfen. Oder wir warten hier und dirigieren sie."

„Wir bleiben und dirigieren. Dass können wir doch eh am besten. Seraphine?"

„Ja?"

„Kannst Du bitte mit Kotoga und den anderen Drachen Holz aus dem Wald holen damit wir heute Nacht ein großes Feuer machen können?"

Die beiden Drachen schauten sich an und nickten dann. Ohne weitere Worte zu verlieren flogen sie los Richtung Lager, um die bereits weggeflogen Drachen zu holen und das geforderte Holz zu besorgen.

Jan hielt sich den Arm der nach all dem Kämpfen müde geworden war. Seine Wunden brannten unter der Salbe die ihn Alanna aufgetragen hatte. Vanessa sah nicht besser aus mit ihrem verbundenen Kopf, der große Binde, die unter dem Hemd zu sehen war und den vielen kleinen Schnitten an Armen und Beinen.

„Wie konnten wir dass nur schaffen? So kaputt wie wir sind!", stöhnte Jan und setzte sich vor Vanessa in das niedergetrampelte Gras.

„Wir hatten einfach Glück. Glück, dass der Baron sich im richtigen Augenblick verplappert hat und wir nur noch zusehen mussten. Auch wenn ich jetzt Angst habe vor dem was uns erwartet. Diese Frau wird uns noch richtige Schwierigkeiten machen. Aber lass uns dass jetzt erst mal vergessen und den Abend genießen."

Die Legende des silbernen Drachen 35

# Der einzig wahre Feind Viele Minuten verstrichen in denen Jan und Vanessa abwechselnd auf den Baron einschlugen. Doch dieser konnte sich gut zur Wehr setzten und parierte die meisten Schläge. Die Schläge, die trafen, richteten aber keinen bleibenden...

, , ,

EVA erklärt die Welt

Ruhe Modus beendet. Bitte warten ... Bitte warten ... Programm erfolgreich geladen. Erfasse Zeit nach Konstellation der Sterne. Bitte warten ... Dienstag 18.10.2071 „Willkommen. Mein Name ist EVA. Ich bin ein KI gesteuertes...

, , , , , , , , ,

Die Legende des silbernen Drachen 34

Treffen mit dem Feind Die letzte Nacht vor dem Angriff verbrachten alle unruhig auf ihren Schlafplätzen. Die Aufregung und Unsicherheit über den bevorstehenden Kampf raubte ihnen den Verstand. Die einzigen, die das alles anscheinend kaum...

, , ,