Schattenherz Teil 2

Story by Surasshu on SoFurry

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#2 of Schattenherz Teil 1-28


Zwei Jahre. Zwei Jahre ist es her das Storm in Form eines Hais an einem Strand im sterben lag und sich urplötzlich in einen Menschen verwandelte. Gefunden und aufgelesen wurde er von einem Drachen namens Zero, welcher während des Krieges zwischen Nord- und Südkontinent seinen gesamten Clan verloren hatte.

Gemeinsam mit dem verwirrten Jungen zogen sie durch das Land und suchten nicht nur nach Gleichgesinnten sondern auch nach der Antwort, warum Storm vom Hai zum Menschen wurde. Während dieser Zeit trafen die beiden den Drachen Axel Wyskowski, den ehemals mit Adelstitel versehenen Noah Hylber, die Katzenschwestern Raudina und Felicia, welche durch einen Zauber in der Lage waren in eine Waffe in Form einer Sense für die jeweils andere zu werden sowie den Feuermagier Pyro, welcher über die Kraft des blauen Feuers, der stärksten Form der Feuermagie verfügte.

Diese sieben bildeten den Clan „Twilight Sword" Zero und Storm verfügten über nahezu ähnliche Fähigkeiten: Zero konnte Lanzen aus einer anderen Dimension zu sich rufen, da er nach dem Verlust seines Clans eine Begegnung mit dem Kriegsgott Hyperion in Form eines insektenähnlichen Wesens auf zwei Beinen mit einem grauen Panzer, vier Arme und aus seinem Rücken ragten spitze Stacheln.

Ihm gab er die Macht über seine Lanzen, verlangte dafür jedoch, dass er jene die sich selbst nicht schützen können verteidigt; ähnliches wiederfuhr Storm: an einem Fluss traf er den Fährmann der Toten, Charon. Mit diesem ging er einen ähnlichen Pakt ein: im Austausch für die Waffen der Toten wurde er ihm stets die Toten bringen.

„Noch einmal und dieses Mal will ich deine Entschlossenheit sehen!", rief Zero als er gegen Storm zum Training kämpfte. Ständig kämpften sie gegeneinander, denn Zero war Storms Meister in Sachen Kontrolle solcher Waffen und sah in dem Jungen ein großes Potential, welches er noch nicht ganz freigesetzt hatte.

„Alles klar!", erwiderte Storm und machte sich für den Kampf bereit. Mit einer Lanze in jeder Hand griff er Storm an, welcher sich mit einer Ansammlung von Schwertern, Äxten und Lanzen verteidigte. Mit den Händen kontrollierte er die Waffe nahezu perfekt, lies jedoch einige Lücken in seiner Deckung, welche Zero scheinbar einfach nutzen konnte.

Als er durch eine offene Lücke in Storm Abwehr angriff schien es als würde gewinnen, doch dann überkreuzten sich einige Schwerter und sperrten seine Lanze ein. Als er versuchte sie zurück zu ziehen verengte sich der Griff den die Schwerter hatten und sperrten die Lanze somit vollkommen ein.

Storm, welcher ihm mit dem Rücken zugewandt stand drehte sich um, sah ihn an und fragte wie das war. „Nicht schlecht, aber wo ist die Waffe die es beenden soll?", antwortete Zero, lachend zeigte Storm über Zero, wo bereits drei Schwerter bereit waren, ihn niederzustechen sollte er den Befehl erteilen. Doch dazu kam es nicht, denn Storm überkam ein starker Magenkrampf, begleitet von Kopfschmerzen und einem gewaltigen Verlangen nach Blut.

Sofort verschwanden die Waffen und Storm fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden. „Storm!", schrie Zero, kniete sich zu ihm herunter und holte aus seiner Tasche eine Flasche gefüllt mit Pillen, welche die Schmerzen und den Hunger unterdrücken sollen. Er nahm die vorgeschriebene Dosis von drei Pillen, öffnete Storms Mund und warf sie hinein; sofort schluckte er sie, es dauert etwas bis er sich wieder beruhigt hatte und sich auf die Seite legte um dann wieder langsam aufzustehen.

„Es geht...mir gut....", sagte er erschöpft und atmete langsam aus. An dieser „Krankheit" litt Storm schon seit er Zero traf: die Ärzte denken das es ein Versuch seines Körpers ist, seine Hai-Seite wieder zu entfesseln und ihn er deswegen diese Schmerzen durchleidet. Die Pillen sind lediglich etwas, was die Schmerzen unterdrückt, das auslösende Symptom könnten sie niemals bekämpfen, dass musste Storm ganz allein schaffen.

Für ihn war es ein komisches Gefühl: auf der einen Seite war er der Mensch der wohl keiner Fliege etwas zu leide tun könnte, auf der anderen Seite war er der Hai, welcher ohne jede Wärme im Körper, ohne jedes Gewissen töten könnte, egal wann, was oder wen. Es galt, dieses kalte Wesen zu bekämpfen, auch wenn das für ihn hieß, sich selbst zu bekämpfen.

Am Abend saßen die sieben versammelt um das Lagerfeuer und erzählten sich gegenseitig Geschichten. Der einzige, der nichts zu erzählen hatte war Storm, doch er hörte gerne zu und genoss die Nähe der anderen sehr. Sie alle waren durch den Krieg vereinsamt, fanden hier jedoch wieder zueinander, aus einer Person wurden sieben, aus einem Leben wurden sieben.

Hier fühlte Storm sich wohl, wenn auch nicht ganz, denn irgendwie hatte er die ganze Zeit das Gefühl, er würde woanders hingehören. Die Tage vergingen und Storm wurde knapp alle fünf bis sieben Stunden von seinen Schmerzen heimgesucht. In den vergangenen zwei Jahren war dies das Los, welches Storm in dieser Welt mit sich trug.

Die anderen sahen es irgendwann nicht mehr, ignorierten wie sehr er sich quälte und vermieden es darüber zu srpechen, ebenso wie seinen Pakt mit dem Fährmann der Toten, was gelegentlich zum Streit zwischen Zero und Storm führte, da beide völlig verschiedene Aufgaben hatten: Zero sollte beschützen, Storm töten.

In letzter Zeit hatten sich diese Streiterein gehäuft, deswegen fiel es ihnen auch nicht leicht, im Training die nötige Ruhe zu bewahren; auch wenn es für die anderen so aussah, so hatten sie sich im Gedanken stets eine Schlacht um Leben und Tod geliefert, die einer der beiden stets verlor und mit ihr sein Leben.

„Wir sollten mal wieder nach Herena gehen, dort gibt es bestimmt einige Leute denen wir helfen können.", schlug Noah während eines Lagerfeuers vor. „Wäre auf jeden Fall meine Abwechslung zu den ganzen Kleinstädten und Dörfern.", fügte Raudina hinzu. Da Zero der Anführer war beschloss er solche Sachen.

Seiner Meinung nach währe es durchaus mal wieder an der Zeit, zurück nach Herena zu gehen, einfach mal um die Hauptstadt wiederzusehen. Einstimmung beschlossen machten sie sich auf zum nächsten Bahnhof, von dem es dann direkt nach der Hauptstadt des südlichen Kontinentes ging: Herena.

Während der gesamten Fahrt über starrte Storm aus dem Fenster und sah auf das Meer, an dem sie permanent entlangfuhren. Über diesen Zeitraum hatte er keinerlei Schmerzen, so als würde ihm der bloße Blick auf das Meer genügen um sich gut zu fühlen. Langsam verlor er sich in diesem Anblick, schloss seine Augen und begann zu träumen.

Als kobaltblauer Hai schwomm er durch das tiefe Meer, fühlte sich heim und geborgen. Während er da so schwomm versammelten sich sechs weitere Haie um ihn, sahen ihn und schwammen gemeinsam mit ihm durch das Meer wie eine Herde. Plötzlich blieb Storm stehen, bewegte sich nicht mehr weiter und sah nur noch, wie die anderen sechs weiterschwammen und ihn zurückließen; an dieser Stelle wachte Storm wieder auf und sah, dass der Zug in Herena eingefahren war.

Am Bahnhof angehalten stiegen sie alle aus und verteilten sich nach Vereinbarung eines Treffpunktes in die Stadt. Storm ging zum Hafen, von dort aus konnte er wunderbar auf das Meer hinausblicken. Das Rauschen des Meeres, der salzige Geruch und die Innere Ruhe die er verspürte entspannten ihn komplett, liesen ihn alles um sich herum vergessen.

Er lehnte sich nach vorn, schaute ins Wasser unter sich als er plötzlich ohne jede Vorwarnung hineinfiel. Doch anstatt sich zu retten lies er sich sinken, tief hinein ins Meer.

Mit offenen Augen ging er unter, tiefer und tiefer bis die Sonne nur noch eine kleine leuchtender Fleck war. Irgendwann blieb er stehen, einfach so und bewegte sich keinen Zentimeter mehr als sich ihm plötzlich etwas zu nähern schien. Anstatt zu versuchen wegzuschwimmen blieb er an Ort und Stelle und wartete auf das, was sich ihm näherte.

Und da kamen sie: sechs Haie schwammen auf ihn zu und umkreisten ihn. Sofort erkannte er sie wieder, lächelte und fühlte sich gut. Doch die Haie sahen ihn alle nur an und schwammen dann wieder weg, verließen ihn und liesen ihn allein. Storm versuchte sie aufzuhalten, doch er stieg wieder nach oben auf, an die Oberfläche wo er ganz allein war.

Als er aus dem Wasser schoss und auf dem Steg wieder landete lag er erst einmal da und holte wieder Luft. Ein paar Hafenarbeiter kamen zu ihm und fragte ihn ob er in Ordnung sei, bekamen jedoch keine Antwort. Alles was er tat war aufzustehen und an ihnen vorbeizugehen; sofort merkten die Arbeiter das er humpelte, etwas schien nicht zu stimmen weswegen sie ihm umgehend folgten.

Kurz bevor sie ihn erreichten fiel er zu Boden und schien ohnmächtig zu sein. „Schnell einen Arzt!", schrie der Arbeiter über den Hafen was sofort für helle Aufregung sorgte.

Für einen kurzen Moment öffnete er seine Augen, sah das Gesicht von jemanden; ein Mädchen? Sie lächelte ihn an, wer war sie? Seine Augen schlossen sich wieder. Als er sie das nächste öffnete war er in einem Krankenhaus, umgeben von den anderen Mitgliedern des Clans Twilight Sword. „Mensch, was machst du denn Storm?", fragte Raudina ihn verärgert.

Auch ihre Schwester war alles andere als erfreut darüber, wie unvorsichtig er war. Die anderen, Axel, Noah, Pyro und Zero blieben zunächst still, bis Storm sich entschuldigte und die anderen bat, kurz mit Zero allein reden zu dürfen. Zuerst wollten sie nicht einlenken, doch als Zero selbst sie darum bat folgten sie der Bitte und verließen den Raum.

„Storm was-", fing Zero an als Storm ihn unterbrach:"Ich möchte gehen." Verwirrt sah der Drache ihn an und fragte, wie genau er das meinte. Storm erzählte ihm, was er unter Wasser sah, wie die Haie ihn umschwammen und dann wieder abzogen, ihn zurückließen als würden sie ihn nicht kennen und das ihn das recht nachdenklich gestimmt hatte.

„Aber, was ist mit dem Clan? Was ist mit den anderen?", fragte Zero ihn eindringlich. Seufzend wartete Storm bevor er antwortete:"Die anderen sind mir wichtig, dass weiß du genauso gut wie ich Zero aber diese Haie sie...sie sind meine Freunde, auch wenn sie mich nicht wiedererkannt haben, sie haben mich angesehen und sind dann wieder weggeschwommen."

Zero legte seine Hand auf die von Storm und meinte, dass er ihn wohl nicht daran hindern könnte zu gehen. „Ich danke dir. Sobald ich aus dem Krankenhaus entlassen werde möchte ich mich von euch verabschieden und dann gehen.", sagte er ruhig; Zero stand auf und wollte gerade gehen als Storm ihn noch um eine Sache bat:"Zero, sollte ich von rechten Weg abkommen dann versprich mir das du alles tust was du kannst um mich zurückzuholen, denn ich möchte jene beschützen, die mir wichtig sind."

Nickend verließ der Drache das Zimmer und lies ihn schlafen, bis zum Tag an dem er entlassen wurde.

„Und du meinst das wirklich ernst?", fragte Noah ihn skeptisch als alle versammelt Storm verabschiedeten. Auch wenn sie traurig waren das er ging, so wünschten sie ihm doch alles gute auf seiner Reise und hofften, ihn bald wiederzusehen.

„Ich danke euch, ihr seit wirklich gute Freunde. Und glaubt mir, wenn ich finde wonach ich suche dann wird es mir eine Freude sein, es euch zu zeigen, versprochen.", versprach er und wurde dann noch einmal von jedem umarmt.

Als der Zug bereit zur Abfahrt war stieg Storm in ihn ein und sah ein letztes Mal zu Axel, Pyro, Raudina, Felicia, Noah und besonders zu Zero und lächelte sie an. „Ihr werdet mir fehlen.", sagte er und stieg in den Zug. Als er sich auf den Platz setzte fühlte er sich irgendwie komisch, so als hätte man ihm gerade irgendetwas wichtiges weggenommen. „Ich werde es wiederbekommen, ganz sicher.", dachte er sich und der Zug fuhr los.

Als der Zug vom Gleis fuhr fragte Axel Zero, ob Storm seine neue Flasche mit Pillen eigentlich mitgenommen hatte. „Keine Ahnung, hast du sie ihm nicht gegeben?", fragte er den roten Drachen verblüfft. Dieser jedoch schüttelte nur den Kopf und meinte, selbiges von Zero erwartet zu haben. Mit aufgerissenen Augen wandte Zero sich dem Zug zu und nahm das schlimmste an, war er etwa ohne seine Pillen losgefahren?

Wenig später saß Storm keuchend im Zug, hielt sich die Hand an die Brust während die Schmerzen begannen sich auszubreiten. „Diese Schmerzen sind nichts im Vergleich zu dem, was ich tun muss, um meinen Freunden wieder in die Augen sehen zu dürfen.", sagte er sich und schaute aus dem Fenster. Als er den blauen Himmel und das Meer sah schienen die Schmerzen zu schwinden, bis sie völlig verschwunden waren. Storm erkannte, dass diese Pillen einen einzigen Schmerz linderten.

Und zwar den Schmerz der Einsamkeit.

Fortsetzung folgt.....

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