Die Legende der Herzen Teil 3

Story by Surasshu on SoFurry

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#3 of Die Legende der Herzen


Gemeinsam überschritten Ranbu, Heros und Rain die Grenze des südlichen Königreiches in Richtung des zentralen Staates, Athena. Diesen Weg gingen sie gewiss nicht mit Freude, denn es war überschattet von der Nachricht, dass Heros´s Eltern bei einem Angriff getötet wurden.

„Es ist noch ein langer Weg, also los weiter.", meinte Heros als sie die Grenze ohne jegliche Kontrollen passiert hatten. Man konnte dem Drachen ansehen das er erschöpft war, aber konnte einfach nicht aufhören zu gehen, seine tiefe Trauer schien ihn anzutreiben sein Ziel zu erreichen. Den beiden fiel es natürlich auf wie sehr sich ihr Freund antrieb, aber sie konnten nichts sagen, denn sie wussten nicht wie er darauf reagieren würde.

Als Heros jedoch keuchend in zusammensackte und versuchte aufzustehen hielten diese ihn davon ab. „Bleib liegen.", meinte Rain zu ihm und drückte ihn zurück auf den Boden. „Ich muss...nach Athena....", keuchte Heros und lies sich von Rain nicht davon aufhalten aufzustehen. „Du musst dich erst mal ausruhen, wir sind seit knapp zwei Tagen unterwegs, haben kaum eine Pause gemacht und sind völlig erschöpft.", erwiderte Ranbu und hielt ihn ebenfalls am Boden.

Trotzig sah Heros den Drachen und die Sergalin an, seufzte nur und lies sich auf den Rücken fallen. „Meinetwegen.", sagte er genervt, was die anderen beiden jedoch freute; auch sie liesen sich ins Gras fallen und genossen zur Abwechslung mal die Umgebung.

Die Landschaft Athenas glich mehr oder weniger eine herbstlichen Steppe, dazu kam eine gewisse Kälte, auch wenn gerade Sommer war. „Warum ist er hier denn so kalt? Ich meine, haben wir nicht gerade Sommer?", fragte Rain überrascht und zog sich ihre Jacke etwas zu. „Einer Legende zufolge ist Athena in so etwas wie einen Winterschlaf gefallen.

Vor etwa vierhundert Jahren herrschte durch die vier Könige und Königinnen ein nahezu ewiger Frieden. Plötzlich verschwanden die vier und Athena fiel daraufhin in einen Winterschlaf, der Frieden darin eingebettet wie in ein Bett aus Federn. Es heißt, sollten die vier jemals zurückkehren, so würde Athena in den vier Farben ihrer Flaggen, rot, violett, bronzefarben und blau aufleuchten und das Ende des Krieges einläuten.", erzählte Ranbu und schaute in den Himmel.

„Aber das ist ja nur eine Legende." Lachend sah die Sergalin ihn an, atmete aus und blickte in den Horizont. „An jeder Legende ist immer etwas wahres.", dachte sie sich und aß etwas von ihrem Proviant.

Am späten Nachmittag setzten sie ihre Reise auf dem Landweg weiter, wobei ihnen auffiel dass es in Athena keinerlei Dörfer gab, lediglich ein paar kleine Gasthäuser an den Straßenrändern. „Warum sind hier denn keine Dörfer?", fragte Heros verwundert. Ranbu machte noch ein paar Schritte bevor er antwortete:"Deswegen." und zeigte dabei mit dem Finger nach vorn.

Beim ersten Blick sahen die anderen beiden nichts, doch als sie genauer hinsahen sahen sie etwas, was das Nordlicht um Dimensionen übertraf!

Vor einem sichelförmigen weißen Gebirge, knapp fünfzig Kilometer in die Länge und vierzig in die Breite mit Türmen, welche Spitzen in den Wolken des Gebirges verschwanden. Unterteilt in vier Stadtringe, jeder von einem gewaltigen Wall geschützt, dabei auch vom äußeren bis zum letzten immer kleiner wurde. Sprachlos sahen die drei Freunde die Stadt, welche dem Krieg bis jetzt und auch seit jeher fern blieb an und versanken völlig in ihrer Schönheit.

„Das ist Athena?", fragte Rain völlig erstaunt. Nickend machte Ranbu als erster der drei einen Schritt nach vorne. „Das ist Athena, die Stadt des Friedens, der Könige und Königinnen.", sagte er und ging voller Mut und Tatendrang auf Stadt zu. Ohne zu zögern folgten ihm die anderen beiden und wurden immer ehrfürchtiger, je näher sie der Stadt kamen.

Diese Furcht wurde noch intensiver, denn die Stadt strahlte eine mitunter abschreckende Kälte ab, man musste sich erst einmal daran gewöhnen bevor man sich in die Stadt trauen konnte. „Ist ja wie im Winter hier!", jammerte Rain sofort wieder. „Winteranfang, also noch erträglich würde ich sagen.", meinte Heros leise als die drei den Bereich vor der Stadt erreichten.

Der Bereich vor der Stadt fungierte als ein riesiges Flüchtlingslager: hunderte von Flüchtlingen aus verschiedenen Dörfern, scheinbar aus jedem Königreich waren hier in kleinen Zelten in Decken um kleine Lagerfeuer versammelt und versuchten, den Krieg der sie aus ihrer Heimat trieb zu vergessen.

Unbehelligt davon gingen sie weiter in Richtung Stadttor, welches offen stand und jeden hinein oder hinaus lies. Doch als sie gerade hinter das Tor auf den großen Platz, in dessen Mitte sich ein strahlend weißer Brunnen befand betraten kam ein Fuchs in einem gut geschneiderten Mantel zu ihnen.

„Willkommen in Herena! Was führt euch drei Abenteurer denn in unsere bescheidene Stadt?", begrüßte der Fuchs sie mit offenen Armen. „Wir kommen aus dem südlichen Königreich und sind hier weil....naja....ääh....", antwortete Ranbu zuerst entschlossen, doch als er nach dem Grund suchte schien er überfragt zu sein.

„Wir sind hier weil wir die Stadt sehen wollten, das ist alles.", half Heros dem Drachen und löste somit die Situation. Der Fuchs lächelte nur entzückt und empfahl, sich als erstes den vierten Ring, in dem sich der Königspalast sowie der sogenannte „Windrosenturm", befände, welcher von jedem Punkt der Stadt aus zu sehen war, bis zu dem Teil, der in den Wolken verschwand.

Die drei bedankten sich für diesen Ratschlag und beschlossen dann, sogleich in das nächste Hotel zu gehen um dort Zimmer für jeden zu buchen. Doch die Preise für ein Zimmer machten die drei dermaßen sprachlos, dass sie sich lediglich ein Zimmer mit drei Betten nehmen konnten. Als sie ihr Zimmer betraten waren sie zum einen genervt davon das sie alle in einem Zimmer schlafen mussten, jedoch glücklich darüber nicht auf der Straße oder in ihrem Zelt schlafen zu müssen.

Rain lies sich in ihr Bett fallen, atmete erleichtert auf als ihr plötzlich sehr warm wurde. „Hm, warum ist es dann auf einmal so warm hier?", fragte Rain erschrocken und zog schnell ihre Jacke aus. Auch den beiden Drachen fiel dieser plötzliche Temperaturwechsel auf, weshalb auch sie sich ihre Jacken entledigten.

Trotzdem war es den dreien immer noch zu warm, weshalb sie sich soweit auszogen, dass sie nur noch in Hemd und Hose dastanden. „Was ist denn hier los verdammt nochmal?", fragte Heros genervt und sah sich im Raum um. Irgendwann hatten sie sich an die Wärme gewöhnt, wussten aber immer noch nicht, woher diese kam denn das Zimmer hatte keinen Ofen oder Kamin.

Schnell beschlossen sie nur im Zimmer zu sein wenn sie schlafen wollten, andernfalls nur draußen, selbst Rain war dieser Meinung auch wenn es ihr draußen zu kalt war. Raus aus dem Hotel genossen die drei sofort wieder die erfrischende Kühle, welche ihre Körper sanft umspielte. „Ahh, tut das gut.", stöhnte Ranbu erleichtert und schaute nach links und nach rechts.

Wo er auch hinblickte, nirgendwo war ein Zeichen dafür, dass die Stadt im Kriegszustand war, viel mehr machte sie den Schein einer friedlichen Stadt, der keinerlei Gefahr drohte. Dazu fiel ihm das glitzernde weiß, in das die gesamte Stadt gehüllt war auf; wie eine dünne, durchsichtige Eisschicht strahlte die Stadt überall, aber es schien niemanden sonderlich zu stören; sie hatten sich in den vergangenen vierhundert Jahren daran gewöhnt in einer kalten, weißen Stadt zu wohnen.

„Kommt, schauen wir uns die Stadt mal an.", schlug Rain vor. Dem Vorschlag folgend durchquerten die drei die Stadt, sahen sich alles genau an und waren fast drei Stunden damit beschäftigt den ersten Ring der Stadt zu durchforsten.

Zu dritt saßen sie auf einer Bank und entspannten sich, das besichtigen der Stadt nahm mehr Zeit in Anspruch als sie anfangs erwartet hatten. Jedoch machten sie die Entdeckung, dass es im ersten Ring rein gar nichts interessantes gab, außer einem großen Markt welcher den Bereich am Haupttor fast vollständig einnahm.

„Diese Stadt ist so verdammt groß.", meinte Ranbu erschöpft und rieb sich die Beine. Vom langen reisen und der wenigen Pausen schmerzten seine sowie die Beine von Rain und Heros ungemein, weswegen sie keinerlei Anstalten machten, für´s erste weiter zugehen. Einige Minuten später erklang hörten sie ein Glockenläuten.

Diesem läuten schlossen sich drei weitere Glocken an, bis die Stadt in einer Melodie bestehend aus den vier Glocken versank. Verwundert starrten die drei umher, lauschten den Glocken, welche jede eine andere Lautstärke und Tonfolge hatte. Wenig später verstummten die Glocken wieder und die Stadt war wieder erfüllt von den Stimmen, Musikkanten und Reiseführern, welche ihre Runden durch die Straßen zogen.

Auch die drei hielt es nicht mehr länger auf der Bank, weshalb sie ihre Reise langsam wieder fortsetzten.

Abends waren die drei wieder im warmen Hotelzimmer, schienen es zu genießen nicht mehr im kalten zu stehen und blickten aus dem Fenster. Sie sahen zwar nur den ersten Ring, doch bereits dieser war in der Nacht so bezaubernd wie am Tag. „Warum, warum wird diese Stadt nicht angegriffen?", fragte Rain entsetzt darüber, dass Athena in den vergangenen Jahren kein einziges Mal angegriffen wurde.

„Selbst wenn diese Stadt beeindruckend aussieht, ich denke mal nicht, dass sie einem Angriff standhalten würde." Seufzend klopfte Ranbu ihr auf die Schulter und meinte, dass Athena wohl deshalb nicht angegriffen wird, weil es keinen Streit mit den anderen vier Ländern hat. Rain erwiderte dies jedoch damit, dass es dem nördlichen Generälen relativ egal sei, ob jemand neutral oder befreundet war, sollte er nicht an ihrer Seite kämpfen, so wird er als Feind betrachtet!

Heros blieb still, er wollte sich aus diesem Streit zwischen den beiden heraushalten. Lieber saß er auf seinem Bett und las, nabelte sich komplett ab und war in seiner eigenen kleinen Welt.

Etwa eine Stunde stritten der Drache und die Sergalin sich, bis sie der Meinung waren, dass es egal sei wieso hier noch nichts passiert sei, solange nichts passiere während sie hier waren.

Tage darauf waren sie immer noch in Athena, besichtigten den Rest der Stadt, bis sie den vierten und letzten Ring der Stadt erreichten. Dort zeigte sich ihnen ein völlig anderes Bild als im dritten und zweiten Ring, welche größtenteils aus Schulen, langen Ladenstraßen und Nobelhäusern bestanden.

Der vierte Ring, welcher etwa fünf Kilometer groß und kreisrund war war wie eine Insel inmitten der Stadt: vier Torhäuser, jedes von zwei Türmen bewacht machten den Eingang, danach kamen vier Marmorwege, welche zum Palast in der Mitte, aus dem der vierte Glockenturm weit hinauf ragte und wie eine Leiter in den Himmel aussah. In jedem Zwischenraum der Wege befand sich eine Kaserne zusammen mit einer Villa, welche direkt an der Mauer stand.

Zum ersten Mal sahen sie Soldaten, es schien fast so, als würde man sie vor den Bewohnern der Stadt verstecken. „Warum sind hier denn überall Soldaten und im Rest der Stadt nicht?", fragte Ranbu überrascht über die vielen Soldaten, welche beinah überall standen.

„Das liegt daran, dass Athena als Stadt des Friedens steht.", antwortete ihnen jemand der gerade an ihnen vorbeiging. Ein Mensch in einer Kettenrüstung blieb vor ihnen stehen und sah sie an. Sofort fragte Heros ihn, was er mit „Stadt des Friedens" meinte. Der Junge lachte kurz und erzählte, dass Athena in den letzten vierhundert Jahren zwar mehr oder weniger wie ein einziger, großer Eisberg erscheint, trotzdem aber noch als Mittelpunkt dieser Welt und daher auch als Hort des Lebens und des Friedens fungiere.

Dazu kommt noch, dass das tragen von Waffen in der gesamten Stadt, mit Ausnahme des vierten Rings grundsätzlich verboten sei. „Diese Stadt ist zwar ohne Könige und Königinnen, doch ihr Werk, der Frieden in dieser und den vier anderen Königreichen wird hier sehr ernst genommen und daher darf ein Soldat nur ohne eine Waffe diesen Teil der Stadt verlassen.", erklärte er noch zusätzlich.

„Also ist diese Stadt mehr oder weniger schutzlos im Falle eines Angriffs?", fragte Rain neugierig nach. „Die Arme dieser Stadt ist nicht für Schlachten da, sondern um die Bewohner zu schützen. Es sind maximal dreihundert bis vierhundert Soldaten tätig." Bei dem hören der „geringen" Anzahl an Soldaten welche eine solch große Stadt verteidigen sollten war nicht nur Rain, sondern auch Heros und Ranbu entsetzt.

Der Soldat ging von den dreien weg und lies sie da stehen. „Vierhundert? Ja sag mal wissen die denn nicht was da draußen für ein Krieg tobt?!", fragte Heros aufgebracht. „Was die hier an Soldaten haben ist für die Sergalen nicht mehr als eine kleine Schar, weiter nichts."

„Jetzt wartet doch mal, Athena ist doch neutral gegenüber allen vier Seiten, weswegen macht ihr euch denn solche Sorgen?", fragte Ranbu beruhigend. Die beiden sahen ihn sprachlos an, Rain seufzte nur während Heros ihm auf die Schulter klopfte und erwiderte Ranbus Frage:"Und sollen wir deiner Meinung nach machen wenn sich auch nur ein Königreich gegen Athena stellt?"

Ranbu schreckte auf, diese Vorstellung wollte er sich nicht machen; die drei kamen ebenso wie all diese Leute vor den Stadttoren nach Athena um dem Krieg zu entfliehen und jetzt soll sie der Krieg doch noch einholen? „Man kann dem Krieg nicht entkommen, niemals.", sagte Rain in einem bedrückten Ton; im Gegensatz zu den anderen beiden wuchs sie mit dem Krieg quasi auf.

Für sie war es ganz normal mit dem Gedanken, irgendwann in einer Schlacht gegen hunderte von Gegner zu kämpfen normal. Auch Heros hatte keinerlei gute Erfahrungen mit dem Krieg gemacht: seine Eltern wurden getötet und er ist nun der letzte seiner Familie. Glücklich schätzen konnte Ranbu sich, denn seine Familie war noch am Leben, gehört hatte er von ihnen jedoch schon seit einiger Zeit nichts mehr.

Das einzige was er wusste war, dass sie nun sehr weit im Landesinneren wohnten und sich dort auch sicherer fühlten als in ihrem alten Haus auf dem Land.

„Es hilft auch nichts sich weiter darüber aufzuregen, schließlich sind wir hier nur zu Besuch, eigentlich muss es uns wirklich nicht kümmern.", meinte Rain wiederum. „Einigen wir uns darauf das wir uns beim ersten Anzeichen von Ärger so schnell es geht von hier wegmachen ok?" Einstimmig nickten die beiden Drachen nur, denn sie hatten nach all den Strapazen in der letzten Zeit keineswegs Interesse daran, auch noch auf dem Schlachtfeld zu kämpfen.

Am Abend saßen die drei auf dem frei begehbaren Wall des ersten Ringes und schauten hinaus in die Weite. „Die Nacht hier ist so ruhig.", meinte Ranbu entspannt. „So richtig angenehm." „Ich könnte jeden Abend so verbringen.", fügte Heros hinzu. Rain sah in den Horizont und musste an ihre Heimat denken, an ihre Freunde welche alle in der Armee sind; es machte ihr Angst darüber nachzudenken, dass sie diesen vielleicht in der Schlacht gegenüber stehen würde, was sie dann tun würde wusste sie nicht, könnte sie ihre eigenen Freunde töten?

„Wir sollten langsam mal ins Bett gehen.", schlug sie vor und stieg als erste vom Wall. Die anderen beiden folgten ihr und gingen dann auch sofort ins Hotel, zogen sich bis auf die Unterwäsche aus und legten sich dann schlafen.

Einen Treffer nach dem anderen, so gefiel es Rain! Mit ihrem Bogen war sie im Schlachtgetümmel zwar mehr als unbeholfen, doch sie schaffte es trotzdem, einen Gegner nach dem anderen niederzustrecken. „Da fällt euch nichts zu ein oder?!", schrie sie lachend und tötete einen weiteren Soldaten, legte gerade für den nächsten den Pfeil an als sie plötzlich durch den Helm das Gesicht des Soldaten erkannte.

Sie lies ihren Bogen sinken als auch der Sergal sie anblickte. „Rain, bist...bist du das?", fragte er sie verwundert. „Ja..ich bin es.", antwortete sie mit zitternder Stimme. Der Sergal sah sie an, sah die vielen toten Soldaten um sie herum und musste dann nur noch eins und eins zusammenzählen. „Das warst du oder? Du hast meine Kameraden getötet!", schrie er, zog sein Schwert an und richtete es auf sie.

Nein, warte!", schrie Rain und richtete ihren Bogen auf ihn. „Ich dachte wir seien Freunde Rain!", schrie der Sergal wütend. Mit Tränen in den Augen machte Rain einen Schritt zurück und sagte nichts, ihr Mut war wie ihre Stimme völlig verschwunden. „Aber man kann sich in seinen „Freunden" immer täuschen!" Sie war erstarrt, völlig regungslos stand Rain da und sah den Sergal, einen ihrer besten Freunde ihrer Kindheit auf sie zu rennen und das letzte was sie spürte war, wie sein Schwert sie durchbohrte.

Rain riss die Augen im selben Moment wo es geschah auf und das erste was sie sah war die Zimmerdecke. Keuchend richtete sie sich auf, fasste an die Stelle an der sie in ihrem Traum durchbohrt worden war. „Es war...nur ein Traum....", flüsterte sie erschöpft, zitterte trotzdem immer noch.

Warum träumte sie ausgerechnet von der Sache, vor der sie am meisten Angst hatte? Nun hatte sie nur noch mehr Angst davor, auf dem Schlachtfeld einem ihrer Kindheitsfreunde gegenüber zu stehen. Aber sie konnte dieser Angst nicht entgegenzustellen außer der Gewissheit, dass dies irgendwann der Fall sein wird. „Wahre Freunde erkennt man daran das sie gegen dich kämpfen, wenn sie wissen das es soweit ist.", sagte sich, zog sich an und verließ das Hotel.

Kalt wehte der Wind welcher durch die Straße in der das Hotel stand. „Brrr, kalt.", dachte Rain sich und zog ihre Jacke zu. „Wo sind eigentlich Heros und Ranbu?" Plötzlich hörte sie ein lautes Donnern vor den Stadttoren; am Himmel waren keine Wolken zu sehen, also konnte es nur eins sein dachte Rain sich lächelnd und rannte zum Stadttor. Als sie am Stadttor ankam hörte sie schon lautes Schreie, welche sie jedoch nicht ganz einordnen konnte; waren sie nun positiv oder negativ?

Sie durchschritt das Stadttor und sah die Flüchtlinge, welche sich vor der Stadt versammelt hatten wie ein Publikum aufgereiht stehen. „Was ist denn da los?", fragte Rain verwundert und versuchte etwas zu sehen. Ein Mann drehte sich zu ihr um und antwortete:"Da vorne kämpfen gerade zwei Drachen gegeneinander!"

„Bitte was?!", fragte Rain erschrocken als sie nach vorn schaute. Doch außer ein paar Lichtern konnte sie nichts weiter sehen, weswegen sie sich schnell einen Aussichtspunkt suchte. Sie fand einige aufeinander gestapelte Kisten, was zwar nicht so stabil aussah, aber es war besser als nichts wie sie sich dachte.

Vorsichtig kletterte sie darauf, versuchte das Gleichgewicht zu halten und fiel beinah nach vorne weg als sie sah, was sich da vor ihren Augen abspielte!

In einem scheinbar vorher gesicherten Bereich bekämpften sich Ranbu und Heros und waren dabei nicht gerade zurückhaltend, wie Rain es auch nicht anders erwarten konnte. Ranbu hatte mit seiner Eismagie Teile des Bodens und der magischen Schutzblase in der sie sich befanden bereits eingefroren und nutzte dies um an der Wand oder über den Boden entlangzugleiten.

Zwar hatte Heros im Stande Blitzmagie anzuwenden, doch er konnte sie nicht richtig Steuern wenn sein Ziel in ständiger Bewegung wie Ranbu war. Vor allem sah er wegen dem vielen Eis nicht besonders viel, da es das Sonnenlicht reflektierte und ihm somit leicht blendete. Das einzige was er in dieser Situation machen konnte war, zuzuhören und zu warten, wann Ranbu nah genug an ihm dran war.

Trotzdem lies er seine mit Blitzen geschmückte Hand herunter, löste den Zauber und nahm sein Schwert zum kämpfen. „Das ist glaube ich besser als ihn dauernd zu verfehlen.", dachte der Drache sich und ging in eine Abwehrhaltung. Plötzlich kam Ranbu von vorn auf ihn zugesprungen! An seinem Eis haftete eine zehn Zentimeter dicke Eisschicht, welche beim zusammentreffen zersprang; die Splitter flogen sowohl Heros als auch Ranbu ins Gesicht, was den weißen Drachen jedoch mehr störte als den blauen.

„Wirst du müde Heros?", fragte Ranbu seinen Freund lachend als er sein Schwert gegen das von Heros presste. Der Drache lachte nur, lies die Blitze an seinem Arm wieder aufleuchten und lies sie dabei auf sein Schwert übergehen. Anstatt das er zurückschreckte verblieb Ranbu an Ort und stelle und hüllte sein Schwert in eine blaue schimmernde Eishülle.

Die Blitze von Heross Schwert nagten an Ranbus Eisschicht; beide machten einen Schritt zurück und griffen sich dann wieder an. Ranbu schnitt mit seinem Schwert in den Boden, lies eine Reihe Eiszapfen aus dem Boden schießen und konnte somit Heros von einem weiteren Angriff abhalten. Jedoch lies sich der Drache davon nicht abhalten und rammte sein Schwert einfach in das Eis, welches durch die elektrische Ladung im Schwert zum zerbrechen gebracht wurde.

Dadurch entstand eine Staubwolke, durch die Ranbu kurzzeitig nichts sah, als plötzlich Heros Schwert aus ihr heraus sich direkt seinem Gesicht näherte. Aus einem Reflex heraus schlug er das Schwert mit der Rückhand weg, was ein Fehler wie er kurz darauf feststellen musste war denn da die Klinge noch immer elektrisch geladen schossen die Blitze durch seine linke Hand durch seinen gesamten Arm und lähmte diese kurzzeitig. Keuchend sah er wie Heros ihn anlachte, sein Schwert wegsteckte und die Blitze in seinen beiden Händen sammelte.

„Hey Heros, das hier ist nur ein Trainings-Kampf schon vergessen?", fragte Ranbu erschrocken, denn soweit wollte er nicht gehen!

Doch Heros reagierte auf die Frage nicht und bereitete seinen Angriff weiter vor. In völliger Konzentration sammelte er die Blitze, konzentrierte sie dann auf seine linke Hand bis sie sich an den Spitzen seines Zeigefingers fokussiert hatte. Diesen richtete er auf Ranbu und entlud einen schwarzen Blitzstrahl, in dem sich die gesamten gesammelte Energie, bloß komprimiert befand.

Das einzige, was Ranbu in diesem Moment tun konnte war, sein Schwert vor sich zu halten und den Blitz abzufangen. Als er auf das Schwert traf spürte Ranbu die gesamten Energie vom Schwert in seinen Körper fließen, er knirschte mit den Zähnen, spürte wie sich sein Körper völlig verkrampfte und er sich nicht mehr bewegen konnte.

Mit letzter Kraft schrie er laut auf, schwang sein Schwert, trieb die gesamte elektrische Ladung aus seinem Körper und entfesselte die gesamte Ladung in den Himmel. In Form eine schwarz-blauen Drachen krachte sie gegen die Schutzblase und zerschmetterte diese wenige Sekunden nach dem er aufschlug. Bei dieser Aktion wurde Ranbus Schwert förmlich pulverisiert und sein gesamte Körper fühlte sich schwer und taub an. Er spuckte Blut bevor er auf die Knie und dann mit dem Gesicht auf den Boden fiel.

Erst nachdem Heros sich von seinem Angriff wieder erholt hatte sah, was er getan hatte: vor seinen Augen lag Ranbu im Schnee und rührte sich kaum noch. „Ranbu!", schrie er nur, was auch Rain zu Tode erschreckte. Sie sprang von den Kisten, drängte sich aggressiv durch die Menge zu Ranbu hin, denn ebenso wie Heros hatte sie Angst um sein Leben!

Fortsetzung folgt.....

Die Legende der Herzen Teil 4

„Ranbu! Wach auf Ranbu!", schrie Rain während sie den bewusstlosen Ranbu in ihren Armen hielt und schüttelte. Er wurde zuvor von einer gewaltigen Blitzattacke von Heros getroffen, welche er nur unter großen Schmerzen abwehren konnte. Geschockt über das...

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Die Legende der Herzen Teil 2

Auf gestohlenen Pferden ritten Ranbu, Heros und Rain hinaus aus dem Wald kurz nachdem sie aus einem Lager der westlichen Armee mit knapper Not entkamen. „Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt!", meinte Heros während er die Zügel des Pferdes...

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Die Legende der Herzen Teil 1

„Jetzt beeil dich endlich Ranbu, wir wollen endlich los! Rain fängt schon an launisch zu werden!", rief Heros das Hotel hinauf als Ranbu gerade hastig damit beschäftigt war, seine Tasche wieder zusammen zu packen. Heros war ein perlweißer Drache mit...

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